Die Lage des KFC Uerdingen ist seit dem Rückzug von Investor und Präsident Mikhail Ponomarev wirklich nicht einfach. Am 10. Februar hatte der Verein verkündet, dass die „Noah Group“ aus Armenien neuer Eigentümer sei.
Doch gut einen Monat lange blieb der neue Hauptgesellschafter ein Phantom und ward nicht gesehen. Nachdem auch noch offiziell das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, haben die Krefelder große Finanzprobleme.
Trainer Stefan Krämer hatte auf die nicht mehr tragbaren Zustände im täglichen Trainingsbetrieb aufmerksam gemacht. Zudem konnte die Miete für das Ausweich-Heimstadion in Düsseldorf nicht mehr bezahlt werden.
Sportlich war das 0:3 in der Heimpartie gegen Ingolstadt Anfang März die dritte Niederlage in Serie. Inzwischen hat der KFC im Stadion der Sportfreunde Lotte immerhin eine neue vorübergehende Heimat gefunden.
3. Liga Quoten
Hoffnung machte dann das 2:2 am Samstag in Saarbrücken. Hier holten die Gäste zwei Rückstände auf und traten mutig sowie beherzt auf. In vielen Partien der vergangenen Wochen hatte die Mannschaft dem Chaos hinter den Kulissen getrotzt und Nehmerqualität bewiesen.
Coach Krämer überraschte den Gegner mit einer offensiveren Ausrichtung und einem hohen Pressing. Die gute Stimmung hielt aber nicht lange. Im Nachholspiel gegen Hansa Rostock am Dienstagabend kassierte Uerdingen mit einem 0:1 die vierte Niederlage aus den letzten fünf Spielen.
Besonders bitter war hier die Tatsache, dass die Gastgeber in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch einen Strafstoß zum möglichen Ausgleich nicht verwandeln konnten.
Somit bleiben die Krefelder auf einem Abstiegsplatz stecken. Nur eines der letzten neun Spiele konnte man gewinnen. Immerhin wurde nun mit Roman Gevorkyan in der Vorwoche der neue Hauptgesellschafter beim Verein vorstellig.