Im vergangenen Jahr spielte er sich locker durch die Qualifikation, warf dann Bernabe Zapata und Nikolos Bassilaschwili raus. In der 3. Runde gab es ein 0:3 gegen Jan-Lennard Struff, kaum vorstellbar, dass sich diese beiden einmal ungefähr auf Augenhöhe begegnet sind.
Es bringt am Mittwoch daher nichts, auf einen reinen Sieg des Spaniers zu setzen, denn der bringt bei den deutschen Wettanbietern nicht einmal eine Quote von 1,05! Albert Ramos hingegen steigt wesentlich höher ein, eine 15,00 ist keine Seltenheit.
Wir erleben durchaus ein Duell der Generationen, wenn der 34-Jährige auf seinen deutlich jüngeren Kontrahenten trifft. Schon 2010 war Ramos in Paris am Start, vielleicht saß Alcaraz mit sieben Jahren damals ja vor dem Fernseher.
Sechs Jahre ist es her, dass der Routinier mit einem erreichten Viertelfinale sein bestes Ergebnis von Roland Garros einstrich. 2021 flog er bereits in der 1. Runde gegen Gael Monfils raus, das kann ihm diesmal wenigstens nicht mehr passieren.
French Open: Favoriten & Quoten
Thanasi Kokkinakis lieferte ihm zwar einen harten Kampf, am Ende aber gewann Ramos mit 6-4, 4-6, 6-4, 7-6. Nur sechs von 22 Breakchancen konnte er nutzen, geht er gegen Alcaraz auch so sorglos damit um, dürfte er tatsächlich kaum eine Chance haben.
Dreimal in Folge flog die Nummer 44 der Welt zuletzt in der 1. Runde raus, ein wirklich richtig starkes Ergebnis gegen einen Topstar kann ich im Jahr 2022 nicht erkennen. Zweimal trat er gegen seinen Landsmann bereits an.
Sowohl 2020 als auch 2021 gewann Alcaraz, mit insgesamt drei Tiebreaks waren die Begegnungen wenigstens ausgeglichen. Ramos weiß aber natürlich, welch Leistungsexplosion der Youngster zuletzt hingelegt hat.