Allerdings tritt Medvedev in Roland Garros bislang so auf, als hätte es das Jahr 2022 in seiner Inkonstanz nie gegeben. Mit einem lockeren 6-2, 6-2, 6-2 gegen Facundo Bagnis legte er los, obwohl nur knapp über 50% des ersten Aufschlags erfolgreich waren.
Viele sahen die Schwächen zu groß, als dass der Russe gegen Laslo Djere bestehen könnte, doch Medvedev belehrte alle eines Besseren. Mit 6-3, 6-4, 6-3 spielte er sich in die 3. Runde.
Diesmal kamen 81% des ersten Aufschlags erfolgreich übers Netz, was für eine Steigerung. Minimiert er nun noch die elf Doppelfehler aus den beiden Matches, kann er seine Form auf Sand weiter steigern.
Auf Miomir Kecmanovic, die Nummer 31 der Welt, trifft er zum allerersten Mal. Der 22-jährige Serbe ist in Paris erstmals in die 3. Runde eingezogen. Viel schlechter spielt er in Paris bislang auch nicht, einen Satz gab er ab.
French Open: Favoriten & Quoten
Nicht in Runde 1, wo er sich mit 6-3, 7-5, 6-3 gegen Tomas Martin Etcheverry durchsetzte. Gegen Alexander Bublik gelang ihm schließlich ein Comeback, genauer gesagt ein 4-6, 7-5, 6-2, 6-1.
Mit jedem Schlag wurde Kecmanovic besser, wenngleich sein Spiel auch Schwächen offenbart. Von den elf gewährten Breakchancen ließ er am Ende neun zu, das wird gegen Medvedev zu viel sein.
Seine eigenen Breaks hingegen nutzte er nicht so konsequent. Satte 50 Möglichkeiten hatte er, erfolgreich verwandeln konnte er deren 18. Gegen Bublik profitierte der Serbe auch davon, dass dieser zwölf Doppelfehler schlug.
Schwartzman, Nadal, van de Zandschulp, Djokovic, Alcaraz und Fritz, bei den letzten Turnieren scheiterte Kecmanovic nur, wenn die Gegner richtig stark waren und aus der Kategorie Medvedev stammten.