Murray hatte sich damals ein 7-6, 6-7, 6-1 geschnappt, weiß aber: Viel Aussagekraft hat dieser eine Erfolg nicht. 2008 und 2011 war es der Schotte, der in Cincinnati ganz oben stand. Zu einer Zeit, in der er ein ganz Großer war, sogar die Weltrangliste anführte.
Ohne Murray zu nahe treten zu wollen: Diese Erfolge dürften sich vermutlich 2022 nicht ganz wiederholen. Schon die 1. Runde hat gezeigt, wie schwer er es hat, im Duell der Oldies gegen Stan Wawrinka setzte er sich mit 7-6, 5-7, 7-5 durch.
Ein tolles Match für die Fans, doch die vielen Stunden dürften Murray ganz schön viel Kraft gekostet haben. Die 80% gewonnenen Punkte beim ersten Aufschlag aber waren stark, auch am Mittwoch muss er so servieren.
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Cameron Norrie mag zwar deutlich weiter oben im Ranking stehen, dennoch hat er ein fast identisches Ergebnis hingelegt. Gegen Holger Rune gewann er zwar, beim 7-5, 4-6, 6-4 aber hätte es jederzeit auch kippen können.
Auch beim 26-Jährigen ist zu sehen, dass er seine Leistungen aus Wimbledon nicht ganz bestätigen kann. Nach dem Halbfinale gegen Novak Djokovic kam er in Los Cabos noch ins Endspiel, in Kanada war aber bereits im Achtelfinale Schluss.
Felix Auger-Aliassime, Daniil Medvedev, Novak Djokovic – die Namen der drei Gegner, die ihm seine letzten Niederlagen zufügten, klingen hochprominent, da kann Murray nicht mehr ganz mithalten.
Zwar hat Norrie in Cincinnati noch keine Erfolge vorzuweisen, das sollte allerdings nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Die Frage wird eher sein: Welchem Spieler setzte der harte Kampf in der 1. Runde mehr zu?