Sieben Breaks wehrte er gegen Tsitsipas ab, wo hingegen noch Steigerungspotenzial besteht, ist beim Nutzen der eigenen Möglichkeiten. Insgesamt 26 Mal hätte er punkten können, tat dies aber nur neunmal.
Im Viertelfinale muss er nun mit dem Druck zurechtkommen, der ganz klare Favorit zu sein. Bei Betano erhält sein Sieg nicht einmal eine Quote von 1,20. Das liegt natürlich daran, dass niemand damit gerechnet hat, dass es sein Gegner überhaupt unter die besten Acht schafft.
Miomir Kecmanovic aus Serbien verbringt die Tage in Miami in einem absoluten Rausch und möchte seine Siegesserie erwartungsgemäß noch nicht beenden. Wer nun denkt, er hatte schlichtweg viel Losglück, der irrt sich gewaltig.
Nach seinem 7-6, 6-4 gegen Jack Sock war er gegen Felix Auger-Aliassime der klare Außenseiter – überraschend deutlich holte der Serbe jedoch ein 6-4, 6-2. Auch Sebastian Korda konnte nicht mit ihm mithalten, Kecmanovic gewann mit 7-6, 6-3.
Spätestens, als mit Taylor Fritz der Champion von Indian Wells wartete, rechneten alle mit einem Ende der Erfolgsgeschichte. Der erste Satz ging auch mit 6-3 an den Amerikaner, doch dann drehte Kecmanovic auf.
Wer ist der nächste Tennis GOAT?
6-1 und 6-4, er wusste selbst nicht, wie ihm geschah. Vollkommen verdient steht er nun im Viertelfinale, hat gegen starke Konkurrenz nur einen einzigen Satz abgegeben. Lediglich dreimal wurde gegen ihn gebreaked, das ist enorm stark.
So zufällig aber ist seine Leistung gar nicht, schon in Indian Wells war der Serbe stark. Er schlug unter anderem Marin Cilic und Matteo Berrettini, schied in drei Sätzen gegen Taylor Fritz aus. Die Revanche ist also schon einmal geglückt.
Er spielt am Donnerstag das vierte Viertelfinale in Folge, ob es endlich einmal auch für die besten Vier reicht? Mit 22 Jahren ist er nur etwas älter als Carlos Alcaraz, gespielt haben beide noch nie gegeneinander.