RB Leipzig – Zenit Aufstieg Wettquoten | Europa League 2018
Aktualisiert Mrz 12
Europa League Achtelfinale 2018 – Einzug in das Viertelfinale – Vorschau, Prognose und Tipp
Nach Leipzigs Abstieg aus der Champions League hatte unlängst auch das Duell gegen den SSC Neapel ein gewisses königliches Flair versprüht – ein entsprechender Stallgeruch wird nun auch von dem im Achtelfinale wartenden Team aus St. Petersburg verströmt.
Während die namensgebende Brause den Sachsen in der diesjährigen Gruppenphase noch nicht die erhofften Flügel wachsen ließ, hatte das mit unzähligen Gazprom-Millionen aufgepumpte Zenit letztmals vor zwei Jahren im wichtigsten Vereinswettbewerb der UEFA überwintert.
Bei den Russen löste es entsprechend wenige Begeisterungsstürme aus, dass mit dem vorjährigen dritten Platz in der Meisterschaft bereits zum zweiten Male in Folge lediglich die Eintrittskarte zur Europa League verbunden war.
Die besten Wettquoten zu RB Leipzig – Zenit: Wer kommt weiter?
* Quoten Stand vom 12.3.2018, 15:45 Uhr. Text: vor dem Hinspiel. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben.
In der Praxis war es der Mannschaft des großen Roberto Mancini dann allerdings kaum anzumerken, dass sie sich etwas unter Wert geschlagen fühlte: Die nahezu perfekt absolvierte Vorrunde hat vielmehr Erinnerungen an den anno 2008 gefeierten UEFA-Cup-Sieg geweckt.
Dabei war es aber auch der überschaubaren Konkurrenz zu danken, dass die Gruppenphase mit fünf Siegen und einem Remis zu Ende ging; ungeachtet eines in Trondheim liegen gelassenen Zählers, stellten sich insbesondere Rosenborg und Skopje als viel zu dünn besaitet heraus.
Ein erstes Ausrufezeichen konnten allerdings schon einmal die beiden 3:1-Erfolge gegen den Mit-Aufsteiger Real Sociedad besorgen. Namentlich mit der recht deutlichen Geschichte im Baskenland hatte Zenit die Erwartungen zweifelsohne übererfüllt.
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Zenit erreicht das Viertelfinale |
Relativ souverän wurde zuletzt auch die für russische Klubs traditionell stets besonders tückische Zwischenrunde absolviert; per Kaltstart aus der Winterpause kommend, wurde Celtic nach einem 0:1 in Glasgow vor heimischer Kulisse mit einem ungefährdeten 3:0 aus dem Rennen katapultiert.
Dies ist vor allem vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass auch das Team aus St. Petersburg seinen Kader mit Vorliebe mit südamerikanischem Personal bestückt; selbst die besonders große argentinische Delegation hielt den ungewohnten klimatischen Bedingungen jedoch mühelos stand.
Dennoch wird man bei Zenit aber sicherlich nicht böse sein, dass die Rückrunde der nationalen Meisterschaft noch vor dem europäischen Achtelfinale beginnt: Vor den Duellen gegen Leipzig kommt etwas zusätzliche Spielpraxis schließlich wie gerufen.
Dass es gegen den internationalen Debütanten erstmals ans Eingemachte geht, hat spätestens das bemerkenswerte starke Gastspiel der Roten Bullen im Stadio San Paolo vor Augen geführt, als es dem amtierenden italienischen Tabellenführer mit einem verdienten 3:1 an den Kragen ging.
.@DieRotenBullen müssen im 1/8-Finale der #UEL gegen @zenit_spb ran. #UELdraw #RBLZEN pic.twitter.com/XrdFuiMQr2
— UEFA.com deutsch (@UEFAcom_de) 23. Februar 2018
Beim vorab deutlich höher eingeschätzten Napoli hatte die Elf von Ralph Hasenhüttl bereits die zweite berauschende Auslandsreise in Folge absolviert; zuvor war dem Team noch in der Gruppenphase der Königsklasse ein spektakuläres 4:1 in Monaco geglückt.
Ließen derartige Machtdemonstrationen prinzipiell auf eine große Zukunft im laufenden Wettbewerb schließen, hatten die Leipziger an anderer Stelle jedoch auch kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um das hier deutlich aufblitzende Leistungsvermögen wieder erheblich zu relativieren.
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Taufrisch ist hier natürlich vor allem das kürzliche Rückspiel gegen die Azzurri in Erinnerung geblieben, bei dem der aus Italien mitgebrachte Zwei-Tore-Vorsprung am Ende mit wackeligen Knien über die Zeit gerettet werden musste.
Angesichts der quittierten 0:2-Niederlage konnten sich die Leipziger in Sachen Aufstieg lediglich noch auf ein mehr geschossenes Auswärts-Tor berufen – ein wirklich titelwürdiger Verein hätte das komfortable Polster zweifelsohne deutlich souveräner zu verwalten gewusst.
“Ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass wir uns über 90 Minuten in eine nächste Runde gezittert hätten. Wir haben fußballerisch sicher nicht unsere beste Leistung gebracht. Aber man sieht, dass es in diesem Hin- und Rückspiel nicht darum geht, die schönsten und interessantesten Spiele zu liefern, sondern die erfolgreichsten.”
– Nach dem 0:2 gegen Napoli zeigte sich Ralph Hasenhüttl gegen aufkommende Kritik einmal mehr immun.
“Ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass wir uns über 90 Minuten in eine nächste Runde gezittert hätten. Wir haben fußballerisch sicher nicht unsere beste Leistung gebracht. Aber man sieht, dass es in diesem Hin- und Rückspiel nicht darum geht, die schönsten und interessantesten Spiele zu liefern, sondern die erfolgreichsten.”
Dabei bekamen die Sachsen gegen Napoli beileibe nicht zum ersten Male die unangenehmen Folgen der notwendigerweise noch fehlenden internationalen Erfahrung zu spüren: So ließ sich das Team etwa bei Besiktas Istanbul von der auf extreme Lautstärke getrimmten Anhängerschaft verschrecken.
.@DieRotenBullen-Coach Ralph Hasenhüttl über den #UEL-Gegner @fczenit_de: "Das ist eine echte Herausforderung für uns, wir werden uns mit sehr viel Freude auf dieses Spiel vorbereiten.“ #UELdraw pic.twitter.com/z2wGIYPPHu
— UEFA.com deutsch (@UEFAcom_de) 23. Februar 2018
Gegen den FC Porto kamen dem deutschen Vizemeister hingegen vermeintliche körperliche Defizite bei den gegnerischen Standards in die Quere – dabei hätte aber vermutlich auch ein halbwegs routinierter Pygmäen-Stamm die ruhenden Bälle der Portugiesen deutlich erfolgreicher pariert.
Selbst nach dem bemerkenswerten Aufstieg in das Achtelfinale der Europa League scheint somit unvermindert festzustehen, dass es wohl noch einiger Anläufe bedürfen wird, bevor die Rasenballer wirklich auf Augenhöhe mit der etwas schlagkräftigeren internationalen Konkurrenz agieren.
Angesichts der gleichfalls nicht durch die Decke gehenden Möglichkeiten Zenits müsste dieser Befund zwar noch nicht unbedingt einem Weiterkommen ins Viertelfinale im Wege stehen; einem solchen Erfolg drohen dafür allerdings akute Probleme hinderlich zu sein.
In der Bundesliga scheint sich für die Sachsen zunehmend selbst das gemäßigte Tempo im obersten Tabellendrittel als zu wild herauszustellen: Im Kampf um die Startplätze in der Champions League haben derzeit deshalb andere Teams die Nase vorn.
Gerade in den vermeintlich dankbaren Duellen hatten die Roten Bullen zuletzt unerklärliche Ergebnisse eingespielt: So kam etwa in den beiden Heimspielen gegen die siechenden Vertretungen aus Hamburg (1:1) und Köln (1:2) lediglich ein kümmerlicher Punktgewinn herum.
Dieses doppelte Versagen lieferte überdies nur ein paar weitere Anhaltspunkte dafür, dass mit der Heimstärke derzeit kein Staat zu machen ist – auch im internationalen Maßstab stellten sich die Leistungen zuletzt gegen Besiktas und Neapel zwei Mal als unzureichend heraus.
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Diese Heimschwäche droht gegen Zenit nun gleich doppelt schwer ins Gewicht zu fallen: Da es zunächst in der heimischen Red Bull Arena zur Sache geht, hat der Bundesligist aller Voraussicht nach bereits bei der Reise nach Russland eine erhebliche Hypothek im Gepäck.
Zwar spricht es zweifelsohne für die Leipziger, dass zuletzt gerade gegen etwas hochkarätigere Gegner noch mit den besten Leistungen zu rechnen war – dennoch machen wir uns darauf gefasst, dass die erste internationale Saison des Vereins nicht das Achtelfinale der Europa League übersteht.
Die Wettfreunde tippen, dass Zenit das Viertelfinale erreicht!
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