Italien – Deutschland Tipp, Quoten & Wetten | Testspiel 2016
Veröffentlicht am 03.04.2017 - 15:37 Uhr
Dienstag, 15. November 2016 um 20:45 Uhr in Mailand – Fußball-Länderspiel 2016 – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Angesichts der jüngst absolvierten Spaß-Veranstaltungen in Liechtenstein und San Marino hatte die WM-Quali den vierfachen Weltmeistern aus Italien und Deutschland zuletzt nicht viel zu bieten. Folglich ist erst das direkte Duell am Dienstagabend für einen würdigen Abschluss des Jahres gut.
Am Ende der ereignisreichen EM-Saison wirkt der Klassiker jedoch ausnahmsweise ein kleines bisschen ausgenudelt; im Giuseppe-Meazza-Stadion werden von den ewigen Rivalen immerhin schon zum dritten Mal innerhalb von nur acht Monaten die Klingen gekreuzt.
Die besten Wettquoten zu Italien – Deutschland im Überblick:
Nach dem freundschaftlichen Vergleich im März hatte der Zufall die Squadra Azzurra und die DFB-Elf bekanntlich auch bei der EM in Frankreich zusammengeführt; im damaligen Viertelfinale war es der Mannschaft von Jogi Löw im Elfmeterschießen gelungen, das Thema „Angstgegner“ zu den Akten zu legen.
Da zudem auch der vorherige Test mit einem triumphalen 4:1-Erfolg zu Ende ging, kann die deutsche Mannschaft am Dienstag Geschichte schreiben: Bisher war es dem amtierenden Weltmeister noch nie gelungen, die azurblauen Kollegen drei Mal in Folge in die Schranken zu verweisen.
Deutschland gewinnt gegen Italien |
Um diese Chance tatsächlich zu ergreifen, dürfte sich aber eine nochmalige Verstärkung der Anstrengungen erforderlich machen. Nicht von ungefähr hat der letzte Auswärtssieg in Italien mittlerweile schon etwas mehr als drei Jahrzehnte auf dem Buckel.
Obendrein fällt es schwer, aus den jüngsten beiden Erfolgen nun erneut eine deutsche Favoritenrolle abzuleiten – sämtliche Duelle des laufenden Kalenderjahres fanden beziehungsweise finden schließlich unter gänzlich verschiedenen Voraussetzungen statt.
So hatte die Squadra Azzurra etwa bei der bösen Klatsche in München zunächst ein völlig überfordertes B-Team ins Rennen geschickt, welches mit Bravour die Aufgabe erledigte, die Konkurrenz über das tatsächliche Leistungsvermögen der Italiener im Ungewissen zu lassen.
An der oberen Grenze ihrer Leistungsfähigkeit hatten sich die Azurblauen hingegen bei der Endrunde in Frankreich bewegt, wo sich die Mannschaft nach überzeugenden Vorstellungen gegen Belgien und Spanien auch gegen die glücklicheren Deutschen als eine stabile Einheit präsentierte.
Angesichts des zwischenzeitlich vollzogenen Trainerwechsels haben sich aber auch diese Eindrücke mittlerweile schon wieder erledigt; auf den charismatischen Antonio Conte folgte mit Giampiero Ventura nunmehr ein Coach, der sich seiner Sache offensichtlich noch nicht ganz so sicher ist.
#ItalyGermany ????, #Milan
?? The first comments out from #Ventura at his press conference this morning in #Milanello. #VivoAzzurro pic.twitter.com/2JRuRq78uF
— Italy (@azzurri) 14. November 2016
Der für einen etwas offensiveren Ansatz bekannte Ventura musste schnell erkennen, dass seine Ideen im Land des Catenaccios auf erhebliche Widerstände stoßen: Folglich sucht der 68-Jährige noch nach einem Kurs, der auch der klassischen Philosophie der Nationalelf Rechnung trägt.
Da zudem auch der folgende 3:1-Arbeitssieg in Israel niemanden vom Hocker riss, stand Ventura vor dem Heimspiel gegen Spanien bereits gehörig unter Druck – und aufgrund des schmeichelhaften Charakters des eroberten Zählers ebbte die Kritik auch nach dem etwas glücklich geretteten 1:1 nicht ab.
Folglich hat es Ventura möglicherweise nur Ciro Immobile zu verdanken, dass er noch immer in Amt und Würden ist; der einstmals in Dortmund gescheiterte Stürmer wendete für seine Farben in Mazedonien (3:2) erst mit zwei späten Treffern eine drohende Niederlage ab.
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Es dürfte nicht zuletzt der ungünstigen Gruppenkonstellation geschuldet sein, dass man in Italien derzeit verdammt dünnhäutig auf die eigentlich typisch dürftigen Auftritte in der Quali reagiert: Für die sichere WM-Teilnahme gilt es immerhin, die wiedererstarkten Spanier aus dem Weg zu räumen.
Das Beispiel Mario Balotellis lässt erahnen, auf welch tönernen Füßen sich Ventura bewegt: So musste sich der Nationaltrainer umständlich dafür rechtfertigen, dass der bereits seit 2014 nicht mehr für die Azurblauen tätige Stürmer nun auch für das Duell gegen Deutschland keine Berücksichtigung fand.
Da dem Gastgeber dank des seit Wochen in Topform befindlichen Immobile dennoch ein hervorragender Angreifer zur Verfügung steht, müsste den Italienern aber eigentlich ohnehin die Hintermannschaft deutlich größere Sorgen machen.
Immerhin wurde die bei der EM noch bestens funktionierende Abwehrkette durch die Verletzung von Andrea Barzagli kurzerhand gesprengt; unmittelbar davor haben sich zudem die Hoffnungen auf ein Comeback von Marchisio bereits nach der ersten Trainingseinheit zerschlagen.
Derartigen Missgeschicken schob die deutsche Nationalelf in der Vorbereitung dagegen einen konsequenten Riegel vor: Weil das Pensum schon in den Vereinen happig ist, hat sich Jogi Löw in den vergangenen Tagen auf teambildende Maßnahmen abseits des Rasens konzentriert.
Mit einem „bunten Abend“, Sightseeing und einer Papst-Audienz hatten die DFB-Kicker in Italien dennoch alle Hände voll zu tun. Im Trainerstab wird offensichtlich die Hoffnung gehegt, dass der geballte Freizeitstress die Lust an der eigentlichen Arbeit neu erweckt.
Dabei lässt allerdings bereits die auf mittlerweile 20 Spieler zusammengeschrumpfte Reise-Delegation erahnen, dass der abschließende Test nicht mehr die allerhöchste Priorität besitzt – in Abwesenheit von Neuer, Özil, Kroos, Boateng, Khedira & Co wird nun von so manchem Perspektivspieler der Haken hinter die Saison gesetzt.
Der jüngst gegen San Marino erzielte Dreierpack von Gnabry ließ jedoch bereits wissen, dass das Fehlen etlicher prominenter Köpfe nicht unbedingt ein Nachteil ist: Im Zweifelsfalle könnte es die deutsche Mannschaft sogar stärker machen, wenn so mancher Neuling für die anstehenden 90 Minuten brennt.
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
LIE – ITA | 0:4 |
FYROM – ITA | 2:3 |
ITA – ESP | 1:1 |
ISR – ITA | 1:3 |
ITA – FRA | 1:3 |
SMR – GER | 0:8 |
GER – NIR | 2:0 |
GER – CZE | 3:0 |
NOR – GER | 0:3 |
GER – FIN | 2:0 |
4:1 | |
1:1 | |
1:2 | |
1:1 |
Da Leidenschaft aber nicht alles ist, dürfte mancherorts dennoch eine ganze Menge Sand im Getriebe zu verspüren sein; so war es stabilen Verhältnissen schon in der Vergangenheit nie dienlich, wenn etwa ein Mustafi in Duellen gegen hochkarätige Gegner in der defensiven Schaltzentrale zu finden war.
Weil jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit auch Ventura die eine oder andere Stammkraft unvermutet auf der Bank platziert, ist es müßig, hier über eine denkbare Schwächung zu sinnieren – und ohnehin gilt in einem Testspiel die einleuchtende Regel, dass eben nicht immer alles klappen muss.
Entsprechend schwer tun sich deshalb die Wettanbieter damit, sich für einen der möglichen Spielausgänge zu entscheiden: Den Quoten lässt sich lediglich die schwammige Prognose entnehmen, dass in diesem Klassiker wieder einmal so gut wie alles denkbar ist.
Hatte einem solch triumphalen Ausklang vor 12 Monaten noch der Terror einen Riegel vorgeschoben, war in den vorangegangenen Jahren stets auf einen finalen Paukenschlag Verlass – anno 2013 und 2014 wurden in England und Spanien zwei prestigeträchtige Siege abgefasst.
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Da sich die Squadra Azzurra aktuell nicht gerade auf der Höhe ihrer Schaffenskraft befindet, sollte der Fortsetzung dieser schönen Tradition nichts im Wege stehen; zumal wir darauf spekulieren, dass die deutsche Mannschaft nach der merkwürdigen Geschichte in San Marino noch einmal Lust auf ein richtiges Fußballspiel hat.
Wir tippen auf einen Sieg der DFB-Auswahl!