US-Coach Gregg Berhalter ging für den Gold Cup 2021 ein bisher einmaliges Wagnis ein. Der Ex-Profi des TSV 1860 und von Energie Cottbus verzichtete für die Endrunde auf nahmgafte Legionäre wie Pulisic (Chelsea), Sargent (Werder) oder McKennie (Juventus Turin).
Stattdessen standen im Kader vor allem Spieler aus der heimischen MLS. Der Trainer wollte damit anderen Spielern eine Chance zu geben, sich für die Qualifikation zur WM 2022 in den Fokus zu spielen.
So spielten die Soccer-Boys oft nicht wirklich schön oder spektakulär. Der Zweck heiligt hier aber sicher die Mittel. Und mit dem Einzug ins Endspiel hat der US-Verband das Minimal-Ziel erreicht.
Berhalter ließ seine Mannschaft bevorzugt im 4-3-3 spielen. Aufgrund fehlender Alternativen musste Matthew Hoppe vom FC Schalke 04, der beim Gold Cup sein Länderspieldebüt feierte, vorne links ran.
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Der Schalker, der eigentlich gelernter Mittelstürmer ist, machte seine Sache aber sehr ordentlich und erzielte im dritten Länderspiel sein erstes Tor zum 1:0-Sieg im Viertelfinale gegen Jamaika.
Auch das Halbfinale gegen Katar am Donnerstag geriet zu einer zähen Partie. Vor über 20.000 Zuschauern im ausverkauften Q2-Stadium von Austin war der Gastgeber der kommenden WM auf Konter aus, überließ den Hausherren den Ball und zeigte sich trotzdem oft gefährlich.
Nur dank Torhüter Matt Turner konnten die US-Boys die Null halten. Der entscheidende Treffer des Tages durch Zardes fiel erst in der 86. Minute. Somit steht die USA zum dritten Mal in Folge im Gold-Cup-Finale.
Das 1:0 gegen die Kataris war der 8. Sieg in Folge für die USA und der 25. Erfolg unter Coach Berhalter, bei 6 Pleiten. Kein US-Trainer hat diese Marke bisher früher erreicht. Zudem stand die im Schnitt drittjüngste US-Mannschaft in einem K.o.-Match auf dem Feld.