Alexander Zverev dürfte schon vor dem Jahreswechsel gewusst haben: 2023 wird nicht leicht. Nachdem er sich bei den French Open des vergangenen Jahres so schwer verletzt hatte, war das Comeback an verhaltene Erwartungen geknüpft.
Zverev sah sich bei den Australian Open nicht als Mitfavorit an, hatte aber eigentlich auch nicht vorgehabt, bereits in der 2. Runde gegen Michael Mmoh auszuscheiden. Juan Pablo Varillas besiegte er noch in fünf Sätzen, doch gegen den US-Amerikaner war Schluss.
In vier Sätzen hatte er sich dem Außenseiter beugen müssen, eine große Enttäuschung. Wenig später in Rotterdam gelang es dem Olympiasieger nicht, zurückschlagen zu können.
Nach einem knappen 6-4, 7-6 gegen Soon-woo Kwon stand er Tallon Griekspoor gegenüber. 6-4, 3-6, 4-6, die Klasse reicht einfach noch nicht aus, um solch einen „normalen Gegner“ wie früher in seine Schranken zu weisen.
Nicht zu vergessen sind hierbei natürlich auch die beiden sehr wechselhaften Auftritte bei der Niederlage im Davis Cup gegen die Schweiz. Nun legt er große Hoffnungen auf die Katar Open, wo er 2023 erstmals aufschlägt.
Gleich für sein erstes Match, Zverev beginnt erst im Achtelfinale, hat sich die Auslosung eine ganz besondere Nummer überlegt: Es geht gegen Andy Murray! Bei den Australian Open 2016, Zverev war gerade 18, kreuzten sich die Wege der beiden zum ersten Mal.
Damals verlor er ohne jede Chance, 2020 ging das zweite Duell beim 6-3, 3-6, 5-7 schon deutlich knapper verloren. Den ersten Punkt schnappte sich Zverev dann in Indian Wells vor zwei Jahren, sein 6-4, 7-6 zeigte, wie intensiv es hier wieder zuging.