Schottland – Deutschland | Qualifikation EM 2016 Wetten & Quoten
Aktualisiert Jan 8
Montag, 7. September 2015 um 20:45 Uhr in Glasgow – Qualifikation EM 2016, Gruppe D – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Manchmal muss offensichtlich selbst ein Weltmeister erst ein bisschen gekitzelt werden, um sich wieder seiner Fähigkeiten zu erinnern: Nachdem die deutsche Nationalmannschaft vor der „Woche der Wahrheit“ zumindest theoretisch um die direkte EM-Teilnahme zittern musste, brachte der letztlich hochverdiente 3:1-Erfolg über Polen nicht nur die Tabellenführung, sondern auch die Gewissheit zurück, im kommenden Sommer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei der Endrunde in Frankreich dabei zu sein. Nach dem Sieg in Frankfurt können sich Jogis Jungs nun bereits beschwingten Schritten nach Glasgow begeben – in Schottland stehen schließlich vor allem die Hausherren unter Druck.
Die besten Wettquoten zu Schottland – Deutschland im Überblick:
Nach der überraschenden 0:1-Schlappe in Georgien drohen aktuell nämlich nur die Bravehearts aus der Riege der erstaunlich erfolgreichen britischen Mannschaften auszuscheren: Während sich die Engländer am Samstag als erstes Team nach dem französischen Gastgeber fix für die Europameisterschaft qualifizierten, können auch die klassischen Außenseiter Wales und Nordirland dank des vielversprechenden Zwischenstandes in ihren Quali-Gruppen so langsam aber sicher mit der Quartier-Suche in der „Grande Nation“ beginnen.
Nach dem jüngsten Tiefschlag drohen beim größten kontinentalen Turnier aller Zeiten somit nur die kampferprobten Schotten durch die Finger zu schauen: Schon bevor nun das deutsche Team seine Aufwartung macht, fiel die Elf von Gordon Strachan hinter die Iren auf den vierten Platz der Gruppe D zurück.
Hätte sich den Schotten nach einem Sieg in Tiflis gegen die DFB-Auswahl sogar die rechnerische Chance auf die Übernahme der Spitzenposition geboten, mutet der Blick auf den tabellarischen Zwischenstand infolge der erlittenen Niederlage nun stattdessen reichlich deprimierend an.
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Deutschland gewinnt gegen Schottland |
Sollte es am Montag nämlich einen sicherlich nicht ganz so überraschenden weiteren Rückschlag gegen die deutschen Mannen setzen, dürften dann selbst die auf dem Play-off-Rang liegenden Iren – die nun ihrerseits gegen Georgien vor einer Pflichtübung stehen – angesichts eines auf vier Punkte anwachsenden Vorsprungs nicht einmal mehr mit dem Lasso einzufangen sein. Folglich müssten die Gastgeber streng genommen schon gewinnen, um überhaupt noch im EM-Rennen zu verbleiben: eine schier unlösbare Aufgabe, der die Bravehearts mit dem berühmten Mute der Verzweiflung entgegensehen.
Da Nationalcoach Strachan natürlich wusste, was die Stunde geschlagen hat, beeilte er sich nach der kleinen Blamage umgehend zu versichern, dass seine Mannschaft durchaus zu einem Erfolg gegen den Weltmeister in der Lage ist: Wer sich den vorangegangenen 90 Minuten währenden Krampf im Kaukasus jedoch in voller Länge zu Gemüte führen musste, den ließ ein solcher Zweckoptimismus dann doch einigermaßen ratlos zurück.
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Immerhin hatten es die Schotten nach dem Gegentreffer gerade einmal auf eine nennenswerte Torannäherung gebracht; nach rund einer Stunde testete Fletcher mit einem Treffer ans Gebälk die Stabilität des georgischen Kastens aus. Jenseits dieses kleinen Highlights war den Aktionen der Gäste vor allem sehr viel Verzweiflung zu entnehmen – erneut fehlte die spielerische Klasse, um gegen einen defensiv eingestellten Gegner irgendetwas Konstruktives zustande zu bringen.
Somit dürfte den Schotten jedoch immerhin die Tatsache Hoffnung machen, dass sich das Team nun im Heimspiel gegen die zweifelsohne offensiver zu erwartenden Deutschen mit deutlich weniger Ballbesitz herumplagen muss: Schon beim am Ende sogar recht engen 1:2 im Hinspiel zeichnete sich ab, dass die Truppe aus den Highlands mit einem schnellen Umschaltspiel noch das vergleichsweise größte Maß an Torgefahr entfacht.
Obendrein verfügen die Bravehearts über eine Mentalität, die in den heimischen Stadien ganz offensichtlich am besten funktioniert: Während den vier in der laufenden Qualifikation ausgetragenen Auswärtsspielen gerade einmal zwei Unentschieden entsprangen, schlägt nach drei Heimpartien die optimale Ausbeute von neun Zählern zu Buche.
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
| Georgien – Schottland | 1:0 |
| Irland – Schottland | 1:1 |
| Schottland – Katar | 1:0 |
| Schottland – Gibraltar | 6:1 |
| Schottland – Nordirland | 1:0 |
| Deutschland – Polen | 3:1 |
| Gibraltar – Deutschland | 0:7 |
| Deutschland – USA | 1:2 |
| Georgien – Deutschland | 0:2 |
| Deutschland – Australien | 2:2 |
| Deutschland – Schottland | 2:1 |
| Deutschland – Schottland | 2:1 |
| Schottland – Deutschland | 1:1 |
| Schottland – Deutschland | 0:2 |
Hier gilt es allerdings einzuschränken, dass sich mit Georgien, Gibraltar und Irland bislang nur vergleichsweise kleine Brocken nach Schottland verirrten: Dagegen bekommen es die Hausherren nun mit einem Schwergewicht zu tun, das vor wenigen Tagen nach dem allgemeinen Dafürhalten endlich aus seinem rund einjährigen Winterschlaf erwachte.
Fast alle Experten kamen nach dem 3:1-Sieg gegen die starken Polen überein, das mit Abstand beste deutsche Länderspiel seit der WM 2014 gesehen zu haben: Namentlich dank der dieses Mal konsequenter über die Flügel anstürmenden Offensive wusste die DFB-Auswahl endlich einmal ihr riesengroßes Potential zu nutzen.
Erst der laute öffentliche Jubel machte im Nachhinein so richtig deutlich, dass die Sorgen um den Zustand der deutschen Nationalelf offensichtlich ziemlich beachtlich waren. Doch wenngleich der aufgestaute Kummer nach nur einem erfrischenden Auftritt gleich wieder von so mancher besorgten Experten-Brust abgefallen ist, war bei näherer Betrachtung selbst in der Commerzbank-Arena noch längst nicht alles Gold, was glänzt.
Konnte der Angriff in seinen Drangperioden stets vom naiven Abwehrverhalten der Weiß-Roten profitieren, wurden zwischen diesen dominanten Phasen auch in Frankfurt regelmäßig längere Künstlerpausen eingelegt – und wagten sich die Polen erst einmal nach vorne, hat dann die schwarz-rot-goldene Hintermannschaft wie eh und je zumeist nicht den vertrauenswürdigsten Eindruck hinterlassen.
Von echter Turnier-Form zeigten sich die Deutschen somit auch in der Stunde der Erlösung noch meilenweit entfernt; diese wird nun glücklicherweise aber sicherlich auch nicht vonnöten sein, wenn es am Montag in Schottland bereits um einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Frankreich geht. Die Wettfreunde gehen fest davon aus, dass die gerade erst eroberte Tabellenführung relativ mühelos verteidigt werden kann – und dann beim nächsten Länderspiel in Dublin endgültig der Sprung zur EM gelingt.
Wir tippen auf einen Auswärtssieg der DFB-Auswahl!
