Peter Neururer redet Tacheles zu Gladbach-Sportdirektor Virkus: „Sollte sich Gedanken über sich selber machen“

Veröffentlicht am 15.09.2025 - 13:56 Uhr

Von Karl-Heinz

Petter Neururer Bild: Peter Neururer gratuliert Köln und St. Pauli zum Saisonstart.

 

Peter Neururer Kolumne zum Bundesligastart und dem 1. Spieltag der Champions League

 

Für eine Analyse ist es noch zu früh, aber während in Leverkusen schon der Trainer getauscht wurde und Gladbach kriselt, stehen Köln und St. Pauli nach dem 3. Spieltag auf einem CL-Platz und das ist aller Ehren wert.

Für Peter Neururer ist klar, dass das nicht für immer so sein wird. Sein Rat daher, den Moment genießen und mit den Erwartungen am Boden bleiben.

Der 70-Jährige blickt außerdem auf die Spiele Dortmund gegen Juventus und Bayern gegen Chelsea, die beide Erinnerungen an geschichtsträchtige CL-Finale wecken. Darauf, wer sein Auftaktspiel gewinnt, kannst du zum Beispiel mit der Interwetten Freebet wetten.

 

Neururer zum Effzeh: „Bitte, bitte, die Nerven zusammenbehalten“

 

Liebe Wettfreunde,

der 3. Spieltag ist beendet. Und wenn wir auf die Tabelle gucken, dann schüttelt es uns. Der 1. FC Köln und St. Pauli, beide Vereine, nehmen im Augenblick einen Platz ein, der da bedeuten würde: Champions League. Unglaublich.

Vor allem, wenn man sieht, wie die Entwicklung beim 1. FC Köln war. Als Aufsteiger natürlich immer mit der Frage in Verbindung gebracht: Wie verhindere ich den Abstieg? Aber am 3. Spieltag werden im Augenblick andere Pläne hervorgeholt. Wie schaffen wir es, international dabei zu sein?

Die Neuzugänge funktionieren hervorragend, ein U-21-Nationalspieler aus Holland wurde verpflichtet für viel, viel Geld. Leider jetzt verletzt und er wird in den nächsten Wochen möglicherweise ausfallen. Aber alle Neuzugänge funktionieren zu 100 Prozent, bis zu neun Neuzugänge standen auf dem Platz.

Also die Vereinspolitik hervorragend, wie seit Jahren nicht vorher irgendwo mal erlebt. Euphorie ohne Ende. Der Trainer kommt dazu, der natürlich nicht auf die Bremse tritt. Warum auch? Er soll die Euphorie mitnehmen und das finde ich auch vollkommen richtig, denn in Köln regelt sich Einiges von ganz alleine. Ich persönlich habe die große Hoffnung, dass es natürlich weiterhin so bleibt, aber angepasst. Bitte, bitte angepasst und demzufolge auch die Nerven beisammen halten.

Es werden noch Tage kommen, da werden sie nicht da oben in der Tabelle stehen, da müssen sie sich wehren, das muss man lernen. Und der 1. FC Köln hat hoffentlich aus der Vergangenheit gelernt. Im Augenblick ist der Stand überragend gut, keine Frage.

Genau wie St. Pauli. Was haben die St. Paulianer im letzten Jahr für eine Leidenschaft reingelegt, um die Liga zu halten. In diesem Jahr, natürlich nimmt der Verein das ganze Umfeld mit, wenn ich das langersehnte Derby beim HSV auch noch gewinne, und zwar absolut verdient gewinne. Das nimmt die Leute mit und jetzt läuft die Sache, auch nicht von alleine, aber eine Euphoriewelle und eine fußballerische Sicherheit, eine Stabilität, die St. Pauli nach drei Spieltagen ausstrahlt.

Champions League Platz, Hut ab davor. Aber auch da, ähnlich wie beim 1. FC Köln, bitte ruhig bleiben. Klassenerhalt muss das Ziel sein. Das kann man erreichen, aber nur dann, wenn man ruhig bleibt. Die augenblickliche Situation sollte man allerdings genießen, also Tabelle fotografieren, an die Wand hängen und sagen, da könnt ihr hinkommen, Jungs. Wenn wir wirklich auf dem Teppich bleiben und uns weiter entwickeln.

 


Peter Neururer redet Tacheles zu den unterschiedlichen Situationen am Rhein.

 

 

Peter Neururer nach ten Hag Entlassung: „Möglicherweise den richtigen Weg gefunden“

 

Bayer Leverkusen, die müssen wir uns mal ran ziehen, in unsere Betrachtung. Bayer Leverkusen hat ein unglaubliches Ding gestartet, der Vizemeister entlässt oder beurlaubt den Trainer nach dem zweiten Spieltag. Diese Maßnahme war brutal, aber irgendwo intern mit Sicherheit erklärbar. Und die Wirkung?

Der große Favorit auf den Posten der Bayernjäger, Eintracht Frankfurt, wurde gleich im ersten Spiel unter dem neuen dänischen Trainer geschlagen. Euphorie. Euphorie. Euphorie wird groß geschrieben am Rhein, in Leverkusen. In Leverkusen ist man wieder da, wo man sich im Prinzip auch hingehörig fühlt. Das muss allerdings noch unterstrichen werden.

Die Mannschaft ist jung, die Mannschaft ist talentiert, die Mannschaft zeigt großartige Ansätze und hat jetzt in einem Spiel gegen Eintracht Frankfurt auch ein tolles Ergebnis in Unterzahl erreicht. Mit dem 3:1-Sieg gegen Frankfurt, das ist schon großartig. Man hat möglicherweise den richtigen Weg gefunden.

 

Peter Neururer über Seoane bei Gladbach: „Steht natürlich im Augenblick in der Diskussion“

 

Ein Weg, den man bei Borussia Mönchengladbach noch sucht. Nicht unbedingt konnte man davon reden, dass man Richtung Champions League marschieren wollte, man wollte allerdings wieder vorankommen und näher rankommen an gute Zeiten der Vergangenheit, sprich international dabei zu sein. Und da ist man weit, weit von entfernt. Man soll keine Analyse betreiben nach dem 3. Spieltag, aber was da in der Vergangenheit passiert ist, in den letzten Spielen.

Nehmen wir die letzten Spiele, die Gladbach nicht gewonnen hat, darüber hinaus die letzten fünf Spiele nicht mal ein Tor erzielt. Das ist natürlich schon bedenklich. Und der Trainer steht natürlich irgendwo immer in der Verantwortung. Der Trainer steht natürlich im Augenblick in der Diskussion.

Der Sportdirektor hält sich geflissentlich zurück und hat gestern auch noch gesagt: Ja, wir müssen erst mal eine Nacht drüber schlafen. Ich glaube, wenn er schläft und wieder wach wird, okay, alles wunderbar und schön. Aber dann sollte er sich Gedanken, wenn man den Trainer wechselt, auch über sich selber machen. Bei Borussia Mönchengladbach nicht Friede, Freude, Eierkuchen. Am Rhein brennt also die Luft.

 

Die besten Tipps zur Champions League

 

Peter Neururer: „Ein absolutes Top-Spiel“

 

Liebe Wettfreunde, es geht endlich wieder los. Im letzten Jahr haben wir darüber diskutiert, warum und wie die Champions League sich augenblicklich gestaltet. Wir nehmen es an, wie es ist und wir freuen uns darauf. Ich freue mich insbesondere auf absolute Kracherspiele. Borussia Dortmund gegen Juventus Turin, das hat Geschichte. Ja, mehr geht ja fast gar nicht mehr. Da war doch mal was mit einem Champions League Sieg von Borussia Dortmund in Verbindung mit Juventus Turin. Das wird wieder aufgelegt.

Dann aber für mich persönlich das absolute Highlight am Mittwoch. Am Mittwoch empfängt der Deutsche Meister, der FC Bayern München, den FC Chelsea. Da war doch mal was. Ich habe es in Erinnerung, Finale dahoam und Ähnliches. Bayern München damals die klar bessere Mannschaft, aber unglücklich dann ausgeschieden, bzw. das Endspiel verloren gegen Chelsea.

Jetzt in letzter Zeit eine große Geschichte, Jackson, der Wunderstürmer, von Chelsea nach Bayern München. Nicht verkauft, sondern ausgeliehen, für wahnsinnige Summen. Spielt er gegen seinen alten Club? Spielt er nicht? Wird er eingewechselt? Macht er Tore? Viele Fragen, die da gestellt werden. Ein absolutes Topspiel, Bayern München gegen Chelsea. Ich bin heiß dabei. Vor allem im neuen Fantalk, der wieder auferlegt wird von Sport1.

Dabei sein ist alles. Viel Spaß dabei.

Euer Peter Neururer.

 

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Karl-Heinz

Karl-Heinz

Karl-Heinz schloss 2015 sein Studium der Informations-, Medien- und Kommunikationswissenschaften ab und arbeitet seitdem als freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Sport. Seine umfassenden Kenntnisse über Wettanbieter und -angebote machen ihn zu einem festen Bestandteil der Wettfreunde-Redaktion, wo er sich auf das…