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Deutschland – Chile | Confed Cup 2017 Wetten & Quoten

Aktualisiert Jun 22

Von Oliver Treffkorn

Sportwetten-Experte

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Donnerstag, 22. Juni 2017 um 20:00 Uhr in Kasan – Confed Cup 2017, Gruppe B – Vorschau, Prognose und Wett Tipp

Beim Confed Cup haben sich die Teams aus Deutschland und Chile mit jeweiligen Auftaktsiegen frühzeitig für die Teilnahme am Halbfinale in Stellung gebracht. Das direkte Duell hat nun wahrscheinlich schon am zweiten Spieltag handfeste Hinweise auf den endgültigen Zieleinlauf zu bieten.

In jedem Fall ist anzunehmen, dass es in Kasan bereits zu einem der großen Höhepunkte des diesjährigen Gipfeltreffens der Champions kommt: Der Vergleich der beiden Titelanwärter stünde nach der Papierform auch dem noch auszuknobelnden Finale gut zu Gesicht.

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Deutschland	2,65	2,60	2,60	2,55	2,60	2,50	2,50	2,50
Unentschieden	3,40	3,75	3,50	3,55	3,60	3,60	3,60	3,60
Chile	2,65	2,70	2,60	2,65	2,70	2,65	2,55	2,65

Jenseits der grauen Theorie bleibt allerdings erst einmal abzuwarten, ob sich das vermeintliche Spitzenspiel tatsächlich auch einen Ehrenplatz in der Geschichte des Konföderationen-Pokals verdient – bei der Premiere ließen schließlich beide Mannschaften noch einigen Sand im Getriebe erkennen.

An den gerechtfertigten Siegen gegen Australien beziehungsweise Kamerun gab es in der ersten Runde zwar jeweils kaum etwas zu deuteln; die geschlagenen Außenseiter hatten jedoch nichtsdestotrotz so manche Schwachstelle aufgedeckt.

Dabei kam es im Fall der DFB-Auswahl natürlich ganz besonders wenig überraschend, dass beim 3:2-Erfolg gegen den Asienmeister noch nicht jedes Rädchen in das nächste griff; die von Joachim Löw zusammengetrommelte B-Elf ist bekanntlich vor allem zum Lernen nach Russland gereist.

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Unter Beachtung dieser Zielstellung war es dann sogar ziemlich beachtlich, was die unerfahrene Truppe gegen die Socceroos anzubieten wusste – insbesondere in der ersten Hälfte knüpfte das Team unmittelbar an die optimistisch stimmenden Vorstellungen in der Vorbereitung an.

Angesichts der drückenden Überlegenheit erwies es sich als einziges Manko, dass es zunächst beim frühen Treffer von Stindl blieb; nach einer dominierten ersten halben Stunde wollten Aufwand und Ertrag noch nicht so recht zusammenpassen.

Die ausbaufähige Chancenverwertung erlaubte es den Australiern, den Spielverlauf mit nur einer gelungenen Aktion von den Füßen auf den Kopf zu stellen: Der Ausgleichstreffer ließ erahnen, dass der personelle Umbruch vor allem der Defensivabteilung zu schaffen macht.

Nachdem die DFB-Elf zwischenzeitlich auf 3:1 erhöhte, fiel auch das zweite Gegentor buchstäblich aus dem berühmten Nichts. Namentlich der gebrauchte Abend von Bernd Leno spielte den ansonsten harmlosen Socceroos bei den sporadischen Angriffsbemühungen in die Karten.

Am Ende hatte das DFB-Team somit gegen einen erwartungsgemäß schwachen Gegner erstmals seit dem Halbfinal-K.o. in Frankreich wieder zwei Tore in einer Begegnung kassiert – und in Kasan stellte sich insbesondere der zweite Einschlag als ein echter Wirkungstreffer heraus.

In den letzten 30 Minuten ließ das Spiel der deutschen Mannschaft mit einem Male Hand und Fuß vermissen; gegen den sichtlich abbauenden Weltmeister durften die Australier in dieser Phase sogar auf den nochmaligen Ausgleichstreffer hoffen.

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Allein der Harmlosigkeit der Socceroos war es somit zu verdanken, dass der Dreier letztlich doch weitgehend problemlos nach Hause geschaukelt werden konnte; gleichwohl ließ der ungewöhnlich heftige Jubel beim Abpfiff erahnen, dass sich am Ende nicht einmal mehr der Bundestrainer seiner Sache restlos sicher war.

Dieser Anflug von Unsicherheit dürfte nun auch die Vorbereitung auf das Match gegen die Chilenen überschatten. Schließlich weiß Jogi Löw aus eigenem Erleben, dass es gegen die Roja mehr als nur eine ordentliche Halbzeit abzuliefern gilt.

“Das Wichtigste war, dass wir das Auftaktspiel gewinnen konnten. Wir müssen uns schon noch steigern. Mit Chile kommt ein noch stärkerer Gegner, da müssen wir besser spielen.”

– Julian Draxler ahnt, dass die junge DFB-Auswahl am Donnerstag erstmals an ihre Grenzen stoßen könnte.

Immerhin zeigte bereits der einzige Vergleich der letzten Jahre schonungslos auf, dass selbst eine echte A-Auswahl gegen die Südamerikaner ziemlich schlecht aussehen kann; beim 1:0-Sieg im März 2014 passte der DFB-Elf lediglich das versöhnliche Ergebnis ins Konzept.

Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:

Knappe vier Monate vor dem Triumph von Rio hatte diese Partie abgesehen von Mario Götzes goldenem Treffer wahrlich noch nicht viel Weltmeisterliches zu bieten; in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena wurde die deutsche Mannschaft stellenweise sogar vorgeführt.

Auch in jenem Testspiel stellte sich die zweite Halbzeit als die Schwachstelle der DFB-Auswahl heraus: Von minütlich an Selbstvertrauen zulegenden Chilenen ließen sich selbst die Stürmer immer konsequenter in die eigene Hälfte drängen.

Da der zweifache Gewinner der Copa América nun mit einem vergleichbar edlen Kader in Kasan vorstellig wird, könnte den zahlreichen Novizen im DFB-Team vor dem Setzen der zweiten Duftmarke beim Confed Cup durchaus ein bisschen mulmig sein.

Zumindest die Wettfreunde trauen es der Mannschaft von Juan Antonio Pizzi unbesehen zu, sich die fehlende Abstimmung in der deutschen Defensive gnadenlos zu Nutze zu machen – insbesondere die Pässe in die Schnittstelle dürften einmal mehr wie das Messer durch die weiche Butter gehen.

Mit eben diesen schnörkellosen Pässen in die Spitze hatte Chile am Sonntag bereits mehrfach die Abwehr Kameruns scheinbar mühelos entblößt; selbst ein stellenweise überraschend gut mithaltender Afrikameister bekam die ballsichere Roja nie vollständig in den Griff.

Wenngleich die für den 2:0-Erfolg verantwortlichen Treffer bis in die Schlussphase auf sich warten ließen, wurde von den Chilenen nahezu permanent Torgefahr verströmt: Noch nicht einmal in den von Leerlauf geprägten Phasen konnte sich die Defensive der Löwen ein kurzes Abschalten erlauben.

Angesichts des sich abzeichnenden Mangels an Verschnaufpausen steuert nun auch die deutsche Hintermannschaft auf eine ganz neue Art von Bewährungsprobe zu – in den Partien gegen Dänemark, San Marino und Australien war die Abwehr allenfalls sporadisch in den Fokus gerückt.

Da sich die Defensive schon bei diesen überschaubaren Prüfungen nie als gänzlich sattelfest erwies, scheint nun ein Totalversagen sämtlicher Systeme zu drohen: Es muss damit gerechnet werden, dass dem DFB-Team gegen unermüdlich angreifende Chilenen irgendwann der Überblick verloren geht.

Dank des funktionierenden Aufbauspiels sollte der deutschen Mannschaft zwar zumindest ein optisches Gleichgewicht der Kräfte sicher sein; in den Strafräumen dürfte dann jedoch vor allem die größere Effizienz des Gegners von ausschlaggebender Bedeutung sein.

Hatte sich bereits gegen Australien angedeutet, dass auch dem zweiten DFB-Anzug das Toreschießen nur bedingt im Blute liegt, droht nun zudem der Mangel an echten Hochkarätern einem nennenswerten Ertrag gegen die Südamerikaner im Wege zu stehen.

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Anders als noch bei der erwähnten Testspiel-Niederlage sollte es der Roja dagegen um einiges leichter fallen, die eigenen Angriffe erfolgreich zu Ende zu spielen – zumal das Team möglicherweise auch von den sich jüngst abzeichnenden Problemen im deutschen Kasten profitieren kann.

Die erste Schlappe der DFB-Auswahl wird somit wohl dem Umstand Rechnung tragen, dass der Copa-América-Champion den deutlich stimmigeren Kader nach Russland entsendet hat: Wir wagen die Prognose, dass Chile den Weltmeister mitleidlos auf den zweiten Platz der Gruppe B verweist.

Die Wettfreunde tippen auf einen Sieg der Roja!

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