Die Buchmacher & die Oscars: Wettquoten und Favoriten 2016
Aktualisiert Feb 12
Bester Hauptdarsteller, beste Hauptdarstellerin, beste Regie und bester Film: diese vier Kategorien sind bei den Oscars wohl jene, mit der größten Strahlkraft. Dieser können sich selbst die Wettanbieter nicht entziehen: rechtzeitig vor der Verleihung am 28. Februar 2016 präsentieren sie ihre Favoriten.
Am letzten Sonntag im Februar wird das „Who is Who“ der Filmbranche bereits zum 88. Mal über den roten Teppich und vor den Kameras aus aller Welt defilieren, darunter viele mit der Hoffnung auf einen „Goldjungen“.
In insgesamt 24 Kategorien hat die „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“ die Sieger gewählt, die von namhaften Laudatoren wie Whoopie Goldberg, Lady Gaga und Charlize Theron im Rahmen der Gala verkündet werden. Bis dahin ist zumindest die Liste der Nominierten öffentlich, die, wie jedes Jahr, Nährboden für reichlich Spekulationen liefert.
Golden Globe-Gewinner haben gute Aussichten
Das ungeschriebene Gesetz, wonach die Gewinner eines rund einen Monat vor den Oscars verliehenen Golden Globes auch als heiße Anwärter auf einen Academy Award gelten, greift auch heuer wieder. Insbesondere bei den Auszeichnungen für den „Besten Hauptdarsteller“ und der „Besten Hauptdarstellerin“ wird ein solcher Zusammenhang behauptet – und auch ausnehmend oft dokumentiert.
Dabei gilt es allerdings festzuhalten, dass sich der Preis bei den Golden Globes in die Kategorien Drama und Komödie/Musical gliedert. Demnach müsste Leonardio DiCaprio (Drama) oder Matt Damon (Komödie/Musical) am 28. Februar in Los Angeles den Oscar einstreifen. Die Wettanbieter allerdings sehen den „The Revenant“-Darsteller in der besseren Ausgangsposition.
Golden Globes und Oscars – was steckt hinter der Beziehung?
Seit 72 Jahren gibt es beide Preise. In dieser Zeit konnten sich 50 Golden Globe Gewinnerinnen auch über den Oscar freuen (37 aus der Kategorie Drama, 13 aus der Kategorie Komödie/Musical).
Bei den Herren fällt die Statistik noch eindeutiger aus: 54 Mal ging der Oscar an einen Golden Globe Gewinner (an 47 Gewinner aus der Kategorie Drama, an 7 Gewinner aus der Kategorie Komödie/Musical).
Golden Globes und Oscars – was steckt hinter der Beziehung?
Dass der einstige Teenischwarm tatsächlich Oscar-reif, wenn nicht sogar überfällig, ist, belegt sein Lebenslauf: die diesjährige Nominierung ist bereits seine sechste, bei den fünf vorangegangen ging er immer leer aus. Konkurrent Matt Damon hingegen hat bereits einen Academy Award für sein Drehbuch zu „Good Will Hunting“ (1998) in der Vitrine stehen. Die aktuelle ist seine insgesamt vierte Nominierung.
Als Beste Hauptdarstellerinnen müssten sich – der Gesetzmäßigkeit zufolge –, Brie Larson (Golden Globe für „Room“ in der Kategorie Drama) und Jennifer Lawrence (Golden Globe für „Joy“ in der Kategorie Komödie/Musical) ein Kopf an Kopf-Rennen liefern. Bei den Buchmachern wird aber die Kalifornierin Larson als klare Favoritin gehandelt. Lawrence gewann erst vor drei Jahren, 2013, während es für Larson die erste Nominierung überhaupt ist.
Preise abseits des Rampenlichts: Regie & Film
Nur ein kleiner Teil einer Filmcrew oder eines Produktionsteams steht tatsächlich vor der Kamera. Deshalb werden bei den Oscars auch Leistungen abseits des Rampenlichts geehrt. Die wichtigsten Academy Awards in diesem Zusammenhang sind jene für „Beste Regie“ und „Bester Film“.
Die Gewinnchancen in der Kategorie “Beste Regie” laut Mybet:
Unter den Nominierten kann Alejandro G. Iñárritu die meisten Erfolge vorweisen: 3 von 4 Oscars hat er bisher gewonnen. Winkt am 28. Februar nun der vierte “Goldjunge”? Mybet sagt ja!
Bereits einen Golden Globe gab es für Alejandro G. Iñárritu (Regie), „The Revenant” (Bestes Drama) und „The Martian“ (Beste Komödie). Während die Wettanbieter dem mexikanischen Regisseur zusätzlich auch noch den Oscar vergönnten, machen sie ihren Favoriten für den „Besten Film“ ganz wo anders aus.
Kurioser Fact: Die Auszeichnung für den besten Film geht zumeist an den Film mit den meisten Nominierungen. Dies gilt aber zumeist nur dann, wenn er auch in einer der beiden Drehbuchkategorien (bestes Originaldrehbuch, bestes adaptiertes Drehbuch) vertreten ist. Demnach könnte „The Revenant“ (12 und damit die meisten Nominierungen, aber keine für einen Drehbuchoskar) tatsächlich leer ausgehen.
Allerdings hat „The Spotlight“ den Einschätzungen zufolge höchstens knapp die Nase vorne. Unter den vier, bisher genannten Auszeichnungskategorien, könnte die Entscheidung über den besten Film demnach als einzige recht knapp ausfallen. Vor Überraschungen sind aber selbst die Oscars nicht gefeit.
Die Gewinnchancen in der Kategorie “Bester Film” laut Bet365:
Geht es nach Bet365, liefern sich “Spotlight”, “The Big Short” und “The Revenant” ein Kopf an Kopf-Rennen. Mit insgesamt 12 Nominierungen ist “The Revenant” (u. a. bester Schauspieler, beste Regie und bester Film) der aussichtsreichste “Oscarteilnehmer” 2016.
Szenen am Rande der diesjährigen Verleihung
Academy verspricht mehr Diversität: Der Vorwurf, die Oscars seien „zu weiß“, wurde auch heuer wieder vorgebracht. Diesmal aber bleibt es nicht dabei. Zahlreiche dunkelhäutige Filmschaffende haben verlautbart, die Veranstaltung boykottieren zu wollen. Daraufhin hat die Academy einen Plan zur Verbesserung von Diversität präsentiert.
Keine „Thank yous“ mehr: Elendslangen Dankesreden und dem Vorlesen langer Namenslisten wird der Riegel vorgeschoben. Die Redezeit ist heuer auf 45 Sekunden begrenzt, die Liste mit Personen, denen der Gewinner danken möchte, muss jeder Nominierte vorher einreichen – sie werden dann während der Rede eingeblendet.
