Peter Neururer redet Tacheles: „Nicht nur das ganze Ruhrgebiet, ganz Deutschland wundert sich, was da bei Schalke passiert ist“
Aktualisiert am 15.12.2025 - 15:34 Uhr
Bild: Peter Neururer lobt die Entwicklung auf Schalke mit Muslic und Baumann.
Peter Neururers Kolumne zu 2.-Liga-Tabellenführer Schalke, Mainzer Punktgewinn und engem Bundesliga-Abstiegskampf
Nur Positives sieht Peter Neururer momentan auf Schalke. Er lobt die Ruhe unter Frank Baumann, das Spielkonzept von Trainer Miron Muslic und die Fans bei Heim- und vor allem Auswärtsspielen in der 2. Liga.
Der Tabellenführer in der 1. Bundesliga heißt Bayern München, das wird sich so schnell auch nicht ändern, trotz der Punkteteilung gegen Mainz, denn der Ex-Trainer sieht weder den BVB noch Leipzig als Bayern-Jäger.
Spannung gibt es hingegen im Tabellenkeller, denn einige Mannschaften haben oder könnten Probleme bekommen, die Klasse zu halten und nicht unten hinein zu rutschen.
Neururer zur Entwicklung von S04: „Es ist Ruhe eingekehrt – seit wann gibt es Ruhe bei Schalke?“
Liebe Wettfreunde,
die 2. Liga hat den 16. Spieltag beendet, ein Spieltag steht vor der Winterpause also noch aus. Große Überraschung, Tabellenplatz Nummer eins, Schalke 04.
Nicht nur das ganze Ruhrgebiet, ganz Deutschland wundert sich, reibt sich die Augen, was da bei Schalke 04 passiert ist. Großartiger Fußball, okay, da kann man darüber streiten. Aber man muss sagen, Schalke 04 spielt Fußball nach dem Motto: Spielt das, was ihr könnt und das spielt bitte mit ganzem Herzen.
Was Trainer Miron Muslic da auf die Beine gestellt, mit der Mannschaft veranstaltet hat, ist einfach großartig. Darüber hinaus muss man sagen, es ist Ruhe eingekehrt. Seit wann gibt es Ruhe bei Schalke 04? Ja, seitdem Frank Baumann da ist. Seine Entscheidungen, die getroffen wurden, die Innen- und Außendarstellung sind einfach perfekt und großartig.
Darüber hinaus wird S04 immer unterstützt von mehr als 60.000 Zuschauern, im eigenen Stadion sowieso, aber teilweise bis 20.000/25.000, welche die Schalker in dieser Liga begleiten. Das ist einfach großartig.
Die Entwicklung ist spannend, die Entwicklung geht gut voran. Schalke 04 muss nicht aufsteigen, keinesfalls. Aber wer damit gerechnet hat, dass die Knappen jetzt schon 37 Punkte haben, der hätte sich mit Sicherheit als großer Fußballfachmann darstellen können.
Peter Neururer redet Tacheles über Schalker Entwicklung, fehlende Bayern-Jäger und Bundesliga-Abstiegskampf.
Die Verfolger: Elversberg, großartig was da immer wieder geleistet wird. Sie geben die besten Spieler ab, trotzdem sind sie noch oben mit dabei. Als Verfolger hat die SVE aber schon Rückstand auf Schalke 04. Der Tabellendritte und der Tabellenvierte sind punktgleich. Und zu diesen beiden Plätzen hat Schalke bereits einen Abstand von fünf Punkten.
Ich glaube, dass der Meister bzw. die Aufsteiger unter diesen ersten sechs Vereinen zu finden sind. Dass Schalke 04 die Liga anführt und vorangeht ist großartig und dürfte zur Freude der Schalker Fans und der über 200.000 Mitglieder allen mit Sicherheit ein schönes Weihnachtsfest bereiten.
Neururer über BVB und Leipzig: „Keiner möchte die Bayern verfolgen“
Liebe Wettfreunde,
der 14. Spieltag der Bundesliga ist beendet. Oben nichts Neues, business as usual. Bayern München gibt allerdings Punkte ab, und zwar gegen Mainz 05. Zwei Punkte abgegeben, einen geholt, 2:2, Bayern gegen Mainz – eine große Überraschung. Aber was dahinter passiert, ist eigenartig.
Keiner macht den Schritt nach oben, keiner möchte die Bayern verfolgen. Borussia Dortmund spielt 1:1. Damit kann man normalerweise leben, aber dann ist man kein Bayern-Jäger. Leipzig verliert sogar sein Spiel gegen Union Berlin, auch kein Bayern-Jäger.
Was danach kommt, eigentlich bis zu Platz sieben, sind Mannschaften, mit denen man gerechnet hat, dass sie oben mitspielen. Hoffenheim okay, das ist eine Überraschung, dass sie oben mitspielen. Viele Mannschaften sind unterwegs im internationalen Geschäft und von daher neben Bayer München sehr, sehr ambitioniert, international auch weiterzukommen, in der Champions League, wie in der Europa League und in der Conference League.
Neururer über Mainz 05: „Guten Start gehabt, aber trotzdem Tabellenletzter“
Unten, da ist allerdings ein großes Gedränge. Auf dem letzten Platz Mainz 05, bereits mit einem Trainerwechsel, mit sieben Punkten nach 14 Spieltagen. Das sieht ganz, ganz brenzlig aus, aber die Mainzer haben oftmals schon Unmögliches geschafft und sind nach dem Trainerwechsel wieder dabei. In München haben sie einen guten Start gehabt, aber sind trotzdem Tabellenletzter.
Heidenheim folgt an vorletzter Stelle, davor liegt St. Pauli. St. Pauli und Heidenheim punktgleich, jetzt am Wochenende haben die beiden Vereine gegeneinander gespielt und darüber hinaus sind Mannschaften wie der 1. FC Köln und der HSV noch weg von den Abstiegsplätzen, haben allerdings bald eine ganze Menge mit dem Abstieg zu tun, wenn sie nicht langsam die Biege hineinkriegen, die möglich ist. Die deshalb möglich ist, aufgrund der guten Entwicklung beider Vereine.
Darüber hinaus ist auch noch Wolfsburg unten drin, Augsburg ist unten noch mit dabei. Es wird also sehr, sehr spannend und ich glaube, dass bis zu Tabellenplatz zehn alle Mannschaften achtgeben müssen, nicht unten hinein zu rutschen bzw. müssen sie achtgeben, unten heraus zu kommen. Es wird spannend und ich freue mich darauf. Bleibt sportlich, bleibt fair.
Euer Peter Neururer
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Karl-Heinz
Karl-Heinz schloss 2015 sein Studium der Informations-, Medien- und Kommunikationswissenschaften ab und arbeitet seitdem als freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Sport. Seine umfassenden Kenntnisse über Wettanbieter und -angebote machen ihn zu einem festen Bestandteil der Wettfreunde-Redaktion, wo er sich auf das…

