Sollte Harden heute Nacht genauso aufdrehen wie zuvor in Game 4, dann ist selbst die herausragende Defense der Heat, die in den ersten beiden Partien dieser Series keine Probleme hatte, schlichtweg überfordert.
Denn bereits durch die Rückkehr von Joel Embiid in Game 3 wurde das Angriffsspiel der Sixers bedeutend aufgewertet. Wenn nun auch James Harden seine jahrelange “Playoff-Schwäche” tatsächlich überwunden haben sollte, dann wäre das selbst für Miami zu viel des Guten.
Die Werte der Sixers-Offense im letzten Duell sprechen für sich: 54 % traf Philadelphia aus dem Feld, 47 % von der Dreierlinie. 37 Field Goals gingen 25 Assists voraus – das war die bisher beste Ausbeute der Blauweißen in dieser Series.
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Bei den Heat mehren sich hingegen nicht nur die Probleme in der Defense, sondern inzwischen auch in der Offense – besonders die aktuelle Flaute jenseits der Drei-Punkte-Linie muss unbedingt überwunden werden, um wieder wettbewerbsfähig zu werden.
Miami verwandelte fürchterliche 7 von insgesamt 35 Versuchen aus Downtown, nur Butler (2 von 6) und Max Strus (2 von 5) trafen mehr als einen Dreier. Bei beiden Niederlagen gegen die Sixers waren diese Nachlässigkeiten aus der Ferne letztlich spielentscheidend.
Das einzige Problem der Sixers, ist, dass sie sich nach wie vor zu viele Ballverluste erlauben – allein im letzten Duell waren es 17 an der Zahl! Gleichwohl gelingt es dem Power-Duo, bestehend aus Embiid und Harden, dieses Mank aktuell zu übertünchen.