Leverkusen – Frankfurt Tipp & Wettquoten | Bundesliga 11.2.17
Aktualisiert Feb 10
Samstag, 11. Februar 2017 um 15:30 Uhr – Bundesliga Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Nach der Niederlage gegen die Fohlen hatte sich die Leverkusener Werkself zuletzt auch beim HSV in einer kopflosen Verfassung präsentiert: Aufgrund der sich häufenden Rückschläge rückt nun vor dem Heimspiel gegen Frankfurt zwangsläufig das Schicksal von Roger Schmidt in den Blick.
Der Bayer-Coach hatte zwar bereits in den vergangenen beiden Jahren längere Durststrecken schadlos überstanden; raffte sich dessen Mannschaft damals jedoch noch zu erstaunlichen Aufholjagden auf, deutet derzeit nur wenig auf ein ähnlich glückliches Ende hin.
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Angesichts des auf zehn Zähler angewachsenen Rückstandes dürfte der abermalige Einzug in die Champions League mittlerweile kaum mehr zu wuppen sein – und mit neun Punkten sind auch die Startplätze für die zweitklassige Europa League fast ebenso weit entfernt.
Wären selbst solch große Abstände unter normalen Umständen möglicherweise aber gar kein unüberwindliches Problem, kann das Team von dieser Normalität derzeit jedoch allenfalls noch träumen: Allerorten flackern Brandherde auf, für die es an brauchbaren Feuerwehrmännern fehlt.
“Bevor wir uns irgendwelche Ziele setzen, sollten wir wieder mal gewinnen, mal versuchen, wieder ein richtig gutes Spiel abzuliefern.”
– Rudi Völler hat seine Erwartungen mittlerweile verdammt weit nach unten geschraubt.
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Frankfurt gewinnt gegen Leverkusen |
Als die am meisten diskutierten Personalie der vergangenen Tage hat sich an dieser Stelle natürlich Hakan Calhanoglu die erste Nennung verdient, den der Internationale Gerichtshof für ein angestaubtes Transfervergehen für vier Monate aus dem Verkehr gezogen hat.
Wenngleich sich auch der türkische Nationalspieler zuletzt in aller Regel nicht in der allerbesten Verfassung präsentierte, ist dessen langfristige Sperre für Bayer ein schwerer Schlag, der die ohnehin allmählich schwindende Hoffnung auf eine bevorstehende Aufholjagd nochmals torpediert.
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Als Herr fast sämtlicher ruhender Bälle war es schließlich vornehmlich Calhanoglu gewesen, der den Leverkusenern einen Hauch von Torgefährlichkeit verlieh; so gingen vier der fünf im neuen Jahr erzielten Treffer klassische Standardsituationen voraus.
Insofern ist es aber vielleicht ja ein winziger Hoffnungsschimmer, dass auch die einzige echte Torchance in Hamburg aus einem Eckball resultierte – schließlich stellte sich der erstmals gesperrte Sünder somit nicht als gänzlich unersetzlich heraus.
Vielmehr war es jedoch zunächst ein absolutes Armutszeugnis, dass selbst beim krisengeschüttelten Dino aus dem Spiel heraus überhaupt nichts ging: Einmal mehr vermittelte die Offensivabteilung den traurigen Eindruck, nicht zu überzeugenden Problemlösungen in der Lage zu sein.
Ehrliche Worte, @KevinKampl_KK! #HSVB04 pic.twitter.com/c7LLSo02Bu
— Bayer 04 Leverkusen (@bayer04fussball) 3. Februar 2017
Dabei muss es ganz selbstverständlich gegen den Trainer sprechen, dass Bayer im dritten Jahr unter Roger Schmidt in kreativer Hinsicht mittlerweile komplett entkernt erscheint – und wie die Fachpresse erfahren haben will, soll es zu allem Überfluss auch um die Stimmung im Team nicht zum Besten stehen.
Angesichts der zahlreichen Probleme scheint die Werkself in einer Sackgasse angelangt zu sein, die der Verein mit einer bloßen Erhöhung des Tempos nicht mehr so ohne weiteres verlassen kann: Bei aller löblichen Nibelungentreue kommen die Verantwortlichen deshalb wohl kaum um einen grundlegenden Kurswechsel herum.
Wie konsequent die aktuelle Saison gegen den Baum gefahren wird, hat nicht zuletzt auch die spielfreie Woche in Erinnerung gerufen: Während sich die meisten Konkurrenten im DFB-Achtelfinale vergnügten, hatte sich Bayer bereits in Runde zwei an den drittklassigen Sportfreunden aus Lotte verhoben.
Auch die erfreulich souverän bewältigte Vorrunde der Champions League droht nicht mehr lange als Trostpflaster zur Verfügung zu stehen. In der aktuellen Verfassung werden die Leverkusener selbst für ein nicht ganz so gut aufgelegtes Atletico ein gefundenes Fressen sein.
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
| HSV – B04 | 1:0 |
| B04 – Gladbach | 2:3 |
| B04 – Hertha | 3:1 |
| Köln – B04 | 1:1 |
| B04 – Ingolstadt | 1:2 |
| SGE – Darmstadt | 2:0 |
| Schalke – SGE | 0:1 |
| Leipzig – SGE | 3:0 |
| SGE – Mainz | 3:0 |
| Wolfsburg – SGE | 1:0 |
| SGE – B04 | 2:1 |
| B04 – SGE | 3:0 |
| SGE – B04 | 1:3 |
| SGE – B04 | 2:1 |
| B04 – SGE | 1:1 |
Eine halbwegs realistische Chance gegen die Rojiblancos dürfte wohl allenfalls dann in Reichweite gelangen, wenn Bayer zuvor noch rechtzeitig die Notbremse zieht: Die Partie gegen Frankfurt könnte nun den bereits letzten Anstoß geben, eben diesen Wechsel auf der Trainerbank zu vollziehen.
Zwar werden die Hessen von den Wettanbietern mit teils stattlichen Außenseiterquoten in der BayArena ins Rennen geschickt; nicht nur rein tabellarisch wäre es aber keine große Überraschung, sollte sich nun auch die Eintracht die Schwäche der Hausherren zu Nutze machen können.
In der laufenden Saison treten die Adlerträger schließlich als fröhliches Gegenmodell zur Leverkusener Schwermut in Erscheinung. Derweil Bayer an der Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit verzweifelt, mischt Frankfurt mit vergleichsweise einfachen Mitteln und eher eindimensional gestricktem Personal die Bundesliga auf.
Da es im Vergleich zur Vorsaison kaum zu nennenswerten Veränderungen im Kader kam, macht die Eintracht deutlich, wie schmal der Grad zwischen Abstiegskampf und dem Einzug in die europäische Königsklasse ist – hätte das Team die laufende Spielzeit um ein Haar in der 2. Liga verbracht, könnte es schon im Herbst nach Madrid, Barcelona oder London gehen.
19 Spiele, 35 Punkte! So gut war die Eintracht seit Einführung der Drei-Punkte-Regel noch nie! #Eintracht
— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) 5. Februar 2017
Wenngleich es der Mannschaft sicher einige Schwierigkeiten bereiten wird, die erfreuliche Momentaufnahme tatsächlich auch ins Ziel zu retten, kann der Klub zumindest aktuell auf das beste Abschneiden seit 25 Jahren verweisen – und schon damals hatte es am Ende zum dritten Tabellenplatz gereicht.
Obendrein steht momentan die Abwehr dafür gerade, dass es wohl nicht so bald zu einem Einbruch kommen wird; beim ebenso hart erkämpften wie verdienten 2:0-Erfolg im Hessen-Derby hielt die Mannschaft bereits zum vierten Mal in Folge ihren Kasten gänzlich sauber.
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Auch die insgesamt kassierten 15 Einschläge weisen die Hintermannschaft als zweitbeste der Liga aus – und da es beim Rekordmeister mittlerweile regelmäßig rappelt, scheint in dieser Statistik nicht einmal mehr der FC Bayern (12 Gegentore) unerreichbar weit entfernt.
Auf die verlässliche Defensive ist es auch maßgeblich zurückzuführen, dass Frankfurt zuletzt selbst etwas kniffligere Spiele häufig für sich entschied: Namentlich der vor zwei Wochen auf Schalke verbuchte 1:0-Erfolg dürfte nun auch für das Gastspiel in der BayArena ein ziemlich vielversprechendes Omen sein.
Während die Eintracht somit bereits ihre Schlagkraft bei einer taumelnden Spitzenmannschaft bewiesen hat, kommt die Heimbilanz der Werkself alles andere als vertrauenserweckend daher. Die Niederlagen gegen Hoffenheim, Leipzig, Ingolstadt und Gladbach legen nahe, dass Bayer gegen Teams sämtlicher Güteklassen ins Stolpern kommen kann.
Unsere Prognose für das anstehende Heimspiel lehnt sich allerdings vordergründig auf die bislang durchweg enttäuschenden Leistungen der Rückrunde, die sicherlich auch kaum geeignet sind, um nun gegen die Überflieger aus Hessen neuen Mut zu schöpfen.
Die Wettfreunde tippen auf einen Sieg von Eintracht Frankfurt!
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