Wer gewinnt den ESC 2016? Buchmacher Prognose & Wettquoten Vergleich
Aktualisiert Apr 24
Im Jahreskalender der gesellschaftlichen Ereignisse hat in Europa der Song Contest längst einen fixen Platz erobert. Der erstmals 1956 ausgetragene Wettbewerb bannt mittlerweile ein Millionenpublikum aus aller Welt vor den Bildschirm. Folglich haben auch die Wettanbieter den „Sängerwettstreit“ auf ihrem Radar. Auch ein Favorit ist bereits ausgemacht.
Wer gewinnt den Song Contest? – dies ist die wichtigste, wenn auch nicht die einzige Frage, welche die internationalen Buchmacher beschäftigt. Auch das Teilnehmerfeld im Finale, respektive wem der Einzug in selbiges gelingt, ist Gegenstand von Spekulationen.
Immerhin müssen sich mit Ausnahme der direktqualifizierten Big Five (Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien und Spanien) und des Gastgebers Schweden, ganze 36 Nationen, die ihre Teilnahme zugesagt haben, erst in zwei Halbfinali (am 10. und 12. Mai) beweisen.
+++ Stand vor den Semi-Finals+++
Australien zum zweiten Mal mit dabei
Unter den hierfür zugelassenen Nationen befindet sich, bereits das zweite Jahr in Folge, auch Australien, also ein Land, das gar nicht aus Europa stammt bzw. Mitglied bei der EBU (European Broadcasting Union) ist. Allerdings erhält die Nation diesmal keinen Startplatz für das Finale, sondern muss sich erst über das Halbfinale qualifizieren.
Das Beispiel aus Down Under hat heuer für eine weitere Anfrage gesorgt. Den Chinesen, die den Ruf haben, mindestens so Song Contest „verrückt“ zu sein, wie die Zuseher auf der Südhemisphäre, erteilte der Veranstalter jedoch per Twitter eine Absage.
Zeitplan & Teilnehmer Halbfinale:
Ebenfalls heuer nicht dabei sind Portugal – aus freien Stücken – und Rumänien – aus nicht ganz so freien Stücken. Das Land in Südosteuropa wurde am 22. April kurzerhand von der Teilnahme ausgeschlossen, da der rumänische Mitgliedssender Televiziunea Romana (TVR) bei der Europäischen Rundfunkunion mit über 14 Millionen Euro in der Kreide steht.
Folglich gibt es nun in beiden Halbfinali eine gerade Teilnehmerzahl von 18 Nationen, wovon die jeweils 10 Besten in das Finale am 14. Mai einziehen. Geht es nach den Buchmachern, so werden neben Australien (Aufstiegsquote bei 3,50) auch Gesamtfavorit Russland (Aufstiegsquote 1,30), Armenien (5,50) und die Ukraine (1,55) als heiße Finalteilnehmer gehandelt.
Zeitplan & Teilnehmer Finale:
Dort müssen sich dann insgesamt 26 verbleibende Nationen beweisen, wobei die Buchmacher bereits zu wissen vermeinen, wem dies besonders gut gelingt:
Russland von den Buchmachern als Favorit gehandelt
Geht es nach den Wettquoten, so hat der russische Beitrag (Sergey Lazarev mit „You Are The Only One“) die besten Aussichten, heuer den Song Contest zu gewinnen. Ebenso mit guten Chancen gehandelt wir Amir aus Frankreich, der, dem französischen Titel seines Songs („J’ai cherché“) zum Trotz auf Englisch singt.
Damit ist er historisch gesehen übrigens der erste Teilnehmer aus der Grande Nation, der nicht mit seiner Muttersprache auftritt. Im Zuge der Vorbereitungen in Stockholm hat sich zudem die Ukraine, welche die Buchmacher zuvor nicht als solches auf dem Zettel hatten, als Mit-Favorit herauskristallisiert.
Weniger gut abschneiden könnten die Beiträge aus Deutschland und Österreich (Zoe mit dem französischsprachigen Beitrag Loin d’ici). Jamie-Lee Kriewitz, die 18-jährige Gewinnerin von „The Voice of Germany“, hat zwar in der Bundesrepublik aufgrund ihrer exzentrischen Gesamterscheinung für Furore gesorgt, für einen Sensationssieg à la Conchita Wurst vor zwei Jahren dürfte es aber nicht reichen.
ESC Historie der letzten vier Jahre
* bei Bet365
Die Österreicherin war übrigens auch die Einzige, die in den letzten Jahren allen Prognosen trotzte. Während 2012, 2013 und 2015 jeweils die Buchmacherfavoriten am Ende auch den Sieg einstreiften, gelang es der schillernden Kunstfigur die Gunst der europäischen Zuseher für sich zu gewinnen.
Entschieden wird nämlich, gleichberechtigt, von Fachjurys und dem Fernsehpublikum. 1 bis 12 Punkte erhalten die zehn besten Länder jeweils von den Länderjurys, aber auch aus dem Telefonvoting der jeweiligen Nation.
Diesem Modus liegt eine Neuregelung aus dem Februar 2016 zugrunde. Zuvor wurde die Wertung von Jury und Publikum für jedes Land kombiniert, sodass in Summe jede Nation nur halb so viele Punkte vergeben konnte. Im Wesentlichen soll damit die Spannung erhöht werden, da die Entscheidungen von Jury und Publikum separat präsentiert werden.
