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Kamerun bei der WM 2014 – Prognose, Wettquoten, Tipp

Aktualisiert Apr 5

Von Timo Prohaska

Sportwetten-Experte

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Prognose & Chancen der Nationalmannschaft von Kamerun bei der Weltmeisterschaft 2014:

		Interwetten	Bet365	Tipico	Mybet	Betsafe	ComeOn	Bwin
	Kamerun Weltmeister	200	501	800	501	250	511	1001
	Kamerun Sieger Gruppe A	28,0	26,0	25,0	26,0	18,0	28,0	29,0

+++ Wettquoten Stand 21. Mai, Vorschau & Prognose Stand vor Beginn des Turniers +++

Mit dem sensationellen Aufstieg in das Viertelfinale der WM 1990 dürfte der zentrale Verdienst der „unbezähmbaren Löwen“ sein, den afrikanischen Fußball salonfähig gemacht zu haben: Waren die Teams vom schwarzen Kontinent bis zu jenem Zeitpunkt eigentlich nur als schmückendes Beiwerk in Erscheinung getreten, wurde von der unbekümmerten Truppe um den legendären Roger Milla plötzlich mit Siegen gegen Argentinien, Kolumbien & Co für Furore gesorgt.

Die Fachwelt war von den  Auftritten derart beeindruckt, dass so mancher Experte bereits ein neu anbrechendes Zeitalter am Horizont erkannte – wie sich sehr bald zeigte, war mit diesem aber ganz offensichtlich nicht die Mannschaft aus Kamerun gemeint.

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Zwar waren die Löwen auch nach dem unvergessenen Turnier in Italien bei vier der folgenden fünf Endrunden vertreten; in die Nähe eines Achtel- oder gar Viertelfinales ist das Team in der Folgezeit jedoch nie wieder gekommen. Die zwölf seither absolvierten Gruppenspiele haben der nunmehr von Volker Finke trainierten Truppe exakt einen Sieg eingebracht – und nicht einmal dieser mühselige 1:0-Erfolg über Saudi Arabien aus dem Sommer 2002 dürfte für irgendwelchen Heldendichtungen zu gebrauchen sein, wenn man nicht gerade ein glühender Verehrer des noch immer unverzichtbaren Samuel Eto’o ist.

Auch jener mittlerweile 33-jährige Eto’o konnte allerdings nicht verhindern, dass die Konkurrenz seine Löwen regelmäßig schon nach der Vorrunde nach Hause schickte; selbst den bis dato absoluten Tiefpunkt vor vier Jahren hatte der dreifache Champions-League-Sieger an federführender Stelle miterlebt.

Kamerun in der Vorrunde – Gruppe A

In Südafrika musste sich Kamerun in einer nur mäßig besetzten Gruppe gegen die Niederlande, Japan und Dänemark in drei Niederlagen fügen: Da in damaligen Tagen zudem auch noch heftiger Streit um Prämienzahlungen die fußballerische Tristesse ergänzte, schien die Mannschaft ausgerechnet beim ersten Turnier auf afrikanischen Boden endgültig von allen guten Geistern verlassen zu sein.

Nun ist es immerhin ein Glück, dass es zahlreiche französische Kicker mangels Kinderstube am Kap noch sehr viel wilder getrieben hatte: Da das heftige Gezänk im Vergleich zu dem Streik der Equipe Tricolore fast schon der Stimmung auf einer stinknormalen Familienfeier zu entsprechen schien, hat jener unprofessionelle Auftritt in der Öffentlichkeit kaum am einprägsamen Bild der sympathischen Löwen gekratzt. Dennoch müssen sich die damals involvierten Akteure nun zu einer Schadensregulierung aufgefordert fühlen – und für dieses Vorhaben ist es dann ganz sicher auch von Vorteil, dass die Namen auf dem Spielberichtsbogen noch immer dieselben wie vor vier Jahren sind.

Gerade für einen Verband, in dem es beinahe schon traditionell drunter und drüber geht, ist es bereits eine eindrucksvolle Leistung, die zentralen Stützen mehr als ein halbes Jahrzehnt bei der Stange zu halten: Wenngleich der unvermeidliche Eto’o keineswegs der einzige Spieler war, der in diesem Zeitraum gleich mehrfach seinen Rücktritt erklärte, kehrten über kurz oder lang fast alle Leistungsträger reumütig zurück.

Nach seinem bislang letzten verkündeten Rückzug hatte es der Kapitän etwa lediglich einen Monat ohne seine Kollegen ausgehalten – als Beobachter muss man da eigentlich unweigerlich das Gefühl gewinnen, dass die Mannschaft noch ein paar Rechnungen begleichen will, bis sich ein nicht unbeträchtlicher Teil der Spieler dann endlich doch zur Ruhe setzen kann.

Mit dem Aufarbeiten früherer Enttäuschungen wurde dabei bereits in der Qualifikation begonnen; gegen zugegebenermaßen eher anspruchslose Gegner wurde das Lösen des Tickets für die Löwen nahezu zu einem Kinderspiel. Selbst die beiden Entscheidungsspiele gegen das ebenbürtig erwartete Tunesien konnten der Mannschaft kaum Probleme bereiten: Nach einem torlosen Remis im fremden Stadien wurde das Rückspiel vor heimische Kulisse praktisch schon in den ersten 45 Minuten entschieden – zum Ende der regulären Spielzeit ging schließlich ein völlig verdienter 4:1-Triumph in die Wertung ein.

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Ohne die gelungene Qualifikation schmälern zu wollen, bietet diese aber doch nur einen äußerst vagen Fingerzeig, was von den Afrikanern nun bei der WM-Endrunde zu erwarten ist: Auch wer sich dann wenigstens von den folgenden Testspielen weitere Aufschlüsse erhoffte, blieb wohl vor allem mit riesengroßen Fragezeichen zurück.

So hat sich etwa allein in den beiden Partien gegen Portugal (1:5) und Deutschland (2:2) ein derart breites Leistungsspektrum aufgetan, dass nun auch am Zuckerhut beinahe mit jedem Resultat gerechnet werden darf: Lediglich beim wichtigen Thema Konstanz müssen die Löwen vermutlich auch in den kommenden Tagen hilflos mit den Schultern zucken.

Wird afrikanischen Teams häufig eine unberechenbare Launenhaftigkeit vorgeworfen, könnte die Elf aus Kamerun geradezu als ein Paradebeispiel hierfür dienen: Die deutsche Nationalmannschaft scheint lediglich das Pech gehabt zu haben, dem Sparringspartner ausgerechnet an einem besonders gelungenen Abend begegnet zu sein. Dabei demonstrierten die Gäste im Borussia-Park, dass sie sich durchaus auch einmal in eine nicht ganz so gut begonnene Partie hineinzubeißen verstehen; fortan sorgte dann die physische Überlegenheit dafür, dass der dreifache Weltmeister zunehmend eingeschüchtert über den Rasen schlich.

Die kampfstarke Spielweise dürfte nun auch in Brasilien eine der wichtigsten Trümpfe der unbezähmbaren Löwen sein: Darüber hinaus soll zudem natürlich die ebenfalls schon in Deutschland angedeutete Offensivstärke für die entscheidenden Treffer sorgen.

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Trotz der zuletzt etwas überraschend nachgewiesenen Qualitäten deutet aber trotzdem vieles auf einen weiteren unbefriedigenden Kurzeinsatz bei einer WM-Endrunde hin; in der stark besetzten Vorrundengruppe A droht das Team aus Kamerun schließlich nicht nur gegen den schier übermächtigen Gastgeber und Rekord-Weltmeister aus Brasilien überfordert zu sein – auch die anderen beiden Rivalen aus Kroatien und Mexiko werden von den Wettanbietern als zu große Prüfsteine angesehen.

Wollen sich die Löwen nichtsdestotrotz einen Platz im Achtelfinale reservieren, muss schon im Auftaktspiel gegen „El Tri“ dringend gepunktet werden: Da sich im letzten Vorrundenspiel gegen die Selecao fast zwangsläufig eine Nullnummer ergeben dürfte, sollte die gesamte Arbeit nach Möglichkeit bereits nach den ersten 180 Minuten erledigt sein.

Da es jedoch äußerst fraglich ist, ob Kamerun tatsächlich zu zwei starken Auftritten in Folge in der Lage ist, könnten sich die pessimistischen Prognosen der Wettanbieter am Ende wohl doch als zutreffend erweisen – die Endlosschleife der traurigen Turnier-Teilnahmen droht für die Löwen unweigerlich in die nächste Runde zu gehen.

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