Bei 21 Assen ließ er Evans kein einziges Mal breaken, nutzte selbst drei seiner sieben Möglichkeiten. Wie wichtig das Turnier in London sein kann, zeigte uns die Nummer 10 der Welt im vergangenen Jahr.
Nach seinem Triumph im Queens Club stürmte er unaufhaltsam ins Finale von Wimbledon, wo er Novak Djokovic in vier Sätzen unterlag. Bevor er wieder die Hände am Pokal hat, muss er zunächst Denis Kudla im Zaum halten.
2018 und 2019 duellierten sich die beiden viermal, tatsächlich steht es im direkten Vergleich 2:2. Das einzige Match auf Rasen, in Stuttgart vor drei Jahren, ging mit 6-3, 6-3 glatt an Berrettini.
Vielleicht sehen ihn die Buchmacher auch deshalb vorne, nicht nur bei Betano pendeln sich die Quoten im Schnitt bei einer 1,20 zu 4,70 ein. Der US-Amerikaner hat am Donnerstag nichts zu verlieren, kaum einer rechnet damit, dass er mithalten kann.
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Zwei Quali-Runden musste Kudla überstehen, um überhaupt erst ins Hauptfeld zu rutschen. Zunächst besiegte er Taro Daniel mit 6-4, 1-6, 6-0, dann setzte er sich final gegen Quentin Halys mit 7-6, 6-4 durch.
So ganz ohne Probleme klappte die Qualifikation also nicht, auch in seiner 1. Runde musste Kudla nachsitzen. Wenn ein Nachsitzen allerdings einen Sieg gegen Lorenzo Sonego mit sich bringt, dürfte es der 29-Jährige wohl eher genossen haben.
Beim 6-4, 3-6, 6-4 verzeichnete er im Aufschlag eigentlich schlechtere Werte als sein Gegner, nutzte auch nur fünf von 13 Breakchancen. So könnte man durchaus sagen: Kudlas Sieg hing auch damit zusammen, dass Sonego einen schlechten Tag erwischt hatte.
Kudla, die Nummer 82 der Welt, fällt höchst selten mit richtig starken Auftritten gegen die Weltbesten auf. Kommt er wirklich einmal so richtig weit, waren die Gegner allesamt weit hinter Matteo Berrettini platziert.