Die eineinhalb Monate Pause, die er vor dem Turnier in Halle einlegen musste, wirkten sich offenbar positiv auf die Leistungen auf Rasen aus. Im jetzigen Halbfinale lohnt sich eine Einzelwette auf den 34-Jährigen so gar nicht.
Wer auf einen Betano Bonus hofft, sollte nicht auf einen reinen Sieg wetten, denn mehr als eine 1,15 ist hier nicht drin. Sein Gegner ist der große Unbekannte, der die Fans auf der spanischen Insel begeistert wie kein Zweiter.
Antoine Bellier wird es nicht stören, dass er am Freitag mit durchschnittlichen Quoten von 5,10 ins Rennen geschickt wird. Niemand, wirklich niemand, hatte vorab damit gerechnet, dass der Schweizer auf Mallorca eine Rolle spielen würde.
Nun könnte er gleich eine der beiden Hauptrollen einnehmen. Position in der Weltrangliste? 303! Klar, dass er da in der Qualifikation starten musste. Carlos Tabarner und Mats Rosenkranz waren schnell besiegt, danach begann das Abenteuer Hauptfeld.
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Schon beim 6-3, 7-6 gegen Federico Delbonis zeigte sich, was Bellier drauf hat. Noch viel stärker wurde er gegen Pablo Carreno Busta. 6-3, 6-4, einen Spanier hat er auf Mallorca also schon einmal geschlagen.
Starke Nerven bewies Bellier im Viertelfinale gegen Tallon Griekspoor. Der erste Satz ging im Tiebreak an den Niederländer, doch anschließend setzte der Schweizer seinen Höhenflug nahtlos fort. 7-6, 6-2 – am Ende spielte er Griekspoor fast schon her.
Dabei hat er sein gesamtes Potenzial noch nicht einmal ausgeschöpft. Nur zwei von neun Breakchancen nutzte er, und das schon zum zweiten Mal. Dafür ist der 1,96m große Profi (Bautista Agut misst nur 1,83m) beim Aufschlag bockstark.
Er steigerte seine Anzahl an Assen kontinuierlich, gegen Griekspoor waren es 13 Stück. Im Schnitt sammelt er 80% gewonnene Punkte beim ersten Aufschlag ein. Bei 70% erfolgreichen ersten Aufschlägen ist er zudem angekommen, hier steigerte er sich von Match zu Match.