Bundesliga Relegation, Montag, 23.05.2022 um 20:30 Uhr (Live Übertragung: SAT.1)
Wer spielt in der nächsten Saison in der Bundesliga – der HSV oder die Hertha? Die Antwort auf diese Frage liefert das Rückspiel der Relegation am heutigen Montagabend.
Die Berliner stehen dabei nach der 0:1-Niederlage mit dem Rücken zur Wand und müssen in Hamburg in jedem Falle gewinnen.
Jeder Hertha-Sieg mit einem Treffer Vorsprung würde aufgrund der weggefallenen Auswärtstorregel die Verlängerung bedeuten. In meinem HSV Hertha Tipp steht dabei die Frage im Fokus, ob sich die Hertha derzeit überhaupt in der Lage befindet, den Hamburgern tatsächlich gefährlich werden zu können.
Bei der eigentlichen Favoritenfrage für die Partie halten sich Buchmacher wie Bwin (alle Infos zur Bwin-App) auffallend zurück.
Als eindeutigen Favoriten sehen die Wettanbieter die Hamburger trotz des nominellen Heimvorteils nämlich nicht.
Die Quoten für einen Heimerfolg liegen rund um 2,20. Letztlich wird ein Berliner Sieg aber dennoch als unwahrscheinlicher angesehen. Hier liegen die Quoten verbreitet oberhalb der 3,00-Marke. Ein Remis mit etwa 3,40 ist mit den höchsten Quoten gelistet.
Analyse: HSV vs Hertha
Der Hamburger SV hat bis hierhin einen durchaus kuriosen Saison-Endspurt hingelegt.
Sah es wenige Spieltage vor dem Ende der Spielzeit eigentlich danach aus, als müsse der ehemalige Bundesliga-Dino seinen Aufstiegstraum wieder einmal auf das nächste Jahr verschieben, wurden die vergangenen fünf Zweitliga-Spiele allesamt gewonnen und damit der dritte Tabellenplatz erobert.
Und hier liegt bereits der zentrale Unterschied im Vergleich zur Hertha. Denn während die Berliner seit geraumer Zeit in einem Formtief stecken, schwimmen die Hanseaten auf einer Welle der Euphorie.
Vor allem offensiv konnte man zuletzt überzeugen. So haben die Hamburger in den letzten sieben Spielen jeweils mindestens einen Treffer erzielt. In fünf davon traf man mindestens doppelt.
Im Vorfeld der Partie gegen die Hertha spricht zudem die Heimbilanz für den Traditionsverein. In der gesamten Zweitliga-Saison kamen gerade einmal zwei Heimniederlagen zustande.
Der Wettfreunde Video-Tipp zum Spiel
Mit 36 im Volksparkstadion erzielten Treffern gehörte man zudem zu den offensivfreudigsten Heimteams der Liga. Passend hierzu: Die letzten drei Liga-Heimspiele wurden bei einem Torverhältnis von 9:1 allesamt gewonnen.
Bei der Hertha blickt man indes neidisch auf eine derartige Bilanz. So hat das Team von Felix Magath die jüngsten drei Pflichtspiele allesamt verloren und muss für das Relegations-Rückspiel auf das Prinzip Hoffnung setzen.
Dennoch finden sich auch Statistiken, die für einen Berliner Bundesliga-Verbleib sprechen. Seit der Einführung der Relegation im Jahre 2009 behielt der jeweilige Bundesligist nämlich am Ende zumeist die Oberhand.
Mit dem 1. FC Nürnberg (2009), Fortuna Düsseldorf (2012) und Union Berlin (2019) konnten sich überhaupt nur drei Zweitligisten durchsetzen.
Der Haken an der Statistik: Der 1. FC Köln (in der Vorsaison) ist der einzige Bundesligist, der das Hinspiel verlor (0:1) und die Relegation im Rückspiel noch zu seinen Gunsten drehen konnte (5:1).
Hoffnung kann den Herthanern indes die eigene Offensivstatistik machen. Gegen den HSV blieb man zwar ohne eigenen Torerfolg. In acht der letzten neun Partien hat man aber jeweils mindestens ein Tor geschossen. Mit 37 erzielten Treffern in der Bundesliga konnte zudem durchaus mit dem unteren Tabellenmittelfeld mithalten.
Zum Vergleich: Der VfL Bochum (auf Platz 13) hatte am Ende nur einen Treffer mehr auf dem Konto. Das Hauptproblem bleibt ohnehin die Defensive. Bei 71 Gegentoren war man nach Fürth (82) das zweitschlechteste Defensivteam der abgelaufenen Saison.
In den jüngsten vier Pflichtspielen setzte es jeweils mindestens ein Gegentor. Auch deshalb ist ein klassisches 1:0 für die Hertha beim HSV schlichtweg unwahrscheinlich.
Wettfreunde Quotenanalyse
Trotz der angeführten Statistiken gehen die Wettanbieter nicht davon aus, dass sich eine tatsächlich torreiche Begegnung entwickelt. So ist ein Spiel mit über 2,5 Toren bei einer Quote um die 1,90 gelistet.
Das Gegenstück “Unter 2,5 Treffer” liegt mit über 1,80 auf einem ganz ähnlichen Niveau.
Das klassische “Beide Teams treffen” kommt indes auf eine Quote von rund um 1,75 und befindet sich damit in einem durchschnittlichen Bereich.
Dass die Hertha durch das Hinspielergebnis in die Offensive gezwungen wird, spielt hierbei natürlich eine entscheidende Rolle. Einen Fingerzeig für die Begegnung geben natürlich auch die Halbzeitwetten.
Tatsächlich ist ein Remis zur Halbzeit das wahrscheinlichste Ergebnis. Hier schaffen es die Quoten nur mit Mühe auf eine 2,00.
Eine HSV-Führung ist mit 2,65 veranschlagt. Eine Herthaner Pausenführung kommt auf eine 3,70, bietet angesichts der engen Ausgangslage aber dennoch eine gewisse Value.
HSV – Hertha: Wer hat die beste Quote?
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Einen weiteren Nackenschlag für die Berliner hat die Auswärtsstatistik parat. So konnte der selbsternannte “Big City Club” in der Bundesliga von den 17 Auswärtspartien lediglich drei für sich entscheiden.
Bei drei Unentschieden und elf Niederlagen war man nach Fürth, Mainz und Stuttgart das erfolgloseste Auswärtsteam. Auch hier hat die schwache Defensive den Berlinern wiederum einen Strich durch eine bessere Bilanz gemacht.
Mit 38 Gegentreffern war man ein gerngesehener Gast. Einzig Fürths Abwehrreihe ist noch löchriger aufgetreten (49).
“Die Situation ist jetzt umgekehrt im Vergleich zum Donnerstag. Jetzt ist der HSV derjenige, der etwas zu verlieren hat. Jetzt ist der Druck beim HSV.”
– Felix Magath, Hertha BSC-Trainer
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Setzt sich der Trend fort?
Der direkte Vergleich zeichnet – auf den ersten Blick – das Bild einer Partie auf Augenhöhe. Nach 83 ausgetragenen Duellen zwischen dem Hamburger SV und Hertha BSC stehen 13 Unentschieden und jeweils 35 Siege in der Bilanz.
Zuletzt sind beide Mannschaften im Zuge der Bundesliga-Saison 2017/2018 aufeinandergetroffen.
In der Hinrunde konnten die Berliner einen 2:1-Heimerfolg einfahren. In der Rückrunde gewannen die Hauptstädter mit dem gleichen Ergebnis in Hamburg.
Statistik – Wusstet ihr, dass …
… in den letzten beiden Pflicht-Duellen die Wette auf “Über 2,5 Tore” zum Erfolg geführt hätte?
… in fünf der letzten sechs HSV-Spiele jeweils mindestens drei Tore gefallen sind?
… in der Bundesliga-Rückrunde kein Team mehr Gegentore kassiert hat als die Hertha (36)?
Insgesamt gehörte die “Alte Dame” in den letzten Jahren durchaus zu den Angstgegnern des HSV. So haben die Nordlichter in den vergangenen vier Bundesliga-Duellen 3 von 12 möglichen Punkten eingefahren.
Der einzige Erfolg der Hamburger geht dabei auf die Spielzeit 2016/2017 zurück. Damals gewann man daheim mit 1:0.
Die Hamburger Heimbilanz gestaltet sich hingegen äußerst positiv. Von 38 Heimspielen gegen die Berliner gingen nur sieben verloren.
“Jeder weiß, dass wir total auf das Spiel fokussiert sind und eine wahnsinnige Vorfreude empfinden. Wir sind mutig und überzeugt von uns!”
– Tim Walter, selbstbewusst
Bei neun Unentschieden kamen 22 Erfolge zustande. Das Torverhältnis von 71:36 zeichnet ein ebenfalls recht eindeutiges Bild.
Die jüngere Heimstatistik präsentiert sich aber eher durchwachsen. Von den letzten sechs Bundesliga-Heimspielen gegen die Herthaner konnten nur zwei gewonnen werden.
Abgesehen vom Hinspiel kam das letzte K.o.-Spiel zwischen beiden Teams im Liga-Pokal 2006 zustande. Die Hamburger gewannen im Juli des WM-Jahres knapp mit 1:0. Damals noch Trainer bei den Rothosen: Thomas Doll.
Die Ergebnisse der letzten Spiele:
Mein HSV Hertha BSC Tipp:
Die Ausgangslage für die Berliner Hertha vor dem Relegationsrückspiel gegen den HSV ist eindeutig: Vor dem eigenen Strafraum einigeln und auf das Beste hoffen, wird nicht funktionieren.
So steht zu erwarten, dass die Hauptstädter mit dem Mute der Verzweiflung nach vorne spielen und ihre ohnehin schon wacklige Defensive weiter entblößen.
So dürften die Hamburger immer wieder zu gefährlichen Gegenstößen kommen, die das Spiel insgesamt zu einer eher wilden Angelegenheit werden lassen. Dass es ähnlich träge wie im Hinspiel zugeht, ist daher äußerst unwahrscheinlich.
Wer am Ende die besseren Nerven besitzt, ist allerdings kaum abzusehen, daher nehme ich von einer Ergebniswette Abstand und tippe: Es fallen insgesamt mehr als 2,5 Treffer!
*Quoten Stand vom 23.05.2022‚ 13⁚05 Uhr Quoten Angaben und Tipp ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben.
Seit Anbeginn ist Thorsten als Autor in den Neuen Medien unterwegs. Nach dem Studium antiker Literatur und der Musikwissenschaften ist er über Umwege in die komplexe Welt der Sportwetten eingetaucht und hat sich bei den Wettfreunden längst als Experte für rational-analytische Wetttipps etabliert. Neben Basketball-, Handball- und Tennis-Wetten jeglicher Art liegt sein Hauptaugenmerk auf dem europäischen Fußballgeschäft. Die deutsche und österreichische Bundesliga zählen dabei zu seinen Spezialgebieten. In Kombination mit fundierten Kenntnissen über die Quotengestaltung der großen Wettanbieter hat er zu jedem anstehenden Spieltag relevante Tipps und lukrative Wetten parat.
Mein Alter: 38
Ich bin Fan von: Außenseitern.
Mein bevorzugter Wettanbieter: Interwetten – übersichtliche Website & Wetten mit Tradition.
Mein bester Sportwetten-Tipp: Wettet rational, nicht emotional.
Meine bisher beste Wette: 23 Aufschlagspiele von Roger Federer in Folge korrekt vorhergesagt.
Die Bundesliga vor Augen: Maximilian Mittelstädt (Hertha) und Bakery Jatta (HSV). (© IMAGO / Lobeca)
