Niemeier serviert hervorragend, ob erster oder zweiter Aufschlag, weniger als 76% wies sie in dieser Statistik noch nie auf. Nicht einmal eine Stunde hatte es gedauert, ehe eine Top-Spielerin wie Anett Kontaveit besiegt worden war.
„Unglaublich! Ich bin sprachlos. Einer der größten Siege meiner Karriere. Ich war sehr nervös vorher, aber ich konnte das gut handeln. Ich liebe es, auf Gras zu spielen. Das passt zu meinem Spiel.“, so die Nummer 97 der Welt nach ihrem Erfolg.
Natürlich, wer die drittbeste Spielerin des Rankings schlägt, der will erst recht gegen eine gewinnen, die in der Weltrangliste hinter ihr steht. Lesia Tsurenko nämlich tut genau das, schafft es nicht ganz unter die besten 100.
Der Druck liegt nun bei Niemeier, denn sie liegt mit Quoten von 1,60 zu 2,20 in Front. Während die Deutsche erst 22 Jahre alt ist und nach den French Open erst das zweite Mal im Hauptfeld eines Grand Slams auftaucht, ist Tsurenko bereits 33.
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Die Erfahrung gebührt also definitiv ihr. Schon seit 2011 ist sie bei Grand Slams unterwegs, in Wimbledon stand sie allerdings seit 2019 nicht mehr auf dem Court. Nun hat sie mit der erreichten 3. Runde gleich ihr bestes Resultat eingestellt.
Mit einem 6-2, 6-3 gegen Jodie Burrage legte sie in London los, ließ ein 3-6, 6-4, 6-3 gegen Landsfrau Anhelina Kalinina folgen. Keine schlechten Ergebnisse, doch Niemeier hat die klar besseren Gegnerinnen geschlagen.
Die Ukrainerin profitierte auch davon, dass von ihren gewährten 17 Breakchancen nur drei genutzt wurden. Niemeier zeigte sich hier deutlich energischer. Ihre Ergebnisse im Jahr 2022 ähneln denen ihrer deutschen Kontrahenten, um Platz 100 herum gibt es eben keine Top-Resultate zu verzeichnen.