Während er Nadal lediglich vier Chancen zum Break zur Verfügung stellte, gewann er gegen Ruud sogar all seine Aufschlagspiele. Wieder einmal bewies Kyrgios: Er kann, wenn er denn will, jeden schlagen.
Nach seinem frühen, aber ebenso knappen Aus bei den Australien Open gegen Medvedev hatte er lange pausiert, vermutlich feierte er auch ausgiebig seinen Titel im Doppel. Nun will er nach Indian Wells auch in Miami auftrumpfen.
Wenn er hier antritt, was bislang viermal der Fall war, überzeugt er in aller Regel auch. Viermal stand er auf dem Court, viermal ging es mindestens ins Achtelfinale. Rang sechs, Rang sechs, Rang fünf, Rang 13 – so waren die Gegner platziert, die bisher zu stark waren.
Besonders auch: Sein erstes Match in Miami gewann Kyrgios immer glatt. Daher ist es auch kein Wunder, dass ihn die Buchmacher beim Premieren-Duell mit Adrian Mannarino weit vorne sehen. Bei Bet365 schaffen die Quoten gerade so eine 1,30.
Miami Open 2022: Alle Infos
Eigentlich ist sein französischer Kontrahent gewiss kein Schlechter, doch derzeit scheint er von seiner Bestform meilenweit entfernt zu sein. Bei den Australian Open gab er noch den Favoritenschreck, schaltete Hurkacz und Karatsev aus und verlor erst gegen Rafael Nadal.
Die Viertelfinals von Montpellier und Dallas waren zwar nicht schlecht, die jeweiligen Niederlagen dafür aber auch sehr deutlich. Nach diesen Turnieren war ein kleiner Einbruch zu beobachten.
Gegen Taylor Fritz kann man in Acapulco sicher in der 1. Runde ausscheiden, aber in zwei Sätzen gegen Brandon Nakashima in Indian Wells? Auch sein Match gegen Roberto Quiroz, die Nummer 381 der Welt, das mit dem französischen Nationalteam stattfand, war beim 6-4, 4-6, 6-1 durchaus verbesserungswürdig.
Die Ergebnisse von Nick Kyrgios lassen einen da schon deutlich mehr aufhorchen. Obwohl beide Spieler schon lange auf der Tour dabei sind, werden sie sich in der Nacht auf Donnerstag zum ersten Mal direkt gegenüberstehen.