UFC: Kommt es zum Khabib Comeback? Chancen, Gegner, Prognose & Wettquoten
Aktualisiert Jan 28
Bild: Ein UFC-Comeback von Khabib Nurmagomedov scheint keinesfalls unmöglich zu sein. Was spricht dafür und wer wäre der Gegner? (© Jon Gambrell/AP/picturedesk.com)
Kommt es 2021 zum Khabib Comeback? Pro & Contra
“Zeige mir etwas Spektakuläres und sorge dafür, dass ich zurückkommen und kämpfen will.”
Dieses Satz soll Khabib Nurmagomedov zu UFC-Präsident Dana White gesagt haben – und mit einem Schlag wurde wild spekluiert: Kommt es bald zum Khabib Comeback?
Und, wenn es eine UFC-Rückkehr von Khabib gibt: Gegen wen will der in seinen 29 Profi-Kämpfen unbesiegte amtierende Champion im Leichtgewicht dann antreten?
Was auf der Hand liegt: Ein Fight gegen Conor McGregor. Es wäre der mit Spannung erwartete Retourkampf nach dem ersten Duell im Herbst 2018, das Khabib damals klar für sich entschieden hat.
Es gibt aber noch einige andere Optionen. Und was spricht überhaupt für ein Khabib Comeback – und was dagegen?
So stehen die Chancen für ein Khabib Comeback gegen McGregor
Eine Frage stellt bei Debatte um eine UFC-Rückkehr von Khabib alles in Schatten: Kämpft er noch einmal gegen Conor McGregor?
Es wäre auf jeden Fall der Kampf, den alle Kampfsport-Fans sehen wollen – und der wohl auch global die größte Aufmerksamkeit erzielen würde.
Es hängt wohl davon ab, ob McGregor bei UFC 257 gegen Dustin Poirier gewinnt. Bei einer Niederlage würde sich diese Frage erledigt haben. Bei einem McGregor-Sieg wird es wohl auf ein neuerliches Duell der beiden Erzfeinde hinauslaufen.
Steigt das Khabib Comeback gegen Conor McGregor?
Conor „The Notorious“ McGregor ist an einem Rückkampf natürlich enorm interessiert. Der Ire musste eine herbe Niederlage einstecken, was seinem Ego natürlich gar nicht gut tut. Er will also unbedingt etwas gut machen.
„The Eagle“ selbst hatte “Khabib vs McGregor 2” aber wiederholt abgelehnt, immerhin eskalierte der erste Fight nicht nur verbal. Im Anschluss an den Kampf kam es in- und außerhalb des Cages Schägereien.
Auch Sebastian Hackl, MMA-Experte und DAZN-Kommentator ist sich gar nicht so sicher ob es bei einem Khabib Comeback gegen McGregor gehen könnte, wie er im Wettfreunde-Exklusivinterview verraten hat.
“Khabib mag McGregor bekanntlich nicht – und ich bin nicht sicher, ob er ihm die Genugtuung für einen Rückkampf geben würde. Und außerdem: Warum sollte Khabib das überhaupt tun? Er würde sich dem Risiko aussetzen, seinen Nimbus der Unbesiegbarkeit aufs Spiel zu setzen – und das ausgerechnet gegen seinen Erzfeind?”
Überhaupt sieht Hackl die Khabib-Rückkehr in den UFC-Käfig eher reserviert.
“Der Sinn dahinter erschließt sich mir nicht so ganz. Er kann dabei nur wenig gewinnen, aber dafür sehr viel verlieren. Und beweisen muss er überhaupt niemanden etwas – er hat alles gewonnen und alle namhaften Gegner in seiner Gewichtsklasse klar und deutlich besiegt.”
Allerdings, so räumt der MMA-Experte auch ein. “Wenn er sich aber mit UFC-Präsident Dana White trifft und über darüber spricht, wird an seinen Comeback-Gedanken etwas dran. Was ihn antreibt, das weiß nur er selbst.”
Wettanbieter SkyBet dürfte von einem Khabib Comeback Kampf gegen McGregor ausgehen – Wettquoten gibt es nämlich schon! Und hier gilt Khabib als haushoher Favorit…
Was spricht für ein Khabib Comeback und was dagegen?
Der größte Punkt in der Comeback-Frage für Khabib ist der Tod seines Vaters Abdulmanap, der seit Kindesbeinen sein Trainer und Mentor war.
Ohne ihn ist es für Khabib nicht dasselbe, so viel ist sicher. Gerüchten zufolge hätte er zu seinem bislang letzten gegen Justin Gaethje bei UFC 254 im Oktober gar nicht antreten wollen – seine Mutter hätte ihn dazu überredet. Er selbst wollte ohne seinen Vater nicht mehr kämpfen.
Deshalb hatte er damals nach seinem Sieg auch tränenreich seinen Rücktritt vom MMA-Sport und von der UFC verkündet.
Jedoch könnte der 32-Jährige dem großen Wunsch seines Vaters nachkommen wollen: Dem Vernehmen nach wollte dieser, dass sein Sohn die Karriere erst mit einer Bilanz von 30:0 Siegen beendet. Bei 29 hält er jetzt. Ein einmaliges Khabib Comeback wäre für diesen letzten Wunsch also von Nöten.
Kommt es zum UFC Comeback von Khabib Nurmagomedov?
Ein weiteres Argument für ein Khabib Comeback wäre Geld. Viel Geld. Sowohl für ihn als auch für die UFC und dessen Präsident Dana White.
Khabib erhielt damals für den ersten Kampf gegen McGregor “nur” 2 Millionen Dollar von der UFC. Einen weiteren Fight gegen McGregor würde er sich mit Sicherheit vergolden lassen wollen – von mindestens 10 Millionen Dollar soll die Rede sein. Exklusvie PPV-Beteiligung. Die würde noch einmal einen zweistelligen Millionenbetrag bedeuten.
Popularität und hohe Einnahmen sind seiner Firma mit einem Khabib Comeback praktisch sicher.
Würde es zum Showdown zwischen Khabib und McGregor kommen, würde damit der Rekord von 2,4 Mio. PPV, die bei McGregor vs Khabib verkauft wurde, locker gebrochen werden. Nach dem endgültig wirkenden Rücktritt des Russen, wäre das Zuschauerinteresse garantiert.
Aber selbst, wenn es nicht zum Retourkampf gegen Erzfeind McGregor kommt – an potenziellen Gegner wird ein Khabib Comeback nicht scheitern. Der amtierende Champion dürfte sich sein “Comeback-Opfer” wohl sogar aussuchen. → Übersicht: Die möglichen Khabib Comeback-Gegner
Khabib Nurmagomedov: Stats & Bilanz
| Khabib Nurmagomedov | |
|---|---|
| Alter: | 32 (22.09.1988) |
| Nationalität: | RUS |
| Kampfname: | The Eagle |
| Größe: | 1,78 |
| Gewichtsklasse: | Leichtgewicht |
| MMA-Kämpfe gesamt: | 29 |
| MMA-Siege gesamt: | 29 |
| ... durch K.o.: | 8 |
| ... durch Submission: | 11 |
| ... durch Decision: | 10 |
| MMA-Niederlagen gesamt: | 0 |
Khabib Comeback 2021: Das sind die möglichen Gegner
Die Liste der potenziellen 30. Opfer für Khabib Nurmagomedov ist lange und sehr namhaft.
Der wohl logische finale Höhepunkt in der Karriere von Khabib wäre ein Sieg gegen Erzfeind Conor McGregor. Die gesamte Kampfsport-Welt wartet auf dieses Retour-Kampf – auch McGregor will ihn unbedingt.
Khabib selbst hatte ein Re-Match bislang aber immer abgelehnt. Möglich, dass er sich – wenn die Umstände passen, vielleicht ein Kampf in seiner Heimat und viel Geld – dazu von UFC-Präsident Dana White überzeugen lässt.
Neben Erzrivale Conor McGregor gibt es noch eine Reihe anderer Anwärter auf die Rolle des Herausforderers beim Khabib Comeback 2021.
Die Leichtgewicht-Klasse gilt als überaus stark besetzt, wohl auch deshalb wurde noch kein Kampf um den Interimstitel angesetzt. Zu mannigfaltig sind die Optionen für die UFC, um vorab einen Gegner für Khabib zu nennen.
Khabib Comeback Gegner: Poirier oder Oliveira?
Ein großen Namen mangelt es in der Warteschlange definitiv nicht. Immer wieder genannt wurde ein Konkurrent um den Titel des besten UFC-Athleten aller Zeiten: George St.-Pierre. Der Kanadier gilt für viele als die Koryphäe im MMA-Sport.
Dem Vernehmen nach waren beide Kämpfer an einem Fight interessiert, weshalb ein Khabib Comeback immer wieder im Raum stand. Mittlerweile ist die einheitliche Meinung aber, dass der Kampf nicht zustande kommen wird. GSP ist zudem seit 2017 nicht mehr aktiv und hatte davor schon vier Jahre nicht gekämpft.
Wesentlich realistischer erscheinen aktive Kämpfer – wie Dustin Poirier oder Charles Oliveira.
Poirier ist ein sehr starker Top-5-Fighter im Leichtgewicht, hat aber schon gegen Khabib verloren (September 2019). Ob dem amtierenden Champion das genug Anreiz ist, um aus der MMA-Rente zu kommen? Kaum denkbar.
Duelliert sich Khabib beim Comeback mit Oliviera?
Interessanter könnte für Khabib schon ein neuer Name sein: Charles Oliveira.
Der Brasilianer hat sich in den letzten in der Leichtgewicht-Division sukzessive nach oben gekämpft (8 Siege in Folge) und steht in den Top-5. Zuletzt hatte er im Dezember 2020 sogar Tony Ferguson besiegt.
Was bei Khabib vs. Oliveira interessant wäre: Beide gelten als Submission-Spezialisten. Khabib hat 11 MMA-Kämpfe auf diese Art gewonnen – sogar die letzten drei. Oliveira stellte mit 11 Submission-Siegen sogar einen UFC-Rekord auf.
Eine Statistik, die ihn bei einem Khabib Comeback zu einem ernstzunehmenden Gegner machen würde.
Wird der neue Khabib Gegner im Turniermodus ermittelt?
Denkbar ist, dass die UFC den Khabib Comeback Gegner nicht bestimmt, sondern, dass sich dieser erst für den Kampf mit dem Champion “qualifizieren” muss.
Also, man muss sich den Platz im Käfig gegen Khabib erst richtig verdienen.
Die UFC würde dafür einen “Interims-Titel” ins Leben rufen – und der Gewinner aus diesem Wettbewerb, dürfe gegen Khabib antreten.
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