Die deutschen Wettanbieter sind sich relativ sicher: Für die Nummer 18 der Welt dürfte hier eigentlich nichts anbrennen. Bei den Quoten liegt die Deutsche klar in Front, muss mit dieser Favoritenrolle allerdings erst einmal auch umgehen können.
Natürlich weiß die Konkurrenz, wie stark Kerber auf Rasen aufschlagen kann, wenn sie denn ihre Form findet. Das Halbfinale von Wimbledon 2021 war ein echter Fingerzeig, gerne würde sie auch in diesem Jahr wieder so weit kommen.
Für Lucia Bronzetti, die Nummer 72 der Welt, dürfte es eine immens schwere Aufgabe werden, Kerber zu stoppen. Vor allem deshalb, weil ihr Turnier in Bad Homburg beinahe schon nach der 1. Runde zu Ende gewesen wäre.
Gegen Kaja Juvan stand es nach zwei intensiven Sätzen 4-6, 7-5, als die Slowenin angeschlagen in den dritten Satz ging und beim Stand von 0-2 aufgeben musste. Kräfte gespart hat die Italienerin trotz des vorzeitigen Endes also kaum.
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Insgesamt 19 Breaks sah die Partie, das zeigt schon, dass niemand seine Aufschlagspiele wirklich durchziehen konnte. Mit viel Selbstvertrauen dürfte die 23-Jährige also offenkundig nicht nach Deutschland gereist sein.
Nach ihrem Erstrunden-Aus bei den French Open gegen Jelena Ostapenko spielte sie zwei Turniere, allerdings aus der kleinen Kategorie 125. Dabei gewann sie einmal in drei Sätzen gegen Anastasia Gasanova, also die Gegnerin, gegen die Kerber gar keine Probleme hatte.
Zwei Turniere, ein Sieg, als Erfolg darf man diese beiden Wettkämpfe nun wirklich nicht verbuchen. Im gesamten Jahr 2022 fiel sie kaum auf, ihr einziger Turniererfolg wurde bei einem schwach besetzten Challenger errungen.
Erst in diesem Jahr begann Bonzetti, auf der großen Bühne der Grand Slams aufzutauchen. Bald wird sie zum ersten Mal in Wimbledon aufschlagen, da täte etwas Selbstbewusstsein aus Bad Homburg gerade gut.