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Australian Open Finale 2017: Federer – Nadal | Wetten, Quoten

Aktualisiert Jan 27

Thomas Haider

Von Thomas Haider

Sportwetten-Experte

Sonntag, 29.01.2017 um 09:30 Uhr MEZ – Australian Open 2017 Finale Herren – Roger Federer vs. Rafael Nadal – Tennis Quoten, Prognose und Wett Tipp

„Das stand so nicht in meinem Drehbuch.“ Roger Federer ist über seinen sensationellen Erfolgslauf bei den Australian Open selbst am meisten erstaunt.

Er sei schon froh, “wenn ich zwei, drei Spiele gewinne und ein bisschen Matchpraxis kriege.” Doch es kam ganz anders. Tag für Tag hat er sein Drehbuch um neue Kapitel erweitert.

Damit steht der 35-jährige Altmeister, den viele so einen Erfolg gar nicht mehr zugetraut hatten, plötzlich im Endspiel um den ersten Grand-Slam-Titel des Jahres.

 

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Aus den zwei, drei eingeplanten Matches wurden damit auf jeden Fall schon sieben – und, ob er sein Drehbuch mit einem Happy End abschließen wird, entscheidet sich am Sonntag (9:30 deutscher Zeit). Sein Gegner: Rafael Nadal.

Dabei begann Federers Melbourne-Mission äußerst holprig. In der 1. Runde mühte er sich gegen den Österreicher Jürgen Melzer in vier Sätzen, in Runde 2 war es gegen US-Nobody Noah Rubin ähnlich zäh, wenn auch nur über drei Sätze.

In Runde 3 und mit der Gewissheit, sich einen Ausrutscher gegen zwei Spieler die jenseits der Top-200 in der Weltrangliste klassiert sind, zu vermeiden, lieferte Federer gegen den Tschechen Tomas Berdych eine Galavorstellung ab. Er zerlegte die Nummer 10 der Welt, ohne auch nur eine Breakchance zuzulassen.


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Spätestens jetzt war allen klar, dass Federer wieder zu alter Stärke gefunden haben dürfte. Ein halbes Jahr hatte er aufgrund einer Knieverletzung pausieren müssen – nach seinem Halbfinal-Aus in Wimbledon legte er den Tennisschläger für sechs Monate zur Seite.

„Diese Pause war die richtige Entscheidung“, so Federer. Ohne der sechsmonatigen Unterbrechung, in der ausnahmslos an seiner Fitness arbeitete, wäre es kaum mehr möglich gewesen, so weit zu kommen.

 
icon editDas zeigte sich im Achtelfinale. Dort hatte er über fünf Sätze mit dem nimmermüden Japaner Kei Nishikori, der Nummer 5 der Welt, zu kämpfen. Das war zugleich Federers 200. Sieg über einen Top-10-Spieler bei einem Grand-Slam-Turnier.
 

Im Viertelfinale eliminierte er Überraschungsmann und Murray-Bezwinger Mischa Zverev und erreichte mit seinem insgesamt 13. Melbourne-Viertelfinal-Sieg 41. Grand-Slam-Halbfinale seiner Karriere.

Somit stand dem Altmeister nur noch Stan Wawrinka im Weg, um in sein insgesamt 28. Grand-Slam-Endspiel einzuziehen.

 


Video: Roger Federer bei der Pressekonferenz nach seinem 5-Satz-Halbfinalsieg über Stan Wawrinka. (Quelle: YouTube/Australian Open TV)

 

Sein Schweizer Landsmann und langjähriger Weggefährte machte es ihm nicht leicht, obwohl Federer schnell 2:0 in Sätzen führte. Doch danach nahm er Federer sechs Games in Folge ab, gewann Satz 3 und 4 – und hatte auch im fünften Vorteile, ehe Federer das entscheidende Break machte und so erstmals seit 2010 wieder das Endspiel bei den Australian Open erreichte.

 
Damit beendete der „Maestro“ auch seine persönliche Negativ-Serie: Von 2011 bis 2016 stand Federer fünf Mal im Melbourne-Halbfinale – und jedes Mal verlor er. Djokovic (2011, 2015), Nadal (2012, 2014) und Murray (2013), vermiesten ihm das Endspiel.
 

Doch nun hat Federer die große Chance auf seinen insgesamt 18. Grand-Slam-Titel. Zu einem Zeitpunkt, als ihn fast niemand mehr auf der Rechnung hatte. Auch deshalb, da er 2015 die Endspiele in Wimbledon und bei den US Open (beide gegen Djokovic) verlor.

Über ein Jahrzehnt ging Federer bei jedem Grand-Slam-Turnier als haushoher Favorit oder, wie in den letzten Jahren, als chancenreicher Mitbewerber um die Siegestrophäe ins Rennen, selbst als bereits Djokovic und Murray die schier unüberwindbare Führungsriege bildeten.

 

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Doch jetzt, als er nur als Nummer 17 der Welt ins Turnier ging, könnte er wie aus dem Nichts noch einmal einen ganz großen Coup landen.

Vielleicht bringt ihm ja ausgerechnet die 17 jenes Glück, das ihm in der Vergangenheit oftmals auch fehlte?

 
icon trophyDer letzte Spieler, der ein “Major” als Nummer 17 der Welt und Setzliste gewann, war Pete Sampras bei den US Open 2002.
 

Auch der US-Amerikaner wurde damals von vielen Experten bereits abgeschrieben (wie eben Federer), ehe er in New York zu seiner letzten großen Reise ansetzte – und seiner Karriere mit seinem 14. Grand-Slam-Titel die Krone aufsetzte.

Ob es Federer dem einstigen Branchen-Giganten gleichmachen kann, hängt auch von seinem Finalgegner ab. Das ist am Sonntag ab 9:30 Uhr sein ewiger Rivale Rafael Nadal. Der Spanier setzte sich im Halbfinale gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov in fünf hartumkämpften Sätzen durch.

Auch damit, dass Nadal die Chance hat, um den Siegespokal zu spielen, haben nur wenige gerechnet. Denn auch der Spanier hatte 2016 seine Saison vorzeitig beendet und ist nur noch die Nummer in der Weltrangliste. Zudem machten ihn im Vorjahr immer Handgelenksprobleme zu schaffen, aufgrund dessen er sogar bei den French Open w.o. geben musste.

 
20170127_PD0891 (RM) Rafael Nadal PETER PARKS / AFP / picturedesk.com

Bild: Rafael Nadal fixierte mit seinem Halbfinalsieg über Grigor Dimitrov das vierte Melbourne-Endspiel seiner Karriere. Dort trifft er auf Roger Federer. (Photo-Credit: PETER PARKS / AFP / picturedesk.com)
 

Nun ist der ehemalige Weltranglisten-Erste und 14-fache Grand-Slam-Champion, aber wohl wieder in alter Form und steht nach Siegen über Mayer (GER), Baghdatis (CYP), Zverev (GER), Monfils (FRA), Raonic (CAN) und eben Dimitrov in seinem insgesamt vierten Australian Open-Endspiel.

Eines der bisherigen drei hat er gewonnen – 2009 in einem dramatischen Fünf-Satz-Krimi gegen Roger Federer. Es war eines von insgesamt 34 Duellen, die sich der Schweizer Ästhet und der spanische Kämpfer seit zwölf Jahren lieferten.

 
Begonnen hatte ihre Rivalität im März 2004 beim Masters-Event in Miami als sie das erste Mal aufeinandertrafen – und der ungestüme 18-jährige Nadal den damaligen Weltranglisten-Ersten in der dritten Runde mit 6:3, 6:3 bezwang.
 

Danach folgten zahlreiche denkwürdige wie auch epische Duelle. Ihr erstes großes war die Fünf-Satz-Schlacht beim Masters-Turnier in Rom, die Nadal für sich entschieden hat. Kurz darauf standen sie sich auch in den Endspielen bei den French Open (Sieger Nadal) und Wimbledon (Sieger Federer) gegenüber.

Auch 2007 kämpften sie in der Pariser Sandburg und im Londoner Rasen-Mekka um die Vorherrschaft – mit selbem Ausgang.

2008 übernahm Nadal in dieser Rivalität aber das Kommando, in dem er alle vier Saison-Duelle gewann, darunter auch jenes denkwürdige in Wimbledon, womit Nadal erstmals auch am grünen Rasen triumphierte.

 


Video: Roger Federer und Rafael Nadal haben sich schon sehr viele gnadenlose Schlachten geliefert. (Quelle: YouTube/Xenon Watts)

 

2009 bei den Australian Open und 2011 abermals bei den French Open vermasselte Nadal seinem Schweizer Erzrivalen zwei weitere Grand-Slam-Triumphe.

Insgesamt hat Nadal 23 der bisherigen 34 Duelle für sich entschieden, zu 68 Prozent ging der Spanier nach einem Match gegen Federer als Sieger vom Platz. Noch eklatanter sieht die Bilanz für Federer auf Grand-Slam-Ebene aus.

icon Tennis11 Mal standen sich Federer und Nadal bislang bei Major-Turnieren gegenüber, immer entweder im Halbfinale oder Finale: Drei Mal in der Vorschlussrunde, acht Mal in einem Endspiel. Neun Mal hat Nadal gewonnen, davon die letzten sechs.

Das bedeutet: Federers letzter Sieg über Nadal bei einem Major-Turnier war bei seinem Wimbledon-Triumph 2007. Insgesamt hat „Rafa“ sechs der acht Grand-Slam-Endspiele gegen „King Roger“ für sich entschieden.

Eine Horror-Bilanz für Federer, an die er am Sonntag am besten nicht denken sollte. Eher an das bislang letzte Duell.

Das war im Oktober 2015 in Basel, da gewann der „Maestro“ in drei Sätzen und beendete damit auch eine über dreijährige Niederlagen-Serie gegen Nadal. Zuvor hatte er fünf Mal hintereinander gegen seinen spanischen Angstgegner den Kürzeren gezogen.



Dennoch schlagen sich die Wettanbieter eher auf die Seite des wilden Spaniers, der 2014 bei den French Open seinen letzten Major-Titel gewann. Seitdem stand auch nicht mehr in einem Grand-Slam-Finale. Für die Quoten-Jongleure geht Federer in sein 100. Spiel bei den Australian Open nur als leichter Außenseiter.

 
Icon Stern 64Federer würde mit Grand-Slam-Titel Nummer 18 – es wäre sein fünfter in Melbourne – auch altersbedingt etwas Historisches schaffen: Ken Rosewall gewann 1970 im Jahr seines 36. Geburtstages noch ein Grand-Slam-Turnier (die US Open). Federer ist 35, wird im August 36.
 


 

Wir Wettfreunde erwarten jedenfalls ein ganz enges und spannendes Finale – in dem es womöglich um etwas mehr geht, als “nur” um diesen Titel.

Denn: Federer hält bei 17 Grand-Slam-Titel, Nadal ist mit 14 sein erster noch aktiver Verfolger. Gewinnt Nadal hält er bei 15 und könnte Federer mit einem Sieg bei den French Open ganz nahe kommen. Federer wiederum könnte sich mit Titel Nummer 18 etwas absetzen und sich auch „Luft“ auf Djokovic (12 GS-Titel) verschaffen.

 

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Allerdings ist Nadal ein Angstgegner des Schweizers. Neun von elf Duellen bei Grand-Slam-Turnieren hat er gegen den Spanier verloren, dabei sechs von acht Endspielen. Da Tennis zum großen Teil auch Kopfsache ist, könnte es am Ende Nadal sein, der das Happy End in Federers Melbourne-Drehbuch verhindert.

Nadals Nachteil: Er musste in seinem Halbfinale fünf Stunden spielen, während Federer einen Tag mehr Pause hat.

Wir tippen auf einen Federer Sieg über Nadal!