Schluss war schließlich gegen Rafael Nadal, das aber passiert in Paris ja wirklich fast jedem. Der Nürnberger bekommt es meist nicht hin, seine beste Form zu kompensieren, nun aber hat er ja wirklich prächtig losgelegt.
Gegen Zizou Bergs hat er noch nie zuvor in einer Hauptrunde gespielt, allerdings kreuzten sich die Wege beider Spieler im Jahr 2021 dreimal in Qualifikationen. Zweimal gewann Bergs, einmal Marterer.
Richtig aufschlussreichen ist das nicht gerade, blicken wir zu unseren deutschen Wettanbietern, sind Quoten von 2,20 zu 1,60 erkennbar, und zwar aus Sicht von Maximilian Marterer.
Zizou Bergs also ist favorisiert, in der Weltrangliste steht er genau drei Plätze hinter dem Deutschen (104 zu 101). Diese drei Plätze reichten, um den Belgier in die Qualifikation zu verfrachten.
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Dort zeigte er recht ansprechende Leistungen, setzte sich gegen Clement Chidekh, Joris De Loore und Mathias Bourgoue durch. In der 1. Runde angekommen rechnete eigentlich niemand damit, dass sein Weg weitergehen würde.
Bergs nämlich stand Alejandro Tabilo gegenüber, dem Mann, der in Rom Novak Djokovic rausgeworfen hatte und erst im Halbfinale in drei Sätzen an Alexander Zverev gescheitert war. Kurzum: Kaum einer konnte sich einen Sieg von Bergs vorstellen.
Der 24-Jährige aber (am 3. Juni hat er Geburtstag, ob er diesen noch in Paris feiert?) zeigte von Beginn an eine sehr couragierte Leistung und schnappte sich am Ende ein 3-6, 7-6, 6-2, 6-2.
Bekommt er die sieben Doppelfehler noch minimiert, dürfte es auch am Mittwoch eine gute Siegchance geben. Neun von elf Breakchancen nutzte er, diese Coolness war definitiv ein Schlüssel zum Erfolg.
Noch nie zuvor traf man Bergs in der 2. Runde bei einem Grand Slam Turnier an, schon jetzt also hat er das beste Ergebnis auf der ganz großen Bühne erreicht – da hat ihm Marterer also tatsächlich etwas voraus.