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Exklusiv: Tsitsipas macht Zverev Mut und verrät seinen Tennis GOAT

Aktualisiert Jan 20

Philipp Stottan

Von Philipp Stottan

Sportwetten-Experte

Stefanos TsitsipasBild: Stefanos Tsitsipas bekundet im Interview seine Siegchancen. (© IMAGO / Buzzi)

 

Stefanos Tsitsipas im Interview über Australian Open 2023, Zverev & Tennis-GOAT

 

Stefanos Tsitsipas ist trotz seines jungen Alters von erst 24 Jahren bereits einer der besten Tennis-Spieler der Welt.

Er darf sich bereits ATP-Finals-Sieger nennen und stand bei Roland Garros schon im Finale. Bei den Australian Open schaffte er es seit 2019 gleich dreimal ins Halbfinale.

Vor den Australian Open 2023 hat wettfreunde.net mit Stefanos Tsitsipas gesprochen: Seine Erwartungen an den ‘Happy Slam’ in diesem Jahr, wie er sein eigenes Spiel stetig verbessert, wer der beste Tennis-Spieler aller Zeiten ist und was man von Alexander Zverev erwarten kann.

 

Wer gewinnt die Australian Open 2023?

 
Herr Tsitsipas, wie fühlen Sie sich einige Stunden vor dem Start des Australian Open?

“Ich habe ein gutes Gefühl. Ich habe in den letzten Wochen nach meinem Urlaub hart trainiert, vor allem im Ausdauer-Bereich. Nun fühle ich mich bereit für diese neue Saison.”

 
In Australien haben Sie 2019, 2021 und 2022 jeweils das Halbfinale erreicht. Glauben Sie, dass Sie nun soweit sind, die nächste Etappe zu schaffen?

“Ich denke, dass ich in den vergangenen Monaten noch ein Stück reifer geworden bin, so dass es mir bewusst ist, dass wenn ich in Melbourne in der Lage bin mein Potential auszuschöpfen, ich gute Chancen haben werde den ersten Grand-Slam-Titel in meiner Karriere zu gewinnen.

Dazu gehört auch ein Quäntchen Glück und gewisse Details wie etwa die Tagesform, die eine wichtige Rolle spielen wird.”

 
Wie gut wird Alexander Zverev Ihrer Meinung nach bei seinem ersten großen Turnier nach seiner Verletzung abschneiden? Glauben Sie, dass er bereits wieder in Form ist und zu alter Stärke zurückfinden wird?

“Es ist nie einfach nach einer schweren Verletzung, so schnell wieder sein absolutes Top-Niveau innerhalb von wenigen Wochen zu erreichen. Wenn er sich geduldig zeigt, wird er mit Sicherheit wieder um Titeln mitspielen.

 
Gibt es irgendeinen Aspekt, woran Sie in den letzten Jahren gearbeitet haben, der Ihnen geholfen hat ein kompletterer Spieler auf schnelleren Belägen zu werden. Oder liegt es nur an der Wiederholung und dem vermehrten Matchplay?

“In meinem Defensivspiel an der Grundlinie habe ich mich stark verbessert. Ich habe in den letzten Monaten extrem viel geschuftet, sowohl auf dem Court, als auch im Kraftraum.

Dazu habe ich meine Ernährung komplett umgestellt. Mittlerweile kann ich sagen, dass ich mich komplett aufopfere, um die höchsten Ziele zu erreichen. Ich bin konstanter geworden, ich mache weniger Fehler, auch wenn es noch besser werden soll. Das liegt auch daran, dass ich nicht mehr so hektisch wie früher bin. So ist mein Spiel insgesamt effizienter.

Ich bin auch klüger geworden und habe festgestellt, dass ich unter Druck immer besser spiele. Ich bin auf einem guten Weg, habe aber nicht vor, mich darauf auszuruhen. Ich bin sehr hungrig und fest davon überzeugt, dass ich noch viel weiter kommen kann.”

 

 
Wer ist für Sie der Größte aller Zeiten?

“Ich habe Björn Borg schon immer bewundert. Ich habe mir etliche Videos von seinen damaligen Spielen angeschaut und mir ist oft aufgefallen, welch Athlet er war und mit welcher Geduld er seine Gegner müde gezwungen hat.

2019 haben wir zusammen beim Laver Cup gespielt. Das waren großartige Momente. Ich durfte einen sehr charmanten und bodenständigen Typen kennenlernen. Er war das große Idol von meinem Vater, insofern war es schon speziell ihn das erste Mal zu sehen, weil ich so viel von ihm gehört hatte.”

 
Abseits des Tennissports haben Sie eine sehr philosophische Einstellung zum Leben,zumindest was Ihre Präsenz in den sozialen Medien angeht. Woher kommt das?

“Ich bin ein Typ, der sehr viel und sehr gern reflektiert. Ich denke viel über meine Vergangenheit nach, damit meine Zukunft noch besser wird. Ich habe stets das Gefühl: Wenn ich nicht oft genug reflektiere, habe ich den Eindruck zu stagnieren, sowohl als Typ als auch als Tennis-Profi.

Mein Motto lautet: ‘A little less reflexion, a little more action.’ Ich bin sehr emotional, manchmal überrasche ich mich selber. Ich habe immer wieder dieses Bedürfnis hinter mich zu schauen und mich zu äußern. Ich muss irgendwie meine Vergangenheit durch Videos, Bilder oder etwa Musik wiedererleben.

Im Grunde genommen bin ich ein Nostalgiker. Früher habe ich mein Elternhaus sehr früh verlassen. Ich musste klar alleine zurechtkommen. Ich habe nach wie vor einen engen Draht zu meiner Geburtsstadt und zu meinen Wurzeln.”

 

Stefanos Tsitsipas: “Als Kind fast ertrunken”

 
Auf dem Platz machen Sie stets den Eindruck, dass Sie nie Angst haben. Woher kommt eigentlich diese Eigenschaft?

“Als ich noch ein Kind war, bin ich fast ertrunken, wäre mein Vater nicht dabei gewesen. Er hat mir das Leben gerettet. Danach habe ich viele Sachen anders betrachtet.

Ich genieße jeden Augenblick, mehr als früher. Auf dem Court beschäftige ich mich nur mit meinem Spiel und gar nicht mit meinem Gegner. Es spielt sich eh alles im Kopf ab. Wenn ich eine falsche Entscheidung treffe, dann bin ich allein daran schuld.

Es ist nachzuvollziehen einen gewissen Stress zu spüren, wenn man den Platz betritt, insbesondere wenn man weniger Selbstvertrauen hat. Aber wenn ich spiele, habe ich nie Angst. Als Profi habe ich die Aufgabe dem Publikum eine Show anzubieten und sie zu unterhalten.”

 
Mit wem macht es auf der Tour am meisten Spaß zusammen zu sein? Mit wem würden Sie gerne mal Doppel spielen?

“Ich mag es mich immer wieder mit verschiedenen Spielern auszutauschen und Zeit zu verbringen. Zum Beispiel mit dem Franzosen Jérémy Chardy, der wahnsinnig nett und lustig ist. Auch mit dem Australier Alexei Popyrin komme ich gut klar.

Ich würde im Doppel gern mal mit Gael Monfils spielen. Ein sehr lustiger Typ, der auch als Spieler alles kann und der immer für die gute Stimmung sorgt. ”

 
Welche absolute Traumpartien haben Sie besonders in Erinnerung in der Geschichte des Tennis? Gegen wen hätten Sie gerne mal gespielt?

“Mit Sicherheit Pete Sampras, einer meiner Idole in meiner Kindheit. Ich hätte wahnsinnig gern mal gegen ihn gespielt. Er war ein kompletter Spieler, er hatte kaum Schwächen und er war extrem elegant am Ball.

Ich habe seine Spiele in Wimbledon 2002 mehrfach gesehen, als er ausgerechnet gegen den damals noch unbekannten Roger Federer verlor. Es ging hin und her mit einer unglaublichen Intensität. Wohl einer der besten Spiele der Geschichte und eine Art Stabwechsel, von einem Champions zum künftigen Champion.”

 

Australian Open Tipps & Quoten

 

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