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Halbfinal-Gegner 1990 Paul Parker über Andreas Brehme: “Hatte einen Zauberstab als linken Fuß”

Aktualisiert Feb 21

Philipp Stottan

Von Philipp Stottan

Sportwetten-Experte

Andreas BrehmeBild: Paul Parker (li.) und Andreas Brehme (re.) im Zweikampf beim Halbfinale der WM 1990. (© IMAGO / Colorsport)

 

Paul Parker mit einem Nachruf zu Andreas Brehme

 

Am Dienstagmorgen schockierte eine Nachricht ganz Fußball-Deutschland: Andreas Brehme verstarb mit nur 63 Jahren an einem Herzinfarkt. Dem kollektiven Gedächtnis wird er für immer für die WM 1990 in Erinnerung bleiben, als er Deutschland im Halbfinale und Finale zum Sieg schießen konnte.

Sein Gegenspieler im Semifinale war Englands Paul Parker, der schlussendlich Brehmes Freistoß ins Tor ablenkte. Wir haben den ehemaligen Nationalspieler um einen Nachruf gebeten.

Der heute 59-Jährige schwärmt von Brehmes linkem Fuß, seine Präsenz am Platz und zeigt sich schockiert über die Nachricht.

 

Parker über Andi Brehme: “Was er im Fußball geleistet hat”

 
Paul Parker über den Spieler Andreas Brehme:

“Ich lernte ihn während der Weltmeisterschaft 1990 besser kennen. Er war ein Linksverteidiger, der eigentlich auch ein Mittelfeldspieler war. Und jedes Mal, wenn er den Ball bekam, hatte man das Gefühl, dass er einen Zauberstab als linken Fuß hatte.

Er hatte eine enorme Kraft. Er war einfach ein großartiger Außenverteidiger. Dass er für große Vereine wie Bayern München und Inter Mailand gespielt hat, zeigt, was für ein guter Spieler er war. Spieler aus dieser Zeit, die in Italien spielten, mussten ein hohes Niveau haben.

Da gab es nicht viel zu bekritteln im Bezug auf ihre fußballerischen Fähigkeiten. Es war viel verlangt, dass ein ausländischer Spieler in Italien spielen konnte, und er war großartig. Er hatte eine gewisse Präsenz. Bei Standardsituationen war er immer der Mann für alle Fälle.”

 
Parker über den Tod von Andreas Brehme:

“Ich habe die Nachricht gesehen und dachte, das ist nicht richtig. Ich dachte, er muss älter sein, als ich dachte. Aber er war nur drei Jahre älter als ich. Er ist 63 und das macht es nicht richtig.

Und wenn man sieht, dass es ein Herzstillstand ist, macht man sich Sorgen, wissen Sie? Es ist eine echte Sorge, wenn man das sieht. Es ist besorgniserregend, wenn man bedenkt, was er im Fußball geleistet hat, und das nicht lange nach dem Tod von Franz Beckenbauer war.

Es ist wirklich eine Schande für den Fußball, wenn es jemand so junger ist. Es ist eine Schande, ob es nun ein Fußballer ist oder nicht, um ehrlich zu sein. Das zu sehen ist traurig.

Ich habe gerade einen Zusammenschnitt von ihm gesehen, wie er gespielt hat, und das weckt wirklich gute Erinnerungen. Man spürt es als Mensch.”

 

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