Song Contest Wettquoten 2017: Deutschland nur Außenseiter
Veröffentlicht am 05.12.2017 - 11:45 Uhr
Unter dem Motto „Celebrate Diversity“ lädt der Vorjahressieger, die Ukraine, in der zweiten Maiwoche zum 62. Eurovision Song Contest. 41 Nationen kommen der Einladung nach, ihren Favoriten haben die Buchmacher erstmals seit vielen Jahren wieder aus dem Kreis der „Big Five“ ausgemacht.
Die Wahl der Wettanbieter fällt dabei nicht etwa auf Deutschland, das neben Spanien, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Italien eines der fünf finanzstärksten Mitgliedsländer der Europäischen Rundfunkunion (EBU) ist.
Als solches genießen die Nationen das Vorrecht eines direkten Startplatzes im Finale des Song Contest. Selbiges gilt übrigens auch für den Gastgeber.
Der Song Contest 2017
Alle anderen teilnehmenden Staaten müssen sich einem Vorentscheid im Halbfinale stellen. Gemäß den Buchmachern kommt diesem heuer nicht mehr als Unterhaltungswert zu, immerhin greift der große Favorit erst am 13. Mai ins Geschehen ein:
Italien wird bei den Buchmachern als Favorit gehandelt
Francesco Gabbani, der mit seinem Beitrag „Occidentali’s Karma“ in die Fußstapfen der Italo-Barden Zucchero, Ramazzotti & Co. tritt, werden die größten Chancen auf den Sieg ausgerechnet. Es wäre nach 1964 und 1990 der dritte Song Contest-Erfolg für die Stiefelnation.
+++ Stand vor dem Finale +++
* Quoten Stand vom 27.04.2017, 08:00 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben.
Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass Italien, neben Portugal, Ungarn, Weißrussland, Frankreich und Spanien die einzige Nation ist, die auf ihre Muttersprache setzt.
Angesichts des internationalen Anklangs, dessen sich italienischer Pop erfreut, ist die Einschätzung der Wettanbieter nicht von der Hand zu weisen. Mit Sicherheit liegt diese Art von Musik dem europäischen Song Contest-Publikum besser im Ohr, als andere, fremdere Klänge.
Alle Beiträge zum diesjährigen Song Contest im Schnelldurchlauf – inkl. Beitrag aus Russland, der erst im April zurückgezogen wurde, nachdem es Streitigkeiten mit der Ukraine, betreffend der Einreise von Sängerin Julija Samoilowa, gab. YouTube / Eurovision Song Contest
Wobei: Besonders stark aus dem Fenster lehnt sich auch heuer wieder keiner der Teilnehmer. Es dominieren (Power-)Balladen sowie Dance- und Popklänge.
Neben eingängigem Pop gibt es auch Folkklänge & Kurioses
Herauszugreifen ist Kroatien, dessen Beitrag wie ein Duett zwischen einem Opern- und einem Pop-Sänger anmutet, wobei Interpret Jacques Houdek beide Parts übernimmt.
Außerdem zu nennen ist Rumänien, das den Jodler neu inszeniert und mit Metal-Beats unterlegt. Bezeichnender Weise trägt die Nummer von Ilinca feat. Alex Florea den Namen „Yodel It!“.
Die Song Contest Beiträge 2017 im Überblick
(in der Startreihenfolge)
Schweden | I Can’t Go On | Robin Bengtsson |
Georgien | Keep the Faith | Tamara Gatschetschiladse |
Australien | Don’t Come Easy | Isaiah |
Albanien | World | Lindita Halimi |
Belgien | City Lights | Blanche |
Montenegro | Space | Slavko Kalezic |
Finnland | Blackbird | Norma John |
Aserbaidschan | Skeletons | Dihaj |
Portugal | Amar Pelos Dois | Salvador Sobral |
Griechenland | This is Love | Demy |
Polen | Flashlight | Kasia Mos |
Moldawien | Hey Mamma | SunStroke Project |
Island | Paper | Svala |
Tschechien | My Turn | Martina Barta |
Zypern | Gravity | Hovig |
Armenien | Fly with me | Artsvik |
Slowenien | On My Way | Omar Naber |
Lettland | Line | Triana Park |
Serbien | In Too Deep | Tijana Bogicevic |
Österreich | Running On Air | Nathan Trent |
Mazedonien | Dance Alone | Jana Burceska |
Malta | Breathlessly | Claudia Faniello |
Rumänien | Yodel It! | Illinca feat. Alex Florea |
Niederlande | Lights And Shadows | O’G3NE |
Ungarn | Origo | Joci Papai |
Dänemark | Where I Am | Anja Nissen |
Irland | Dying To Try | Brendan Murray |
San Marino | Spirit Of The Night | Valentina Monetta & Jimmie Wilson |
Kroatien | My Friend | Jacques Houdek |
Norwegen | Grab The Moment | Jowst feat. A. Walmann |
Schweiz | Apollo | Timebelle |
Weißrussland | Historyja majho schyzzja | NAVI |
Bulgarien | Beautiful Mess | Kristian Kostow |
Litauen | Rain Of Revolution | Fusedmarc |
Estland | Verona | Koit Toome & Laura |
Israel | I Feel Alive | Imri Ziv |
Finale
(Big Five und Gastgeber)
Deutschland | Perfect Life | Levina |
Italien | Occidentali’s Karma | F. Gabbani |
Ukraine | Time | O. Torwald |
Frankreich | Requiem | Alma |
Spanien | Do It for Your Lover | Manuel Navarro |
UK | Never Give Up on You | Lucie Jones |
Eine etwas andere Stilrichtung schlägt auch Weißrussland ein: Die Band NAVI versucht mit Folkklängen zu überzeugen, was ja bekanntermaßen bereits 2014 gut funktioniert hat, als die Common Linnets mit „Calm After the Storm“ Zweiter wurden.
Auch der Beitrag des Gastgebers schlägt andere Töne an, als das Gros; er erinnert stark an die finnische Band „The Rasmus“. Nichtsdestotrotz werden ihm von den Wettanbietern wenig Chancen im Song Contest beigemessen. Dies gilt auch für Levina, die für Deutschland antritt, und ihren Song „Perfect Life“.
Zum dritten Mal in Folge zur Teilnahme eingeladen ist übrigens Australien, dessen Interpret Isaiah im ersten Halbfinale am 9. Mai zum Vorentscheid antritt. „Don’t Come Easy“ zählt bei den Buchmachern zum erweiterten Favoritenkreis.
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