Erstmals seit Mai 2021 darf er wieder ein Semifinale bestreiten. Das gegen einen Spieler, der im direkten Vergleich mit 3:2 führt. Berrettini gewann drei Duelle glatt, Thiem hingegen benötigte für seine zwei Erfolge jeweils eine Verlängerung.
Ein kleiner Pluspunkt könnte sein, dass das einzige Match auf Sand nach Österreich ging. Und natürlich der Fakt, dass sich Berrettini auf Sand keineswegs wohl fühlt. Der Italiener ist auf Rasen Zuhause, das wurde 2022 besonders deutlich.
Nach zwei Turniersiegen fuhr er hinter Novak Djokovic als Topfavorit nach Wimbledon, nur, um wenige Stunden vor seiner 1. Runde mit einem positiven Corona-Test wieder abreisen zu müssen.
Ein großer Schock für den Römer, und doch einer, den er einfach so hinnehmen musste. In Gstaad ist Berrettini an Position 2 gesetzt, in der 1. Runde gegen Richard Gasquet tat er sich beim 6-4, 6-4 dennoch schwerer als gedacht.
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Er breakte zweimal, zog seine Aufschlagspiele durch, genau so kennen wir Berrettini. Wenige Tage später allerdings stand er gegen Pedro Martinez ganz kurz vor dem Aus. Beim Stand von 3-6, 6-6 führte sein Kontrahent mit 5:1 im Tiebreak, alles schien entschieden.
Aber Berrettini wäre nicht Berrettini, wenn er nicht doch noch eine Antwort darauf gefunden hätte. Fortan zog er durch, gewann den Tiebreak mit 7:5 und ließ im dritten Satz ein beeindruckendes 6-1 folgen.
Tritt er auch gegen Thiem so auf, dürfte für den Österreicher durchaus etwas möglich sein. Vier Jahre ist es her, dass der 26-Jährige das Turnier von Gstaad für sich entscheiden konnte, auch 2022 zählt er zu den heißesten Anwärtern.
Ob Nachwehen der Corona-Infektion, die Wut über das verpasste Grand Slam auf dem liebsten Belag oder der langsame Sand, die Topform brachte Berrettini gegen Martinez jedenfalls nicht auf den Court.