Es wird vermutlich ein Mix aus beidem gewesen sein, doch wer 86% beim ersten Aufschlag serviert, ist bestimmt nicht nur auf Grund eines schlechten Gegners weitergekommen. Nur drei von 14 Brekachancen nutzte Hurkacz, hier besteht noch Verbesserungspotenzial.
Zuvor hatte er Lloyd Harris und Arthur Rinderknecht in zwei Sätzen schlagen können, gegen Aslan Karatsev benötigte er einen dritten. Drei Tiebreaks spielte der 25-Jährige, dass er alle gewonnen hat, spricht für seine starken Nerven.
Da er schon gegen Medvedev in der Außenseiterrolle der Buchmacher gewonnen hat, wird es ihn nicht stören, dass er auch diesmal bei Betano und Co. mit einer 2,75 antreten muss. Der Favorit ist in diesem Halbfinale also erst 18 Jahre alt.
Mit Carlos Alcaraz rechneten die Bookies tatsächlich deutlich mehr als mit Hubert Hurkacz. Der Youngster zeigt schon seit letztem Jahr, dass er gewillt ist, bald in die absolute Weltspitze aufzusteigen.
Wer ist der nächste Tennis GOAT?
Schon jetzt steht er auf Platz 16, die Top 10 soll in Kürze fallen. Seine starken Leistungen in Miami wundern nicht, schließlich haben der Titel in Rio und das Halbfinale von Indian Wells schon gezeigt, wie gut er drauf ist.
Das einzige Match, in dem Alcaraz ein wenig kämpfen müsste, fand im Viertelfinale statt, und zwar gegen einen eigentlich einfachen Gegner. Beim 6-7, 6-3, 7-6 gegen Miomir Kecmanovic stand das Weiterkommen auf des Messers Schneide!
Zuvor hatte der Spanier seine Partien eher im Schnelldurchlauf gewonnen. Ob Marton Fucsovics, Marin Cilic oder sogar Stefanos Tsitsipas, sie alle holten nicht einen einzigen Satz gegen Alcaraz.
Im Halbfinale ist er tatsächlich so deutlich favorisiert, dass es die Quoten nicht einmal auf die 1,50 schaffen. Gespielt hat er noch nie gegen Hubert Hurkacz, doch vor dem Titelverteidiger ist in Miami niemand sicher.