Wer gewinnt das olympische Fußballturnier 2016? Wetten und Quoten
Aktualisiert Aug 17
Wett Tipp zum Fußballturnier der Männer bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio – 4. bis 20. August – Wer gewinnt?
Bei den Olympischen Spielen wird den teilnehmenden Fußball-Nationalmannschaften stets eine ungewohnte Erfahrung zuteil: Aufgrund des dicht gedrängten Programms stellt das entsprechende Turnier nur eines von vielen zugkräftigen Highlights dar.
Der bisweilen zu beklagende Mangel an Aufmerksamkeit ist darüber hinaus dem Umstand geschuldet, dass unter den fünf Ringen vornehmlich U23-Spieler um die Medaillen kicken – das Regelwerk sieht lediglich die Nominierung von drei gestandenen Herren vor.
Dank dieser Ausnahme wird in den kommenden Tagen nun allerdings doch so mancher Weltstar in Brasilien zu sehen sein. So lässt es sich etwa Neymar nicht nehmen, die gastgebende Selecao aufs Feld – und nach Möglichkeit natürlich auch zu Gold – zu führen.
Sieger olympisches Fußballturnier 2016 – Die besten Wettquoten im Überblick:
*Quoten Stand: 17.8.2016; Text: vor Turnier-Beginn
Auch der mittlerweile in Peking gelandete Renato Augusto bürdet sich die Herkulesaufgabe auf, die eigenen Landsleute mit der Nationalelf zu versöhnen. Das schmähliche Scheitern der echten Selecao bei der Heim-WM vor zwei Jahren ist schließlich noch immer allgegenwärtig.
Für eine weitere Blamage hat zudem erst vor wenigen Wochen die Teilnahme an der Copa América Centenario gesorgt, bei der der fünffache Weltmeister nach zwei torlosen Auftritten gegen Ecuador und Peru schon nach der Vorrunde die Segel streichen musste.
Obwohl weder Neymar noch die nun nominierten Nachwuchskicker an den genannten Tiefpunkten beteiligt waren, muss nun bei den Olympischen Spielen der Karren gemeinschaftlich aus dem Dreck gezogen werden; ein erfolgreiches Abschneiden scheint für die Brasilianer mehr denn je eine Frage von nationaler Bedeutung zu sein.
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Brasilien gewinnt Olympia 2016 |
Dabei darf man allerdings bezweifeln, ob man der qualitativ aufgestockten U23-Auswahl mit solch überfrachteten Erwartungen tatsächlich einen Gefallen tut. An dem enormen Druck ist anno 2014 bekanntlich schon die “richtige” Selecao zerbrochen.
Vor allem der Mitwirkung von Neymar ist es jedoch geschuldet, dass auch die Wettanbieter die Fallhöhe noch einmal ganz massiv erhöhen: Die niedrigen Quoten bei den Langzeitwetten müssen unweigerlich zu der Annahme führen, dass der olympische Titel eine nahezu wasserdichte Sache ist.
Angesichts des beachtlichen Aufkommens an Exoten haben die Gastgeber aber wohl tatsächlich nur eine überschaubare Anzahl an Konkurrenten zu fürchten. Dennoch dürfte es für einiges Unbehagen sorgen, dass im Halbfinale erneut ein Aufeinandertreffen mit der deutschen Mannschaft möglich ist.
Die vier Vorrundengruppen im Überblick:
- Gruppe A: Brasilien, Dänemark, Südafrika, Irak
- Gruppe B: Schweden, Japan, Kolumbien, Nigeria
- Gruppe C: Deutschland, Mexiko, Südkorea, Fidschi
- Gruppe D: Argentinien, Portugal, Algerien, Honduras
Dabei ist es alles andere als selbstverständlich, dass in Brasilien überhaupt eine DFB-Auswahl zugegen ist: Weil sich die Qualifikation zu dem 16-Nationen-Turnier als ein Nadelöhr erweist, hat letztmals bei den Spielen im Jahre 1988 ein hiesiges Team die schwarz-rot-goldenen Farben vertreten.
Doch obwohl die Reise an den Zuckerhut somit gewissermaßen einem Jahrhundert-Ereignis gleicht, mochte sich so mancher Bundesligist nicht so recht über die Teilnahme freuen: Einigen Spieler bleibt das olympische Erlebnis allein aufgrund der verweigerten Erlaubnis des Arbeitgebers versagt.
Darüber hinaus stehen natürlich auch jene prinzipiell spielberechtigten Akteure nicht zur Verfügung, die kürzlich an der EM teilgenommen haben – angesichts der hiervon betroffenen ter Stegen, Kimmich, Weigl, Can, Draxler und Sané geht Trainer Horst Hrubesch hier jede Menge Qualität verloren.
Die Vorrundenspiele der DFB-Auswahl:
- 4. August, 22:00 Uhr MESZ: Deutschland – Mexiko
- 7. August, 21:00 Uhr MESZ: Deutschland – Südkorea
- 10. August, 21:00 Uhr MESZ: Deutschland – Fidschi
Die Vorrundenspiele der DFB-Auswahl:
Es spricht für die Stärke des deutschen Nachwuchses, dass sich der nun stattdessen nominierte Kader dennoch sehr gut sehen lassen kann. Dank bereits vielfach bewährter Spieler wie Horn, Goretzka, Meyer, Süle, Gnarby oder dem Weltmeister Ginter scheint in Brasilien nichts unmöglich zu sein.
Für zusätzliche Erfahrung sollten zudem die beiden Bender-Zwillinge bürgen; als dritter “Oldie” kommt darüber hinaus der zuletzt mit dem SC Freiburg aufgestiegene Nils Petersen zu ungewohnten Ehren.
Ungeachtet der klangvollen Namen droht jedoch die viel zu knapp bemessene Vorbereitungszeit einem großen Erfolg im Wege zu stehen; in nur sechs Trainingseinheiten muss es Hrubesch gelingen, aus der bunt zusammengewürfelten Truppe eine Mannschaft zu formen.
Bereits die Vorrunde wird offenbaren, ob dieses Vorhaben gelungen ist: Bittet mit den Mexikanern gleich zum Auftakt der Titelverteidiger zum Tanz, hatte mit den Südkoreanern auch der zweite Herausforderer noch vor vier Jahren eine Medaille eingeheimst.
Bild: Am 20. August wird im Maracana das Finale des olympischen Fußballturniers 2016 stattfinden. (Credit: YASUYOSHI CHIBA / AFP / picturedesk.com)
Wurden diese – prinzipiell sicherlich machbaren – Klippen erfolgreich umschifft, geht es dann spätestens im Viertelfinale bereits ums nackte Überleben: Die hier möglichen Gegner aus Argentinien und Portugal werden von den Buchmachern schließlich gleichfalls hochgeschätzt.
Dabei könnte sich insbesondere ein Vergleich mit dem Nachwuchs des frischgebackenen Europameisters zu einer unerfreulichen Geschichte entwickeln: Eben jene Truppe hatte Andre ter Stegen im vorjährigen Halbfinale der U21-EM eine ganz bittere 0:5-Klatsche eingeschenkt.
Der Modus:
Das Turnier mit 16 Mannschaften folgt einem Ablauf, der beispielsweise noch bei der Europameisterschaft 2012 die Regel war: In den vier Viergruppen ziehen jeweils die beiden besten Teams ins Viertelfinale ein – bevor dann im K.o.-Modus über die Vergabe der Medaillen entschieden wird.Weil die gesamte Endrunde in reichlich zwei Wochen über die Bühne gehen muss, findet die Spiele nicht nur in Rio statt – so tritt etwa die deutsche Mannschaft in der Vorrunde in Salvador und Belo Horizonte gegen den Ball. Lediglich ein Halbfinale und das Endspiel werden im Marcana ausgetragen, wo sich das DFB-Team vor zwei Jahren seinen vierten Stern verdiente.
Der Modus:
Zwar ist den damals federführenden Raphael Guerreiro und William Carvalho mittlerweile der Sprung in die A-Auswahl geglückt; dennoch finden sich etliche an jener Lehrstunde beteiligten Portugiesen nun auch bei der olympischen Endrunde in Brasilien ein.
Somit ist es nur folgerichtig, dass man die Portugiesen auch bei der Titelvergabe auf der Rechnung haben sollte – zumal der jüngste Geniestreich in Frankreich nun durchaus auch die U23-Elf noch einmal zusätzlich beflügeln dürfte.
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Nichtsdestotrotz muss die Selecao aufpassen, nicht bereits in der Vorrunde von den Argentiniern zurechtgestutzt zu werden: Ebenso wie der brasilianische Gastgeber ist schließlich auch die Albiceleste auf die Linderung ihrer Seelenqualen aus.
Drei Final-Niederlagen in den letzten zwei Jahren haben zwangsläufig zur Folge, dass sich der zweifache Weltmeister nach einem großen Wurf geradezu verzehrt – und dieser würde in der Heimat des größten kontinentalen Rivalen natürlich gleich doppelt so gut munden.
Im Gegensatz zu den Brasilianern verzichten die Argentinier jedoch darauf, prominente Namen zu den Spielen zu entsenden; für die erhoffte Goldmedaille sollen vor allem jene Akteure sorgen, die bereits beim Gewinn der südamerikanischen U20-Meisterschaft ihren Titelhunger unterstrichen.
Die Abwesenheit von wirklich namhaften Führungsspielern dürfte sich nach unserer Prognose allerdings früher oder später rächen: Nach der sicherlich noch unproblematischen Vorrunde wird es für die Mannschaft vermutlich schon im Viertelfinale verdammt eng.
Nachdem wir bereits bei der EM in Frankreich sowie bei der U19-EM in Baden-Württemberg mit unserer Prognose danebenlagen, scheuen wir dieses Mal auch vor einem Tipp auf die deutsche Auswahl zurück: Da der Bronze-Gewinner von 1988 vorab nicht einmal ein einziges Testspiel absolvierte, dürfte die Goldmedaille kaum in unmittelbare Reichweite gelangen.
Auch den Brasilianern trauen wir nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre nicht so recht über den Weg: Dass sich die einstmals ruhmreiche Selecao zuletzt in einem jämmerlichen Zustand präsentierte, färbt nach der Vermutung der Wettfreunde nun auch auf den um Neymar verstärkten Nachwuchs ab.
Wenngleich die Buchmacher einen Sieg der Portugiesen sogar mit attraktiven zweistelligen Quoten versehen haben, sind somit die Westeuropäer unsere erste Wahl – nach den starken Auftritten bei der vorjährigen U21-EM wird die Mannschaft von uns bei Olympia auf dem obersten Treppchen platziert.
Dabei dürfte es den Absichten der Spieler obendrein dienlich sein, dass dem Team vor Jahresfrist der ganz große Wurf versagt geblieben ist: Nachdem die Selecao das EM-Finale gegen Schweden sensationell vergeigte, gilt es nun in Brasilien, einen gehörigen Nachholbedarf zu stillen.
Die Wettfreunde tippen, dass Portugal auch beim olympischen Fußball-Turnier triumphiert!
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