Neun Breakchancen gewährte Medvedev seinem Gegner, das kennt man von ihm eigentlich nicht. 54% der ersten Aufschläge waren erfolgreich, auch das zeigt, dass er nicht so richtig in Topform sein kann.
Ob er noch weiß, dass sein erstes und bislang einziges Duell gegen Laslo Djere vor fünf Jahren verloren gegangen ist? In Budapest musste Medevdev beim Stand von 0-6, 5-5 aufgeben, das sollte ihm dieses Mal nicht passieren.
Die deutschen Wettanbieter wissen durchaus um die Probleme, die die Nummer 2 der Welt mit sich herumschleppt. 1,35 zu 3,20, er liegt im Schnitt zwar vorn, allzu deutlich aber ist sein Vorsprung nicht.
Laslo Djere darf sich also durchaus Chancen auf eine kleine Überraschung ausrechnen. Der 26-Jährige benötigte in seiner 1. Runde etwas mehr Zeit, kam am Ende aber dennoch zu einem glatten 6-4, 6-4, 6-4 gegen Ricardas Berankis.
French Open: Favoriten & Quoten
Er schlägt im Jahr 2022 zweifelsfrei nicht schlecht auf, verpasst es aber, in den entscheidenden Momenten die Big Points zu setzen. Stefanos Tsitsipas musste schon in einige Tiebreaks gegen ihn, auch Novak Djokovic gab jüngst einen Satz ab.
Wenn er ausscheidet, dann oftmals in drei Sätzen. Interessant ist, dass er in Paris noch nie nach dem zweiten Match nach Hause fuhr. Entweder, er packte schon zuvor seine Koffer – oder aber er erreichte Runde 3.
Vor einem Jahr drehte er einen 0:2-Rückstand gegen Miomir Kecmanovic, bevor Alexander Zverev eine Nummer zu groß war. Die Nummer 56 der Welt weiß, dass ein Sieg am Donnerstag eine faustdicke Überraschung wäre.