Manchester City – Tottenham Tipp, Quoten | Premier League 21.1.17
Aktualisiert Jan 20
Samstag, 21. Januar 2017 um 18:30 Uhr – Premier League – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Nach den jüngsten Auftritten der Citizens und der Spurs hatte die Anzeigetafel jeweils ein deutliches 4:0 vermerkt: Für Begeisterung konnten die klaren Verhältnisse am vergangenen Wochenende allerdings nur bei dem Klub aus dem Londoner Norden sorgen.
Während sich Tottenham mit einer kompromisslosen Vorstellung gegen West Bromwich auf den zweiten Tabellenplatz verbesserte, wurde Manchester bei der Abreibung im Goodison Park eine der bittersten Stunden der jüngeren Vereinsgeschichte zuteil.
Dies ist schon allein deshalb bemerkenswert, weil an ernüchternden Momenten bereits in der Hinrunde kein Mangel bestand – dennoch besaß die insgesamt fünfte Schlappe in der Premier League nicht zuletzt für Pep Guardiola eine gänzlich neue Qualität.
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Die unerfreuliche Reise nach Liverpool hatte dem Spanier schließlich die höchste Liga-Klatsche seiner Trainer-Laufbahn beschert; weder in Barcelona noch in München wäre es seinen Spielern in den Sinn gekommen, eine Partie auf eine derart unwürdige Weise in den Sand zu setzen.
In Manchester kam der Kontrollverlust bei den Toffees dagegen nicht mehr ganz so überraschend; immerhin hatten sich die Citizens im Herbst unter anderem schon im Rahmen der königlichen Gruppenphase in aller Gründlichkeit auf die nun erlittene Demütigung vorbereitet.
Bereits bei der Rückkehr nach Barcelona wurde Guardiola nämlich die Vorahnung vermittelt, dass seine Philosophie bei den Insel-Kickern möglicherweise an ihre Grenzen stößt – bekanntlich setzte es auch in Katalonien ein bitteres 0:4, bevor es dann beim 3:1 im Rückspiel jedoch deutlich besser lief.
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Man City gewinnt gegen Tottenham |
Der Liga-Alltag lässt inzwischen aber regelmäßig wissen, dass es sich bei der gelungenen Revanche lediglich um eine seltene Sternstunde gehandelt haben kann; mit Pleiten gegen die Spurs, Chelsea, Liverpool und Everton zeigte sich das Team fast gegen die gesamte englische Elite überfordert.
“Es ist schrecklich für meine Spieler. Ich habe ihnen trotzdem gesagt, dass sie positiv bleiben müssen, weil sie in dieser Saison schon großartige Sachen gemacht haben.”
– Der sichtlich mitgenommene Guardiola schien sich nach der Klatsche beim FC Everton vor allem um das Wohlergehen seiner Schützlinge zu sorgen.
Einen weiteren Schiffbruch hat die Mannschaft zudem kürzlich beim amtierenden Meister Leicester erlittenen, der in diesen Tagen wahrlich nicht mehr den Spitzen-Klubs zugerechnet werden kann: Nichtsdestotrotz machten sich auch die Foxes die Schwächen der Citizens konsequent zu Nutze.
Während Manchester bei seinem jüngsten Auftritt erst in der zweiten Hälfte auseinanderfiel, war die Partie beim Titelverteidiger praktisch schon nach knappen 20 Minuten durch – mit drei frühen Treffern spielte sich Leicester gleich zu Spielbeginn in einen Rausch.
'We weren't good enough and must show a big improvement against @SpursOfficial' says Gael Clichy #mcfc
Watch: https://t.co/6yGvNjEUo0 pic.twitter.com/T2At1i7RSm
— Manchester City (@ManCity) 15. Januar 2017
Dabei deuteten die statistischen Spielanteile eigentlich so gar nicht auf die rauschhaften Züge des Auftritts der Gastgeber hin; der für den Klassenerhalt so wichtige 4:2-Erfolg wurde mit einem bescheidenen Ballbesitz von lediglich 23 Prozent herausgekickt.
Gerade diese Diskrepanz zwischen Aufwand und Ertrag stellte jedoch in Aussicht, dass sich Guardiola möglicherweise auch auf Dauer in der englischen Liga als ein Fremdkörper erweist: Schließlich hatte der hohe Ballbesitz exakt den Vorstellungen des unter Druck geratenen Meistertrainers entsprochen.
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Da der einstmals bewährte Dominanz-Fußball in der Premier League regelmäßig an seine Grenzen stößt, haben die Citizens ein handfestes Problem – zumal sich der Trainer bislang überhaupt nicht willens zeigt, seine taktischen Vorgaben den sportlichen Gegebenheiten auf der Insel anzupassen.
Dabei sind die aktuellen Probleme allerdings auch nicht ausschließlich auf die Besonderheiten des englischen Fußballs zurückzuführen; aufgrund des falsch gesetzten Fokus vor dem Saisonstart ist eine der größten Baustellen zu weiten Teilen hausgemacht.
Bei der Transfer-Offensive im Sommer wurde die Stärkung der Abwehr offensichtlich nicht mit der benötigten Konsequenz betrieben; zumal sich der defensive Königstransfer John Stones – wie zuletzt auch bei den Toffees – zu allem Überfluss als ein ständiger Unsicherheitsfaktor erweist.
Der Kreativabteilung macht derweil der langfristige Ausfall von Ilkay Gündogan zu schaffen: An dieser Stelle wäre es aber natürlich reine Augenwischerei, etwa das jüngste Debakel in erster Linie an der Abwesenheit des deutschen Nationalspielers festzumachen.
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
| Everton – City | 4:0 |
| West Ham – City | 0:5 |
| City – Burnley | 2:1 |
| Liverpool – City | 1:0 |
| Hull – City | 0:3 |
| Spurs – West Brom | 4:0 |
| Spurs – Aston Villa | 2:0 |
| Spurs – Chelsea | 2:0 |
| Watford – Spurs | 1:4 |
| Southampton – Spurs | 1:4 |
| Spurs – City | 2:0 |
| City – Spurs | 1:2 |
| Spurs – City | 4:1 |
| Spurs – City | 0:1 |
| City – Spurs | 4:1 |
Nicht zuletzt, weil es die Citizens unlängst beim FC Everton nach dem Wiederanpfiff nicht einmal auf eine nennenswerte Torchance brachten, droht das Fehlen des Weltmeisters nun aber trotzdem auch im anstehenden Topspiel vor heimischer Kulisse wieder ins Gewicht zu fallen.
Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass mutmaßlich auch den Spurs ein schwerwiegender Ausfall zu schaffen machen wird. Allem Anschein nach handelte sich Innenverteidiger Jan Verthongen gegen West Brom eine ziemlich schmerzhafte Verletzung am Knöchel ein.
Die Tränen des Belgiers sorgten allerdings für den einzigen Schatten, der auf die mühelos beherrschte Vorstellung gegen die Baggies fiel: Der bereits siebte Pflichtspiel-Sieg in Folge hatte durchweg zur Kategorie “hochverdient” gezählt.
Dass sich das Team mit dem Dreier obendrein vor den FC Liverpool schob, machte für die Spurs ein rundum gelungenes Wochenende komplett; der ersten Meisterschaft seit 56 Jahren steht nun “nur” der nach wie vor satte Rückstand von sieben Punkten auf Chelsea im Weg.
2️⃣1️⃣ games
4️⃣3️⃣ goals
9️⃣ different goalscorers
Brighten up #BlueMonday with some of our favourite @PremierLeague goals so far… pic.twitter.com/jMyA5wDnmi
— Tottenham Hotspur (@SpursOfficial) 16. Januar 2017
Weil die Blues demnach aber auch weiterhin verdammt deutlich das Maß aller Dinge sind, wird das Spitzenspiel im Etihad Stadium auch von den Gästen nicht gänzlich unbeschwert bestritten – schließlich drohen selbst kleinere Rückschläge für die zart blühenden Titelhoffnungen fatal zu sein.
Somit gilt es auch in Manchester, wieder eine überzeugende Drohkulisse hochzuziehen, um irgendwann vielleicht doch einmal ein leichtes Nervenflattern beim weit enteilten Tabellenführer zu provozieren: Folglich hilft der Elf von Mauricio Pochettino ein einfacher Punktgewinn überhaupt nicht weiter.
Dabei lassen die Erfahrungen trotz des guten Laufs vermuten, dass ein Remis gar kein so schlechtes Ergebnis wäre; immerhin haben die Spurs ihre bisherigen Saison-Niederlagen jeweils bei Spitzenspielen in der Fremde kassiert (Chelsea, Manchester United).
Das Ungleichgewicht zwischen Heim- und Auswärtsspielen hatten hier vor allem die beiden Duelle gegen den Spitzenreiter offenbart: Nachdem sich die Spurs an der Stamford Bridge in eine 1:2-Schlappe fügten, wurde der Siegesserie der Blues dann im Rückspiel ein entschlossenes Ende gesetzt.
Somit liegt aber freilich der Gedanke nahe, dass nun auch das gelungene Hinspiel gegen die Citizens am Samstag nur noch einen äußerst begrenzten Wert besitzt; beim 0:2 an der White Hart Lane hatte Manchester im Oktober erstmals unter Guardiola klar die Grenzen aufgezeigt bekommen.
Da sich Man City zudem erst eine Heim-Niederlage erlaubte, könnte es durchaus eine entscheidende Rolle spielen, dass das Spitzenspiel des 22. Spieltages im Etihad Stadium über die Bühne geht – spielerische Offenbarungseide vor dem eigenen Anhang waren dem Team bislang in aller Regel fremd.
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Darüber hinaus darf angenommen werden, dass die jüngste Packung ganz einfach eine Trotzreaktion bei den Gastgebern provozieren muss. Sollte noch irgendwelches Leben in den Citizens stecken, dann tragen die Spieler gegen die Spurs mit Sicherheit ein Messer zwischen ihren Zähnen.
Obwohl sich Guardiola beharrlich weigert, Lösungen für die Vielzahl an Problemen zu präsentieren, gehen wir deshalb von einer gelungenen Schadensbegrenzung aus – mit einem Heimsieg bleibt der Spanier zumindest im Kampf um die CL-Qualifikation im Rennen.
Die Wettfreunde tippen auf einen Sieg von Manchester City!
