Die ATP Finals hat er sich ganz anders vorgestellt. Andrey Rublev ist bereits nach dem zweiten Gruppenspiel raus, hat beide Spiele gegen Daniil Medvedev und Carlos Alcaraz glatt in zwei Sätzen verloren. Zu einer 2.20 Quote geht er bei Bet3000 als leichter Außenseiter gegen Zverev (1.60) ins Match.
Zwar hätten bei einem Sieg von Medvedev gegen Alcaraz und bei einem Erfolg gegen Zverev bis auf Medvedev alle Spieler einen Sieg, Rublev von allen Spielern nach zwei glatten Niederlagen die schlechteste Quote an Satzerfolgen.
Die Satzquote dient bei den ATP Finals sozusagen als Tordifferenz. Im Vergleich zum Match gegen Zverev legte Alcaraz eine gewaltige Schippe drauf, zermürbte Rublev aus den aussichtslosesten Positionen immer wieder mit Paradeschlägen.
Der 26-Jährige, der in einem Clip der ATP von seinen Finals-Kontrahenten zum emotionalsten Spieler gewählt wurde, präsentierte keine schlechte Leistung, konnte in den entscheidenden Momenten gegen Medvedev nicht zupacken und traf auf einen nahezu fehlerlosen Alcaraz.
Lautstark ließ er immer wieder seinen Frust raus, schlug sich im zweiten Durchgang mit seinem Racket sogar das eigene Knie blutig. Es hat sich viel bei ihm angestaut.
Gegen Medvedev nutzte er bereits keine seiner sieben Breakmöglichkeiten. Von einem Match der verpassten Chancen gegen Medvedev kann auch Zverev ein Lied singen. Im Tiebreak des ersten Satzes lag er 4-1 in Führung und brachte den einfachen Volley zum 5-1 nicht über das Netz.
Medvedev glich aus, bot Zverev dennoch zwei Satzbälle an, die er abwehren konnte und nutzte eiskalt die erste Gelegenheit, um selbst den Satz einzutüten. Ein bitterer Ausgang, nachdem sich Zverev nach Breakrückstand zurück in den Satz kämpfte.
In Satz zwei ließ Zverev anschließend zwei Breakchancen zum 5-4 liegen. Ein Aufschlagspiel später kämpfte er dann selbst erfolglos zum 6-7, 4-6 Endstand gegen Breakchancen an.