5 Thesen zum Rückrundenstart der 2. Bundesliga
Veröffentlicht am 27.01.2023 - 19:34 Uhr
Bild: Sprintet der HSV mit Ransford Königsdörffer in die Bundesliga? (© IMAGO / Claus Bergmann)
Wenn am 27. Januar der 2. Bundesliga Rückrundenstart erfolgt (hier: Alle Spiele im Überblick), dann erwartet Fußball-Fans wohl eine der wohl spannendsten Zweitliga-Spielzeiten.
Denn alle drei großen Fragen könnten erst gegen Ende beantwortet werden: Wer wird Meister, wer steigt in die Bundesliga auf und wer steigt in die 3. Liga ab?
Wir liefern 5 Thesen zum Rückrundenstart der zweiten Bundesliga – wie mit dem HSV, Kaiserslautern und dem möglichen Abstieg von St. Pauli.
These 1: Der HSV steigt in die Bundesliga auf?
„Ich bin total überzeugt, dass es in dieser Saison mit der Bundesliga-Rückkehr klappen wird.“ Sagt Felix Magath. Die lebende Hamburger SV-Legende ist davon überzeugt, dass die „Rothosen“ nach vier gescheiterten Versuchen seit dem erstmaligen HSV-Abstieg im Jahr 2018 die Rückkehr in die Bundesliga schaffen werden.
Und vieles spricht auch für den HSV Aufstieg 2023 – vor allem die Statistik:
Seit in der Saison 1995/96 die drei-Punkte-Regel auch in der 2. Bundesliga eingeführt wurde, gab es insgesamt 29 Mannschaften, die nach der Hinrunde, sprich nach 17 Spieltagen, mindestens 34 Punkte auf dem Konto hatten. Von diesem 29 Vereinen wurden 14 am Ende Meister (48,28 Prozent) und sieben belegten Rang 2 (24,14 Prozent).
Somit ist Platz 1 oder 2 diesmal wirklich Pflicht.
Davon gehen nicht nur die Wettanbieter bei den 2. Bundesliga Aufsteiger Wettquoten aus, sondern das sagt auch Trainer Tim Walter. „Es gibt nur ein Ziel. Und das ist der Aufstieg.“
2. Bundesliga Rückrundenstart: Der HSV wird sogar Meister
Steigt der Hamburger SV sogar als Meister auf? Auch davon sind viele Fußball-Experten überzeugt.
Einerseits weil der Kader der Hanseaten der beste in dieser Zweitliga-Spielzeit ist – mit Robert Glatzel (11 Tore in der Hinrunde) haben die „Rothosen“ einen zuverlässigen Knipser in ihrer Offensive.
Spielt er in der Rückrunde ähnlich stark, wird der HSV nicht nur aufsteigen, sondern sogar Zweitliga-Meister werden. Auch der Kader spricht für den HSV-Meistertitel. Gemessen am Marktwert haben die „Rothosen“ die beste Mannschaft der zweiten Bundesliga.
Zwar liegt der HSV vor dem 2. Bundesliga Rückrundenstart nur auf Platz 2, der Abstand zu Herbstmeister und Tabellenführer Darmstadt beträgt aber nur zwei Punkte.
Und weil den „Lilien“ von vielen eine ähnliche Serie wie in der Hinrunde nicht zugetraut wird, könnte der HSV am Ende mit dem Teller in die Bundesliga zurückkehren. Das zeigen auch die 2. Bundesliga Meisterquoten der Buchmacher.
3. Einer aus dem Trio Heidenheim, Kaiserslautern und Darmstadt steigt auf
Wenn der Hamburger SV für viele als Zweitliga-Meister in die Bundesliga aufsteigt, bleibt die Frage: Wer wird ihn begleiten?
Wer holt den zweiten Platz, der für ein Bundesliga-Ticket berechtigt und wer landet auf dem Relegationsplatz und spielt gegen den Budnesliga-16. um den Einzug in die Beletage des deutschen Fußballs?
Vor dem 2. Bundesliga Rückrundenstart liegt Darmstadt auf Platz 1 und der FC Heidenheim auf Rang 3. Dahinter folgt auf Platz 4 der 1. FC Kaiserslautern, der als Aufsteiger eine sehr starke Hinrunde gespielt hat, gefolgt von Hannover 96.
Mit Paderborn (6.), Fortuna Düsseldorf (7.) und Holstein Kiel als Achter machen sich noch drei weitere Teams Hoffnungen auf den Bundesliga-Aufstieg. Der Abstand von Heidenheim (33 Punkte) zu Kiel (25) beträgt vor dem Zweitliga-Rückrundenauftakt nur acht Punkte. Alles noch aufholbar.
Bei den 2. Bundesliga Aufsteiger Prognosen werden Darmstadt die größten Chancen für den Bundesliga-Aufstieg gegeben. Zu stark und konstant spielten die „Lilien“ in der Hinrunde. Das gilt auch für Heidenheim.
Die Frage ist: Kann der FCK an die tolle Hinrunde anschließen und können sich nominell stärkere Teams wie Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf steigern und somit um Platz 2 und 3 eine Rolle spielen?
These 4: St. Pauli, Bielefeld, Sandhausen werden sich retten
So eng, wie es im oberen Tabellendrittel um den Aufstieg zugeht, so knapp liegen die Teams im Tabellenkeller der zweiten Bundesliga beisammen.
Mittendrin stecken auch zwei große Namen: Der FC St. Paul und Arminia Bielefeld. Die Kiezkicker haben auf Rang 15 überwintert, die Bielefelder (die bekanntlich als Absteiger aus der Bundesliga eigentlich im Aufstiegskampf erwartet wurden) eine Position dahinter – und somit auf dem Relegationsplatz.
Die Frage vor dem 2. Bundesliga Rückrundenstart: Können sich St. Pauli und Bielefeld retten?
Die Antwort ist: Ja. Beide Teams werden im Zweitliga-Abstiegskampf den Fall in die 3. Liga vermeiden können. Zwar knapp aber doch.
Zum einen können St. Pauli und Bielefeld auf ihre Heimstärke hoffen. Die Hamburger stehen auf Platz 7 in der Heimtabelle, die Arminia hat vier der acht Heimpartien gewonnen.
Zum anderen, weil die Abstände zum Mittelfeld der Tabelle nur knapp sind (vier Punkte Differenz zu Rang 9), zum anderen weil es mit Magdeburg und Sandhausen zwei Teams gibt, die wohl auf den beiden Abstiegsplätzen landen werden.
Bielefeld würde mit dem Abstieg in die Drittklassigkeit jedenfalls deutsche Fußballgeschichte schreiben: Seit der Einführung der 3. Liga im Jahr 2008/2009 stieg nur der SC Paderborn in den Jahren 2015 bis 2017 von der Bundesliga direkt in die 3. Liga ab.
Und Sandhausen?
Vor jeder Zweitliga-SAison wird der SV Sandhausen als einer der Fixabsteiger gehandelt. Doch immer wieder belehrte der SVS diesen Experten eines Besseren und schaffte jedes Mal den Klassenerhalt. Oftmals sogar recht mühelos.
Vor dem 2. Bundesliga Rückrundenstart waren die Sandhäuser in der Hinrunde die schlechteste Zweitliga-Mannschaft und überwinterten auf dem letzten Platz: 16 Punkte nach 17 Spieltagen.
Der Kader gilt laut vielen Experten auch nicht unbedingt als zweitligatauglich, aber: Der Abstand zum rettenden Ufer ist gering! St. Pauli liegt als Tabellen-15. nur einen Punkt entfernt. Der Abstand zu Tabellenplatz 9 ist mit fünf Zählern in Reichweite.
Und: Kaum eine andere Mannschaft in der 2. Bundesliga verkörpert Überlebenswille und Einsatz so sehr, wie der SV Sandhausen.
5. Braunschweig und Magdeburg müssen runter
Im engen Abstiegskampf wird es letztlich zwei Teams erwischen müssen. Diese werden wohl der FC Magdeburg und Eintracht Braunschweig sein.
Die beiden Aufsteiger waren die gesamte Hinrunde bereits im unteren Tabellendrittel zu finden und werden sich bis zum Schluss gegen die Rückkehr in die Drittklassigkeit wehren.
Es dürfte aber nicht genügen. Andere Teams wie St. Pauli und Bielefeld sind nominell besser besetzt, andere kennen den Abstiegskampf aus jahrelanger Erfahrung (Sandhausen, Karlsruhe).
Braunschweig und Magdeburg waren in der Hinrunde auch nicht unbedingt mit Heimstärke gesegnet wie die Plätze 15 und 18 in der Heimtabelle zeigen.
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