Sieben von neun Breakchancen nutzte er aus, selbst gab er Gojowczyk eine einzige, die natürlich abgewehrt wurde. Der Aufschlag ist sein ganz großes Plus. Über 80% gewonnene Punkte kommen beim ersten Aufschlag immer, zuletzt waren es oft genug 90+.
Möglichkeiten zum Break verteilt Otte so gut wie nie. Im vergangenen Jahr zeigte er in Wimbledon schon, wie ihm der grüne Rasen liegt. Nach fünf gewonnenen Sätzen gegen Arthur Rinderknecht war leider Schluss, doch die hauchdünne Niederlage mit 2:3 gegen Andy Murray verdiente sich dennoch Lob.
Die Buchmacher sind natürlich längst aufmerksam auf den Deutschen geworden. Da er selbst stark aufschlägt und sein Gegner als Qualifikant daherkommt, zeigen die Quoten im Schnitt eine 1,20 zu 4,30.
Über Christian Harrison, das darf man mit Respekt durchaus sagen, weiß nicht jeder Bescheid. Der US-Amerikaner rangiert auf Platz 251, hat keinen einzigen ATP-Titel gewonnen. Gerechnet hat man mit ihm daher auch in Wimbledon nicht.
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In der Qualifikation aber fand sich der 28-Jährige hervorragend zurecht, auch, wenn er von Match zu Match mehr an seine Grenzen gehen musste. Am Ende war es ein 4-6, 6-3, 5-7, 6-4, 6-1 gegen Daniel Masur, das für die zweite Hauptfeld-Teilnahme nach 2018 sorgte.
Ob er nun tatsächlich den nächsten Deutschen ärgern oder gar besiegen kann? In der 1. Runde, die Partie wurde nach einer langen Unterbrechung wieder aufgenommen, zeigte er Nerven aus Stahl, holte ein 7-6, 6-1, 7-6 gegen Jay Clarke.
Zwei Breakchancen gab es für den Gegner, das klingt nach Ottes Stärke. Für eine erste 2. Runde bei einem Grand Slam will er erneut mit mentaler Stärke punkten, dass er nur 1,80m misst, soll ihn dabei nicht beeinträchtigen.