Schweiz – Polen Tipp, Quoten & Wetten | EM 2016
Aktualisiert Jul 15
Samstag, 25. Juni 2016 um 15:00 Uhr in Saint-Étienne – EM 2016 Achtelfinale – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Mit stolzen 36 Partien hat die Europameisterschaft bereits in der Vorrunde rund drei Viertel ihres gesamten Pensums hinter sich gebracht: Dennoch liegt man mit der Überzeugung gewiss nicht völlig falsch, dass das Turnier erst mit dem nun anstehenden Achtelfinale so richtig an Fahrt gewinnt.
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Während zahlreiche überraschende Gruppensieger in der ersten K.-o.-Runde für ebenso viele unvermutete Duelle sorgen, hatte sich zumindest das erste Achtelfinale zwischen der Schweiz und Polen bereits vor dem Start der Endrunde abgezeichnet.
Mit ihren jeweils ins Ziel gebrachten zweiten Plätzen haben die Kontrahenten in der Vorrunde exakt den vorherigen Prognosen der Wettanbieter entsprochen; so war von vornherein angenommen worden, dass lediglich an der Prominenz aus Frankreich beziehungsweise Deutschland kein Vorbeikommen ist.
Die besten Wettquoten zu Schweiz – Polen im Überblick:
Dabei wäre es auch diesen beiden Teams durchaus möglich gewesen, die ursprünglichen Kalkulationen durcheinanderzubringen; in ihren Gruppen jeweils ungeschlagen geblieben, schrammten sowohl die Nati als auch die Weiß-Roten nur mehr oder weniger knapp am ersten Platz vorbei.
Vor allem das polnische Team könnte derzeit das Gefühl beschleichen, in der Vorrunde etwas unter Wert geschlagen worden zu sein: Nach Siegen gegen Nordirland (1:0) und die Ukraine (1:0) blieb die Mannschaft nur aufgrund des minimal schlechteren Torverhältnisses hinter der DFB-Auswahl zurück.
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Polen gewinnt gegen die Schweiz |
Im Kampf um den Gruppensieg brach den Polen somit der verpasste Paukenschlag in der direkten Auseinandersetzung das Genick; obwohl der Außenseiter in Saint-Denis über die klareren Chancen verfügte, ließ die Elf von Adam Nawalka den Weltmeister mit einem torlosen Remis entkommen.
Für die polnische Spielweise ist es aber durchaus symptomatisch, dass einem Sieg gegen Deutschland die fehlende Kaltschnäuzigkeit beim Abschluss im Wege stand. Mit bis dato zwei erzielten Treffern sind die Weiß-Roten zu den großen Minimalisten unter den Achtelfinalteilnehmern zu zählen.
Diesbezüglich stellen sich die Eidgenossen jedoch als harmlose Brüder im Geiste heraus: Auch der Alpenrepublik ist schließlich das nicht sonderlich attraktive Kunststück gelungen, sich mit mageren zwei Vorrundentreffern in aller Souveränität den Aufstiegsplatz zu sichern.
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Nach einem Sieg gegen Albanien (1:) und einem Unentschieden gegen Rumänien (1:1) blieb zudem auch der Schweiz nur aufgrund des fehlenden dritten Treffers der Gruppensieg versagt – beim torlosen Remis gegen Frankreich hätte bereits ein offensiver Arbeitsnachweis zur Eroberung des ersten Platzes gereicht.
Im Gegensatz zu den Polen konnte sich die Elf von Vladimir Petkovic über den Punktgewinn gegen den favorisierten „Gruppenkopf“ aber nicht beschweren: Gegen die über weite Strecken überlegene Equipe Tricolore mutete das gerettete Pünktchen vergleichsweise glücklich an.
Am vergangenen Sonntag hatte die Nati somit davon profitiert, dass der Offensivmaschinerie der Gastgeber auch beim dritten Auftritt noch die Feinjustierung fehlte – stand ausnahmsweise einmal nicht Yann Sommer störend im Weg, landeten die Abschlüsse der Franzosen eben am Gebälk.
Der folgerichtig zum „Man of the Match“ gewählte Sommer stellte sich gegen »Les Bleus« allerdings nicht zum ersten Mal als entscheidender Rettungsanker heraus; bereits beim anfänglichen Sieg gegen Albanien holte der Gladbacher für seine Mannschaft die Kohlen aus dem Feuer.
Schweiz – Polen: Wie viele Tore fallen?
Somit kann der 27-Jährige nur deshalb nicht auf eine blütenweiße Weste verweisen, weil den Rumänen im zweiten Vorrundenspiel ein Elfmeter zugesprochen wurde; gegen die Nervenstärke von Bogdan Stancu versagten dann auch die Künste des Schweizer Keepers ihren Dienst.
Obwohl die Alpenrepublik in der gesamten Vorrunde mit diesem einen Gegentreffer von Punkt davongekommen ist, erwies sich die Defensive also beileibe nicht immer als sattelfest. Namentlich der Außenseiter aus Albanien zeigte schonungslos die Bruchstellen in der Hintermannschaft auf.
War mit seinen Paraden maßgeblich am Achtelfinaleinzug der Nati beteiligt: Keeper Yann Sommer.
Im Auftaktspiel standen die naturgemäß offensiver eingestellten Schweizer nach Ballverlusten in der Abwehr oftmals blank; da die Rot-Schwarzen mehrfach die Verteidigungslinie überrannten, dürfte Mehmet Scholl beim Zählen der „Packing-Pässe“ kaum noch hinterhergekommen sein.
Trotz der nahezu blitzsauberen Bilanz steht die Defensive folglich nicht im Verdacht, das Filetstück der eidgenössischen Nationalmannschaft zu sein – dank der stark besetzten Zentrale ist diese Rolle aber ohnehin von jeher vielmehr für die Offensivabteilung vorgesehen.
Ihren Hang zur Spielfreude stellte selbige im bisherigen Turnierverlauf allerdings fast nur gegen die Rumänen unter Beweis:
Gegen das sieglos gebliebene Schlusslicht wurden derart viele Hochkaräter initiiert, dass das letztlich zu Buche schlagende 1:1 zwangsläufig als zu dünn erscheint.
Auch beim anfänglichen Zittersieg gegen Albanien hatte insbesondere Seferovic gleich mehrfach die frühe Vorentscheidung auf dem Fuß. Da diese gelegentlichen Torchancen jedoch erst in Überzahl entstanden, blieb nicht nur aufgrund der verpassten Treffer ein schaler Beigeschmack zurück.
Bevor sich der EM-Neuling mit der Dezimierung selbst erheblich schwächte, waren kreative Gedankenblitze bei der Nati äußerst spärlich gesät; gegen zunächst erstaunlich selbstbewusste auftrumpfende Albaner lag der Favorit nur dank seiner Stärke bei Standards vorn.
Schweiz – Polen mit Handicap 1:0:
Nachdem bereits in der Qualifikation bemerkenswerte sieben Tore nach Eckbällen für die EM-Teilnahme der Schweizer garantierten, griff die Nationalmannschaft dann auch bei der Endrunde gleich einmal auf das bevorzugte Mittel der Wahl zurück.
Der frühe goldene Treffer von Fabian Schär gab zugleich auch für die weiteren Auftritte der Vorrunde die Richtung vor:
Ging dem Ausgleich gegen Rumänien gleichfalls eine Ecke voraus, war auch die einzige echte Chance gegen Frankreich eben einer solchen Standardsituation entsprungen.
Bisher ist somit die Feststellung keine Übertreibung, dass der Achtelfinalist von Brasilien lediglich nach Eckbällen Torgefahr entfacht – obwohl das Team über ausgewiesene Edeltechniker verfügt, kämpfte sich die Schweiz nahezu ausschließlich nach „Schema F“ in das Achtelfinale vor.
Die Top 8 Spieler der Nationalmannschaften gegenübergestellt:
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| Spieler | Marktwert (in €) | Spieler | Marktwert (in €) |
| G. Xhaka | 35 Millionen | Robert Lewandowski | 70 Millionen |
| R. Rodriguez | 25 Millionen | Grzegorz Krychowiak | 25 Millionen |
| B. Embolo | 20 Millionen | Kamil Glik | 11 Millionen |
| X. Shaqiri | 15 Millionen | Wojciech Szczesny | 10 Millionen |
| Y. Sommer | 10 Millionen | Arkadiusz Milik | 10 Millionen |
| R. Bürki | 6 Millionen | Jakub Blasczykowski | 8 Millionen |
| S. Lichtsteiner | 6 Millionen | Piotr Zielinski | 7 Millionen |
| H. Seferovic | 5,5 Millionen | Lukasz Piszczek | 7 Millionen |
Schweiz
Polen* Stand: Mai 2016, Quelle: Transfermarkt.de
Doch auch wenn das Erfolgsrezept der Alpenrepublik nicht besonders originell erscheinen mag, dürfte die erwiesene Eckball-Stärke nun auch gegen Polen eine vielversprechende Waffe sein: Aus dem Spiel heraus ist die gegnerische Defensive schließlich ohnehin so gut wie nicht zu knacken.
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Während bei den Schweizern der nunmehr hinreichend gewürdigte Yann Sommer als Turm in der Schlacht besticht, stellen bei den Weiß-Roten zumeist schon die Vorderleute sicher, dass sich der Rückhalt auf der Linie gar nicht erst beweisen muss.
Hatten sich zum Auftakt etwa bereits die Nordiren keine nennenswerte Chance herausspielen können, sind danach auch die offensiven Bemühungen der Deutschen fast wirkungslos verpufft – in den ersten 180 Turnier-Minuten geriet der polnische Kasten nie ernsthaft in Gefahr.
Somit bekam erstmals auch Ersatz-Keeper Fabianski die Möglichkeit, sich mit der einen oder anderen Parade auszuzeichnen; zuvor hatten etwas unaufmerksamere Beobachter das verletzungsbedingte Fehlen der eigentlichen Nummer 1 Szczesny möglicherweise gar nicht bemerkt.
Dass die Ukraine relativ heftig an einem Treffer schnupperte, war allerdings nicht plötzlich entdeckten Unzulänglichkeiten in der polnischen Abwehr geschuldet – vielmehr nahm Nawalka den wackeligeren Auftritt mit diversen Umstellungen bewusst in Kauf.
Wenngleich der gesperrte Kapustka am Samstag passen muss, werden sich die fast in Bestbesetzung agierenden Polen gegen die Schweiz somit zweifelsohne wieder deutlich stabiler präsentieren: Wir prognostizieren deshalb, dass sich der Zweite der Gruppe C auch im Achtelfinale nicht überwinden lässt.
Der bisher nicht restlos überzeugenden Schweizer Offensive werden aufgrund der bewährten polnischen Kontertaktik zwar ansehnliche Spielanteile sicher sein; dem häufigen Ballbesitz dürfte allerdings kaum einmal eine nennenswerte Einschussgelegenheit entspringen.
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Dass sich die Nati allenfalls bei Standards als eine Spitzenmannschaft präsentiert, muss für den Aufstieg in die zweite K.-o.-Runde ganz einfach zu wenig sein – zumal fest damit zu rechnen ist, dass man bei den Weiß-Roten mittlerweile um diese große Stärke des kommenden Gegners weiß.
Während das Spiel der Eidgenossen bisher nicht zuletzt auch an der nicht klar erkennbaren Handschrift krankt, haben die Polen das deutlich schlüssigere Konzept anzubieten: Vieles spricht dafür, dass sich die Taktik der permanenten Nadelstiche auch beim vierten EM-Einsatz bewährt.
Somit haben sich Lewandowski & Co auch den etwas längeren Aufenthalt in der Grande Nation verdient: Hatten wir vor dem Turnierstart noch die Eidgenossen minimal stärker vermutet, müssen wird diese Annahme nach den bisherigen Eindrücken wohl revidieren.
An den ursprünglich einmal angenommenen 2:1-Triumph der Nati dürfte gegen die bombensicher stehenden Weiß-Roten schließlich kaum noch zu denken sein – stattdessen droht die fehlende Durchschlagskraft nun in eine knappen 0:1-Niederlage zu münden.
Die Wettfreunde tippen auf einen Sieg der Polen!
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